Ehemalige Richtfunkstelle der 3./Fernmelderegiment 11, Damme/ Signalberg

Militär nach 1945 - FlaRak, CRC, CRP, SOC & Co, TMLD etc.
Roland Wiemann
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Ehemalige Richtfunkstelle der 3./Fernmelderegiment 11, Damme/ Signalberg

Beitrag von Roland Wiemann » 11.03.2016 09:21

Ich habe einen weiteren Besuch auf der ehemaligen Richtfunkstelle Damme / Signalberg durchgeführt und einige Bilder eingestellt.
Als ich die ehemalige Fernmeldestelle betrat, wurde ich an die schöne damalige Zeit erinnert. Nach dem Rundgang habe ich festgestellt, dass diese Fernmeldestelle nach dieser sehr langen Zeit immer noch meine und die Handschrift „meiner“ ehemaligen Soldaten trägt.

In der ehemaligen Fernmeldestelle ist z.Zt. die Bundespolizei, Länderpolizei sowie der Zoll und Feuerwehr mit digitalen Funk untergebracht, außerdem ist dieses Gelände perfekt elektronisch überwacht.

Da ich dort sehr lange (April 1989 bis Juni 1997) als Leiter der Richtfunkstelle mit der analogen, sowie der digitalen Technik (CAROLA) und als Kaskdt eingesetzt war, wurden alle Erinnerungen wieder wach.

Die Eigentümerin ist z.Zt. die BIMA und das BMVg zahlt entsprechend der Infrastruktur und Größe des Grundstückes (> 4500 qm) entsprechend Miete.

Zurzeit gibt es viele Versuche sowie Verhandlungen, das gesamte Gelände "umzuwidmen", was verständlicher Weise sehr schwierig ist, sodass man es eventuell später von der BIMA erwerben kann.
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niemandsland
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Beitrag von niemandsland » 11.03.2016 10:40

Die Frage ist fachfremd, aber mich würde mal interessieren:
Wie viele dieser Richtfunkstellen hat es eigentlich gegeben?
Und von wann bis wann wurden sie betrieben?

Roland Wiemann
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Ehemalige Richtfunkstelle der 3./Fernmelderegiment 11, Damme/ Signalberg

Beitrag von Roland Wiemann » 11.03.2016 21:23

Siehe eventuell folgenden Link und dazugehörige Erklärungen:

http://www.kameradschaft-ehemalige-3fmr ... eiter.html
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Roland Wiemann
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Re: Ehemalige Richtfunkstelle der 3./Fernmelderegiment 11, Damme/ Signalberg

Beitrag von Roland Wiemann » 09.12.2016 11:57

Analoge Informationsübertragung

In den 70er Jahren richtete die Luftwaffe das ESNLw ein. Zwei nahezu parallel verlaufende 120 Kanal-Richtfunkstrecken vom Norden der Bundesrepublik bis in den Bayerischen Wald, die wie eine Leiter von West nach Ost quer miteinander verbunden waren, stellten der Luftwaffe eine Vielzahl von Fernmeldeverbindungen (Fernsprechen, Fernschreiben, Faxen) zur Verfügung. Über 12/24-Kanalverbindungen waren Führungseinrichtungen, Waffensysteme und logistische Einrichtungen an dieses Netz angeschlossen. Entsprechend der technischen Entwicklung jener Jahre waren die Übertragungswege in analoger Fernmeldetechnik ausgeführt.

Das Einsatzstammnetz der Luftwaffe (ESNLw)

Das Einsatzstammnetz der Luftwaffe war ein auf den Dislozierungsraum der Luftwaffe ausgerichtetes Richtfunkschaltnetz, an das die Kampf- und Kampfführungsanlagen sowie ein Teil der Kampfversorgungsanlagen der Luftwaffe angeschlossen waren. Es hatte ortsfeste und bewegliche Komponenten.

Es war ein leiterförmiges Netz, von dem sternförmig

- Anschlusslinien zu ortsfesten und beweglichen Kampf-, Kampfführungs- und
Kampfversorgungsanlagen der Luftwaffe und
- Anschlusslinien zu Waffensystemgebundenen Richtfunknetzen ausgingen.

Siehe eventuell folgenden Link und dazugehörige Erklärungen:

http://www.kameradschaft-ehemalige-3fmrgt11.de/

Neuer Link: Ehemalige 3./Fernmelderegiment 11 (ortsfest)

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nordfriese
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Beitrag von nordfriese » 14.12.2016 16:49

Moin Roland!

Danke für deine Infos!

Wenn ich kurz einmal abschweifen darf...
In Hoffmanns "Geschichte der Luftnachrichtentruppe" wird der Signalberg auch schon
erwähnt. Im April/Mai '45 wurde dort eine Relaisstelle einer "Michael"-Linie vom
Deister zum Kreuzberg bei Stavern durch den 10. und/oder 11. Zug der Luftnachrichten-
RV-Betriebsabteilung (o.) z.b.V. 11 betrieben.

Ist dir etwas darüber bekannt (z.B. alter Beton)?

Gruss aus NF!
Rolf
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der kleine Bazi
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Beitrag von der kleine Bazi » 15.12.2016 11:04

Von der 8./12 in Lauda wurden vom Mess und Prüftrupp folgende Stationen betreut: ( nord nach Süd )

RSV Reisenbach ( Odenwald )
12 Kanal Endstelle Neckarelz / Neckarzimmern
RS Königshofen
12 Kanal Endstelle Lauda
Relais Büttelberg (unbemannt auf US Gelände)
RS Ellenberg (wurde von mir mit in Betrieb genommen)
12 Kanal Endstelle Feuchtwangen
Relais Heubach ( nähe Mutlangen wurde im Rohbau Opfer eines Brandanschlages )
Relais Buchdorf ( Nähe Donauwörth )
12 Kanal Endstelle Neuburg Donau
RSV Randelsried
RS Freising
12 Kanal Endstelle Erding
12 Kanal Endstelle Fürstenfeldbruck

(Büttelberg wurde nach 1987 durch Michelbach ersetzt)

Matt-rau
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Re: Ehemalige Richtfunkstelle der 3./Fernmelderegiment 11, Damme/ Signalberg

Beitrag von Matt-rau » 06.04.2021 16:04

Man sieht der Spüle in der Küche heute noch an, dass irgendjemand früher ;) den Befehl gegeben haben muss, diese immer gründlich und spiegelblank zu polieren.

BjörnT
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Re: Ehemalige Richtfunkstelle der 3./Fernmelderegiment 11, Damme/ Signalberg

Beitrag von BjörnT » 17.04.2021 16:57

Ich weiß, das der Themenstarter dieser jemand war :mrgreen:

Beim erneuten Durchschauen der Fotos fiel mir noch das Foto mit dem Schriftzug „Carola“ auf, dem Namen der Dammer Vermittlungsanlage MX8K :lol:
Die Handgranate stellt erst eine Gefahr dar, wenn sie dick wird und Risse bekommt!

Roland Wiemann
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Re: Ehemalige Richtfunkstelle der 3./Fernmelderegiment 11, Damme/ Signalberg

Beitrag von Roland Wiemann » 22.07.2021 09:52

Die Spüle und die Küche wurde immer gereinigt, denn die Küche der Fernmeldestelle war vom Eingang her der 1. Raum auf der linken Seite und damit ein Spiegelbild der Fernmeldestelle wenn Besucher kamen, oder die Fernmeldestelle durch den Veterinär überprüft wurde. Schließlich wurden hier auch Speisen der Soldaten zubereitet und das dann die Arbeitsflächen sauber und besonders "rein" sein mussten erklärt sich doch wohl von selbst!!

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cebulon66
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Re: Ehemalige Richtfunkstelle der 3./Fernmelderegiment 11, Damme/ Signalberg

Beitrag von cebulon66 » 02.08.2021 10:47

Der Signalberg war bis Ende 1980er Jahre auch einer von drei rückwärtigen Standorten, der für die mobile (verlastbare) Fernmelde- und Elektronische Aufklärung (Luftwaffe) des Fernmelderegimentes 71/Osnabrück vorgesehen und im Rahmen von Übungen auch genutzt wurde.
Einer der Übungsnamen war z.B. BUNTER BIRKHAHN[/i]. Ziel war es zu üben, in einem möglichen Krisenfall Flugfunk- und Radaraufklärung aus rückwärtigen, mobilen Stellungen zu betreiben.
Normal lief der Betrieb aus den bekannten, grenznahen, stationären Aufklärungstürmen, die man im Ernstfall geräumt hätte.
Das Fernmelderegiment 72/Feuchtwangen hatte im Süden analog dazu auch drei rückwärtige Stellungen vorerkundet.

Bild2.jpg
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