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von Tower » 21.12.2013 21:42
Hier noch ein Nachtrag aus Wikipedia. Nur noch mal zur besseren Dahrstellung des Objektes.
Gebäude auf dem Inselsberg
Richtfunkturm
Der älteste Turm auf dem Inselsberg
Auszug aus dem Schema des Richtfunknetzes der Partei und der NVA
Neben dem runden Turm, der schon zu DDR- Zeiten als Sender und jetzt von der Telekom weiterhin genutzt wird, gehört der eckige Turm in die Reihe der so genannten A-Türme, wie sie in den 1950/60er Jahren in der DDR errichtet wurden. Die Türme gehörten zum Richtfunknetz (Schmalband) des Zentralkomitees der SED. Das Netz wurde als eine der Schlussfolgerungen aus dem Volksaufstand am 17.Juni 1953 in der DDR, bis etwa 1973 errichtet. Es war frei von Mitarbeitern, Übertragungsstellen und Verstärkerämtern der Deutschen Post der DDR. Das Netz wurde in zwei Netzebenen errichtet. Das Betriebspersonal waren Angestellte der Partei, die in der Regel an der parteieigenen Ausbildungseinrichtung in Brandenburg, ausgebildet wurden. In der Netzebene 1 wurden die Richtfunkverbindungen zwischen dem Zentralkomitee und allen Bezirksleitungen der Partei hergestellt und in der Netzebene 2 alle Kreisleitungen der Partei in das Netz eingeschlossen. Nicht in allen Richtungen bestand die erforderliche quasioptische Sicht zwischen Sender und Empfänger, was die Errichtung von Relaisstationen oder auch der passiven Richtfunkumlenkung erforderlich machte. Ergänzend integrierte sich die NVA in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre in dieses Netz mit umfangreichen Investitionen. Der parteieigene Betrieb „Fundament GmbH“ mit seinen Tochtergesellschaften errichtete das Netz. Der Fernsprech- und Fernschreibverkehr im Netz wurde ohne Schlüsseltechnik (Kryptotechnik) betrieben. Infolge wurde das Netz in den 1960er Jahren bereits von der Fernmeldeaufklärung der Bundeswehr aufgeklärt. Daraufhin wurde der Betrieb im Netz stark eingeschränkt. Mit der Errichtung des „Integrierten Stabsnetzes der Partei- und Staatsführung und der bewaffneten Organe“, auch als Sondernetz 1 bezeichnet, verlor das Richtfunknetz mehr und mehr an Bedeutung. Es wurde per 1. Januar 1984 kostenfrei der Deutschen Post übertragen. Gegen Gebühr nutzte die NVA eine definierte Anzahl von Richtfunkkanälen zu Sonderobjekten bis 1990 weiter. Danach wurde das Netz abgeschaltet und der eckige Turm stand lange Zeit leer, bis er von der Gemeinde Tabarz gekauft werden konnte. Bis Ende 2013 wird der 25 m hohe eckige Turm als Aussichtsturm und Informationszentrum Thüringer Wald umgebaut.