Wappen Sektor C / Stöberhai
Interessanter Bericht, in welchem auch der Wilm auftaucht...
Was mich etwas wundert ist, daß vom Stöberhai (Was ist das eigentlich für ein Name für einen Berg???) die abgehörten Informationen zum Fernmeldebereich 70 ins alte Augusta treverorum zur Auswertung geschickt wurden.
Wer konnte denn die Geschehnisse dann überhaupt sofort erkennen? Die Soldaten auf dem Stöberhai oder die in der Auswertung tätigen in Trier?
Eric
Was mich etwas wundert ist, daß vom Stöberhai (Was ist das eigentlich für ein Name für einen Berg???) die abgehörten Informationen zum Fernmeldebereich 70 ins alte Augusta treverorum zur Auswertung geschickt wurden.
Wer konnte denn die Geschehnisse dann überhaupt sofort erkennen? Die Soldaten auf dem Stöberhai oder die in der Auswertung tätigen in Trier?
Eric
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Zu den Fragen "Kabellänge" kann ich sagen, dass im Sektor F, der ja noch bis vor kurzem bestand, ab ca. 1990 die meisten "Horcher" in dem neuen Anbau gezogen sind, also nicht mehr im Turm waren (so jedenfalls haben es mir die "Horcher" vor einigen Jahren erzählt, als ich ausnahmsweise mal die Rutschbahn ausprobieren durfte). 1993 hat sich dann noch mal einiges im Sektor F geändert, nur noch Tagesdienstbetrieb, kein Schichtdienst mehr.
Zuletzt geändert von HW (†) am 21.08.2004 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Die Auswertung der Erfassungsergenisse aller Sektoren begann ab ca. 1972 mittels Computer (damals hieß es ja noch EDV-Anlage) in Trier. Der "Computer" wurde damals aber immer größer und größer (nicht nur räumlich )
Der Fm-Bereich 70, wie er ab 1971 sich nannte, war zuständig für
- das Auswerten der Erfassungsergebnisse
- der Steuerung der Erfassung
- Meldewesen und Dokumentation
1986 bekam der Fernmeldebereich 70 ein "Superhirn", die damals größte und modernste Datenverarbeitungsanlage, die in Europa auf dem Markt war.
Ich hatte damals so eine ähnliche Frage gestellt wie EricZ, wer entscheidet denn was wichtig ist und was nicht und wie funktioniert das überhaupt. Ein Offizier in Trier hat es uns so erklärt: Alle Signale, die von den Sektoren aufgefangen werden, kommen dann in diese Datenverarbeitungsanlage. Wenn dann zerknülltes Papier aus der Anlage kommt, war es unwichtigt, wenn aber glattes, sauberes Papier rauskommt, oh, das sei brisant. Z. Zeit versuche man dem Superhirn beizubringen, diese Auswertungen gleich mit einem roten Stempel GEHEIM zu stempeln.
Na, ja, jedenfalls war man in Trier damals von diesem Rechner sehr begeistert.
Der Fm-Bereich 70, wie er ab 1971 sich nannte, war zuständig für
- das Auswerten der Erfassungsergebnisse
- der Steuerung der Erfassung
- Meldewesen und Dokumentation
1986 bekam der Fernmeldebereich 70 ein "Superhirn", die damals größte und modernste Datenverarbeitungsanlage, die in Europa auf dem Markt war.
Ich hatte damals so eine ähnliche Frage gestellt wie EricZ, wer entscheidet denn was wichtig ist und was nicht und wie funktioniert das überhaupt. Ein Offizier in Trier hat es uns so erklärt: Alle Signale, die von den Sektoren aufgefangen werden, kommen dann in diese Datenverarbeitungsanlage. Wenn dann zerknülltes Papier aus der Anlage kommt, war es unwichtigt, wenn aber glattes, sauberes Papier rauskommt, oh, das sei brisant. Z. Zeit versuche man dem Superhirn beizubringen, diese Auswertungen gleich mit einem roten Stempel GEHEIM zu stempeln.
Na, ja, jedenfalls war man in Trier damals von diesem Rechner sehr begeistert.
(Stöber-)Hai
"Namen sind Schall und Rauch"
1960 schlug der Cdr USAFE dem InspLw die Einrichtung einer vollständigen ELINT-Einsatzstellung auf dem STÖBERHAI vor,
die dann unter dem Projektnamen "SHARKFIN" realisiert wurde.
1960 schlug der Cdr USAFE dem InspLw die Einrichtung einer vollständigen ELINT-Einsatzstellung auf dem STÖBERHAI vor,
die dann unter dem Projektnamen "SHARKFIN" realisiert wurde.
Design FernMeldeStellung Stoeberhai 2004
2004-08-27 23:007:00 MESZ
Interessant waere es, sich zu ueberlegen, wie man heute so eine FmAufKlaerungsEinrichtung designen wuerde.
Natuerlich gibt es gar keinen Grund mehr, die Erfasser dort unterzubringen, wo Antennen und Empfaenger sind. Vor Ort digitalisieren und dahin leiten, wo die HorchFunker sitzen. Vielleicht sogar zeitverzoegert, wegen Anpassung an "zivile ArbeitsZeiten" - wenn die Situation halt nicht so dringend ist.
Ich denke, dass man heute mit einem einzigen GitterMast, ganz unauffaellig irgendwo im Wald, auskaeme. Der Rest der InfraStruktur waere *irgendwo*.
Heute ware es also nicht mehr notwendig, dass, wie der Oberst a.D. Diehl am 16. Juli auf dem Stoeberhai bemerkt hatte, der FmSektor C diejenige Einheit der BundesWehr waere, die die meisten Kosten fuer BusFahrten verursacht hatte.
Wenn der Kalte Krieg heute begaenne - keiner wuerde so einen Turm bauen.
Um so lieber haette ich den Turm der NachWelt erhalten.
Interessant waere es, sich zu ueberlegen, wie man heute so eine FmAufKlaerungsEinrichtung designen wuerde.
Natuerlich gibt es gar keinen Grund mehr, die Erfasser dort unterzubringen, wo Antennen und Empfaenger sind. Vor Ort digitalisieren und dahin leiten, wo die HorchFunker sitzen. Vielleicht sogar zeitverzoegert, wegen Anpassung an "zivile ArbeitsZeiten" - wenn die Situation halt nicht so dringend ist.
Ich denke, dass man heute mit einem einzigen GitterMast, ganz unauffaellig irgendwo im Wald, auskaeme. Der Rest der InfraStruktur waere *irgendwo*.
Heute ware es also nicht mehr notwendig, dass, wie der Oberst a.D. Diehl am 16. Juli auf dem Stoeberhai bemerkt hatte, der FmSektor C diejenige Einheit der BundesWehr waere, die die meisten Kosten fuer BusFahrten verursacht hatte.
Wenn der Kalte Krieg heute begaenne - keiner wuerde so einen Turm bauen.
Um so lieber haette ich den Turm der NachWelt erhalten.
Design Aufkl-Anlage
@ HERWIG
Ende der 80er (noch zZt des KALTEN KRIEGES) wollte die Luftwaffe mit dem Vorhaben DAVE (Datenableitung Vordere Erfassung), ein Vorhabenanteil von LAPAS (Luftgestütztes Abstandsfähiges Primär-Aufklärungs-System) , mitttels Lichtwellenleitern die Ableitung der Erfassungsdaten und die Steuerung der Fernmeldetürme der Luftwaffe sicherstellen. Das Erfassungspersonal der LOS-(Line-of-Sight-) Erfassung und vom LAPAS sollte an den damaligen Regimentsstandorten (Osnabrück (FmRgt 71) + Feuchtwangen (FmRgt 72)) in sogenannten Erfassungszentralen konzentriert werden, während die Fernmeldetürme nur noch als abgesetzte Sensoren fungieren sollten.
Mit dem Bau eines Großbunkers für die Erfassungszentrale am Standort Osnabrück ist noch Ende 1989 begonnen worden. Die Arbeiten sind aber Ende 1990 eingestellt worden, da aufgrund der konzeptionellen Neubewertung vor dem Hintergrund der sicherheitspolitischen Veränderungen das Vorhaben DAVE im Januar 1991 ersatzlos aufgegeben und das Konzept derFmEloAufklLw erneut geändert wurde.
Wie Du siehst, hat man sich schon damals schon Gedanken über eine "abgesetzte" Erfassung gemacht.
Manfred
Ende der 80er (noch zZt des KALTEN KRIEGES) wollte die Luftwaffe mit dem Vorhaben DAVE (Datenableitung Vordere Erfassung), ein Vorhabenanteil von LAPAS (Luftgestütztes Abstandsfähiges Primär-Aufklärungs-System) , mitttels Lichtwellenleitern die Ableitung der Erfassungsdaten und die Steuerung der Fernmeldetürme der Luftwaffe sicherstellen. Das Erfassungspersonal der LOS-(Line-of-Sight-) Erfassung und vom LAPAS sollte an den damaligen Regimentsstandorten (Osnabrück (FmRgt 71) + Feuchtwangen (FmRgt 72)) in sogenannten Erfassungszentralen konzentriert werden, während die Fernmeldetürme nur noch als abgesetzte Sensoren fungieren sollten.
Mit dem Bau eines Großbunkers für die Erfassungszentrale am Standort Osnabrück ist noch Ende 1989 begonnen worden. Die Arbeiten sind aber Ende 1990 eingestellt worden, da aufgrund der konzeptionellen Neubewertung vor dem Hintergrund der sicherheitspolitischen Veränderungen das Vorhaben DAVE im Januar 1991 ersatzlos aufgegeben und das Konzept derFmEloAufklLw erneut geändert wurde.
Wie Du siehst, hat man sich schon damals schon Gedanken über eine "abgesetzte" Erfassung gemacht.
Manfred
Turm
@ HERWIG, die 2te:
Das war vor über 40 Jahren, mit der damals installierten Technik war man up-to-date.
Beim heutigen Stand der Technik und wenn die Finanzen es hergeben würden, könnte man ganz andere Dinge beschaffen, die Amerikaner und andere zeigen, was da heutzutage machbar ist...
Stichwort auch: luft- und satellitengestützte Aufklärung..
Manfred
1961 begannen die Planungen von anfangs sechs FmTürmen (nur Lw), Baubeginn des ersten war 1962 (Schneeberg, FmSKt E).Wenn der Kalte Krieg heute begaenne - keiner wuerde so einen Turm bauen
Das war vor über 40 Jahren, mit der damals installierten Technik war man up-to-date.
Beim heutigen Stand der Technik und wenn die Finanzen es hergeben würden, könnte man ganz andere Dinge beschaffen, die Amerikaner und andere zeigen, was da heutzutage machbar ist...
Stichwort auch: luft- und satellitengestützte Aufklärung..
Manfred