Warum sind bestimmte Eloka-Anlagen am Wasser oder im Moor
Also ich möchte sagen, wegen der erhöhten elektrischen Bodenleitfähigkeit von Feuchtgebieten (nicht umsonst hat die Bundesmarine ihren DHO38 in West-Rhauderfehn nahe eines Moors gebaut und der Zeitzeichensender DCF77 steht in Mainflingen im Maintal.)
Was ist eigentlich eine Eloka-Anlage genau? In welchen Frequenzbereich arbeitet sie?
Was ist eigentlich eine Eloka-Anlage genau? In welchen Frequenzbereich arbeitet sie?
- MikeG
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"ELOKA" steht für "ELektrOnische KAmpfführung" und über den Frequenzbereich läßt sich allgemein nichts sagen - das ist von Station zu Station unterschiedlich. Zudem muß man unterscheiden zwischen aktiven und passiven Stationen. Passive sind reine Lauscher und/oder Peiler, zur ELOKA gehört aber z.B. auch das Stören des gegnerischen Funkverkehrs. Und all das kann praktisch überall zwischen dem Längstwellen- und Mikrowellen-Bereich sein.
Aber die erhöhte Leitfähigkeit des feuchten Bodens bzw. einer Wasserfläche spielt natürlich bei Kurzwelle eine weitaus größere Rolle als in höheren Frequenzbereichen (um auf das Thema zurück zu kommen...).
Mike
Aber die erhöhte Leitfähigkeit des feuchten Bodens bzw. einer Wasserfläche spielt natürlich bei Kurzwelle eine weitaus größere Rolle als in höheren Frequenzbereichen (um auf das Thema zurück zu kommen...).
Mike
ERst mal Hallo zusammen,
das Thema ist zwar schon 7 Monate alt, aber die eigentliche Antwort, glaube ich, hat immer noch gefehlt.
ELOKA-Stellungen wurden nach 2 Aspekten ausgesucht
1. Der Standort sollte eine freie Sicht ´gen Osten haben und
2. je nach Anwendungszweck wurden auch die Böden mit untersucht.
Wie man im Bericht über die Fernmeldetürme der Luftwaffe erkennen kann, gab es natürlich auch diverse Stellungen auf Höhenzügen, z.B. des Harzes. Die größere Höhe und die damit verbundene Sicht waren ideal für die Aufklärung von VHF/UHF und SHF-Signalen.
Da bei UKW-Antennen aufgrund ihrer Konzeption keine Bodenleitfähigkeit von Wichtigkeit ist, könnte man diese Standorte rein nach der Sicht wählen.
Bestes Beispiel dürfte hier die Aufklärungstelle auf dem Brocken sein. Der Brocken besteht aus massiven Granit, Grundwasser auf der Kuppe ist nicht vorhanden.
Anders sieht die Welt jedoch aus, wenn es sich um Kurz-, Lang, oder insbesondere um Längstwellen handelt.
Antennen für diese Frequenzbereiche verwenden, bedingt durch ihre Konstruktion, die Erde als Gegengewicht ( Prinzip einer Groundplane ).
Hier sieht es nun so aus, das eine gute HF-Erde vorhanden sein sollte. Ideal wäre hier Seewasser, aber ein Feuchtgebiet tut es auch.
Ich hoffe Euch etwas bei der Frage, obwohl es Monate her ist, unterstützt zu haben und stehe allen weiteren Fragen gerne offen.
PS.: Bis auf die Standorte Stöberhai und Brocken habe ich bewusst auf Ortsangaben verzichtet, da einige Standorte noch im Betrieb sind.
Herzliche Grüße
Wilm, DL4OCH
das Thema ist zwar schon 7 Monate alt, aber die eigentliche Antwort, glaube ich, hat immer noch gefehlt.
ELOKA-Stellungen wurden nach 2 Aspekten ausgesucht
1. Der Standort sollte eine freie Sicht ´gen Osten haben und
2. je nach Anwendungszweck wurden auch die Böden mit untersucht.
Wie man im Bericht über die Fernmeldetürme der Luftwaffe erkennen kann, gab es natürlich auch diverse Stellungen auf Höhenzügen, z.B. des Harzes. Die größere Höhe und die damit verbundene Sicht waren ideal für die Aufklärung von VHF/UHF und SHF-Signalen.
Da bei UKW-Antennen aufgrund ihrer Konzeption keine Bodenleitfähigkeit von Wichtigkeit ist, könnte man diese Standorte rein nach der Sicht wählen.
Bestes Beispiel dürfte hier die Aufklärungstelle auf dem Brocken sein. Der Brocken besteht aus massiven Granit, Grundwasser auf der Kuppe ist nicht vorhanden.
Anders sieht die Welt jedoch aus, wenn es sich um Kurz-, Lang, oder insbesondere um Längstwellen handelt.
Antennen für diese Frequenzbereiche verwenden, bedingt durch ihre Konstruktion, die Erde als Gegengewicht ( Prinzip einer Groundplane ).
Hier sieht es nun so aus, das eine gute HF-Erde vorhanden sein sollte. Ideal wäre hier Seewasser, aber ein Feuchtgebiet tut es auch.
Ich hoffe Euch etwas bei der Frage, obwohl es Monate her ist, unterstützt zu haben und stehe allen weiteren Fragen gerne offen.
PS.: Bis auf die Standorte Stöberhai und Brocken habe ich bewusst auf Ortsangaben verzichtet, da einige Standorte noch im Betrieb sind.
Herzliche Grüße
Wilm, DL4OCH
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Warum sind bestimmte Eloka-Anlagen am Wasser oder Moor
Danke auch von mir, dem Fragesteller. Ich komme nicht vom "Fach" und habe mich immer gefragt, warum z.B. Peilzentralen immer im Moos-, Filz- oder Moorgebieten liegen (Raum Südbayern), oder wie die ehem. Peilzentrale IV, betrieben von der Luftwaffe, direkt am Bodensee im Schilfgebiet und andere Peiler (z.B. UHF-Peilnetz) wiederum auf einem Berg/Höhenzug.
Erfassungs-/Peilanlage (ehemals Marine)
diese geheimniskrämerei...
(fast)alles im Netz vorhanden, die Anlage der SKB (ehem.) Marine
bei Bramstedt ist unter
http://www.deutschemarine.de/80256B1000 ... 5776SWEHDE
erwähnt.
Lufbilder der Anlage auch auf den CDs/DVDs von D-Sat 5.
c66
(fast)alles im Netz vorhanden, die Anlage der SKB (ehem.) Marine
bei Bramstedt ist unter
http://www.deutschemarine.de/80256B1000 ... 5776SWEHDE
erwähnt.
Lufbilder der Anlage auch auf den CDs/DVDs von D-Sat 5.
c66
Moin moin zusammen,
lese zwar schon länger auf geschichtsspuren.de mit, da ich es sehr interessant finde, bin jedoch neu hier im Forum, da ich in Süddeutschland wohne und die meisten Themen vom nördlichen Teil Deutschlands handeln, aber da ich etwas von Funktechnik verstehe, hat es mich jetzt doch in den Fingern gejuckt...
Zu MikeG: Die deutsche "foxes"-Version ist: "franz jagt im komplett verwahrlosten taxi quer durch bayern"!
Zur Technik: Wilm hat es gut erklärt: Bei niedrigen Frequenzen und damit großen Wellenlängen müsste eine wirksame Antenne (z. B. Lambda/2, d. h. halbe Wellenlänge) sehr lang (bzw. hoch) sein. Deshalb behilft man sich hier mit einer "Groundplane", die im Prinzip nichts anderes als ein elektromagnetischer Spiegel ist. Wenn am nun z. B. eine Lambda/4 Antenne (die nur halb so lang ist wie eine Lambda/2 ) über einen solchen "Spiegel" setzt, erzielt man denselben Effekt wie mit einer Lambda/2 Antenne, d. h. die Antenne muss nur noch halb so lange, in diesem Falle hoch, sein. Darum sucht man für niedrige Frequenzen bevorzugt Antennenstandorte mit schon von Natur aus gut leitendem Boden, dann hat man eine entsprechende natürliche Groundplane und muss nicht noch tausende von qm Boden um die Antenne herum mit Metallgeflecht auslegen. Die Höhe des Antennenstandortes spielt bei niedrigen Frequenzen keine Rolle, da hier keine quasioptische Ausbreitung stattfindet, sondern die "Bodenwelle" dominiert.
Bei höheren Frequenzen spielt die Bodenleitfähigkeit keine große Rolle, da hier die Wellenlängen kurz und damit wirksame Antennen ohnehin kompakt sind. Hier ist es aufgrund der quasioptischen Ausbreitung eher wichtig, einen möglichst hohen Antennenstandort zu wählen und damit eine möglichst große Reichweite zu erzielen.
Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg!
lese zwar schon länger auf geschichtsspuren.de mit, da ich es sehr interessant finde, bin jedoch neu hier im Forum, da ich in Süddeutschland wohne und die meisten Themen vom nördlichen Teil Deutschlands handeln, aber da ich etwas von Funktechnik verstehe, hat es mich jetzt doch in den Fingern gejuckt...
Zu MikeG: Die deutsche "foxes"-Version ist: "franz jagt im komplett verwahrlosten taxi quer durch bayern"!
Zur Technik: Wilm hat es gut erklärt: Bei niedrigen Frequenzen und damit großen Wellenlängen müsste eine wirksame Antenne (z. B. Lambda/2, d. h. halbe Wellenlänge) sehr lang (bzw. hoch) sein. Deshalb behilft man sich hier mit einer "Groundplane", die im Prinzip nichts anderes als ein elektromagnetischer Spiegel ist. Wenn am nun z. B. eine Lambda/4 Antenne (die nur halb so lang ist wie eine Lambda/2 ) über einen solchen "Spiegel" setzt, erzielt man denselben Effekt wie mit einer Lambda/2 Antenne, d. h. die Antenne muss nur noch halb so lange, in diesem Falle hoch, sein. Darum sucht man für niedrige Frequenzen bevorzugt Antennenstandorte mit schon von Natur aus gut leitendem Boden, dann hat man eine entsprechende natürliche Groundplane und muss nicht noch tausende von qm Boden um die Antenne herum mit Metallgeflecht auslegen. Die Höhe des Antennenstandortes spielt bei niedrigen Frequenzen keine Rolle, da hier keine quasioptische Ausbreitung stattfindet, sondern die "Bodenwelle" dominiert.
Bei höheren Frequenzen spielt die Bodenleitfähigkeit keine große Rolle, da hier die Wellenlängen kurz und damit wirksame Antennen ohnehin kompakt sind. Hier ist es aufgrund der quasioptischen Ausbreitung eher wichtig, einen möglichst hohen Antennenstandort zu wählen und damit eine möglichst große Reichweite zu erzielen.
Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg!
Hallo Inschenör,
sowas hat mir gefehlt, der Vergleich einer Viertelwelle mit einem Spiegel !
Hätte selber drauf kommen sollen !
Ach ja, mein Garten ist leider keine Moor- oder Sumpflandschaft. Für meine Kurzwellenantenne durfte ich 18 Radials a 20 Meter einbuddeln. Glücklicherweise hatte mein Nachbar nichts dagegen, er hatte damals den Rasen nach nicht gesäht !
Gruß vom Wilm
sowas hat mir gefehlt, der Vergleich einer Viertelwelle mit einem Spiegel !
Hätte selber drauf kommen sollen !
Ach ja, mein Garten ist leider keine Moor- oder Sumpflandschaft. Für meine Kurzwellenantenne durfte ich 18 Radials a 20 Meter einbuddeln. Glücklicherweise hatte mein Nachbar nichts dagegen, er hatte damals den Rasen nach nicht gesäht !
Gruß vom Wilm
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Deutsche "foxes"-Versionen
Fehlt da nicht z. B. das "g" und das "t"?knik hat folgendes geschrieben:
kaufen sie ihrer frau jede woche vier bequeme pelze xy
Ich bin stall ein Stolzer zu sein!