Propeller - Rotorblätter - Turbinenschaufeln

Verkehrsgeschichte - Bauwerke der zivilen Luftfahrt
Wilm

Beitrag von Wilm » 08.07.2004 19:16

Devon hat geschrieben:Zwar kein direkter Rotorbruch, aber "immerhin" ein Bruch eines Paddels bei einem Hiller UH-12E:

http://www.bfu-web.de/berichte/02_3x208dub.pdf
und warscheinlich durch eine "sorgfältige" Wartung in der Werft hervorgerufen :x



Es grummelt

Devon

Beitrag von Devon » 08.07.2004 20:04

Jup. :x

Aber auf jeden Fall hatte der Pilot echt Glück dabei mit dem Leben davon zu kommen!

Lasse
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Beitrag von Lasse » 08.07.2004 23:13

Da fällt mir ein. Im Fernsehen wurde mal in einem Bericht erwähnt, das ein Schleudersitz für Hubschrauber entwickelt wurde. Die Rotorblätter wurden einzeln abgesprengt und der Pilot stieg wie aus einem Kampfjet aus.
"Siehst Du einen Atompilz: Schau gut hin, Du bekommst so etwas nie wieder zu sehen."

Thomas Roessing

Beitrag von Thomas Roessing » 08.07.2004 23:55

Lasse hat geschrieben:Da fällt mir ein. Im Fernsehen wurde mal in einem Bericht erwähnt, das ein Schleudersitz für Hubschrauber entwickelt wurde. Die Rotorblätter wurden einzeln abgesprengt und der Pilot stieg wie aus einem Kampfjet aus.
Ist das nicht unangenehm? Ich kannte mal einen Fallschirmspringer von der Bundeswehr, der fand Hubschrauberabsprünge gar nicht lustig, weil man nicht von dem gewaltigen Gegenwind, der normale Flugzeuge umgibt, abgefangen wird, sondern wie ein Sack nach unten fällt.
Bei niedriger Flughöhe plumpst der ausgestiegene Pilot von so einem Rotor-wegspreng-Hubschauber doch mit seinem Sitz auf den Boden bevor es "Popp!" macht und der Fallschirm aufgeht.

Oder nicht? Gibt es da einen Trick?

Viel Gruß
Thomas

pkbremen

Beitrag von pkbremen » 09.07.2004 02:16

Als Henrich Focke (ex-Focke-Wulf) 1939 seine Großhubschrauber entwickelte und Versuchsmuster baute, ist eine Welle zu dem einen Rotor während eines Probelaufs gebrochen. Focke schreibt in seinen Memoiren, dass er daraufhin die Welle dünner machte, statt stabiler (irgendwelche Schwingungen waren verantwortlich). Ich glaube, weil ich die Fakten nicht mehr im Kopf habe, dass der Unfall hanebüchen ausging.

Bei der Erprobung des Focke-Borgward-Hubschraubers in den 50er Jahren musste der Rotor ersteinmak Testläufe auf dem Werksgelände in einem Stahlkäfig absolvieren. Der Rotor war eine Mischung aus Holz und Kunststoff. Er liegt heute im Hubschraubermuseum Bückeburg. Bei der Erprobung (Fesselflüge im Werksgelände der Autofabrik) gab es schon einige Leicht-Verletzte, weil der Krach des stundenlang in 5 Meter Höhe fliegenden Helikopters den Angestellten echt auf den Zeiger ging. Dazu kam noch der "verrückte" Ingenieur Übelacker, der mit seinem HS 30 (den wollte er auf Luftfederung umbauen) lautstark durch das Werksgelände düste.

MikeAmmerland

Beitrag von MikeAmmerland » 09.07.2004 02:30

Moin!

Interessantes Thema, eine Frage, gibt es Bilder aus dem WK1, in dem ja angeblich(?) Piloten per Bord-MG den eigenen Maschinen-Propeller "zersägt" haben, bevor die zwei Geräte synchronisiert wurden, oder ist das wieder mal "Utopia"...?

Auch Texte zum Thema gerne willkommen, Danke.

Gruß

Mike

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Beitrag von Deichgraf (†) » 09.07.2004 06:49

Thomas Roessing hat geschrieben:Bei niedriger Flughöhe plumpst der ausgestiegene Pilot von so einem Rotor-wegspreng-Hubschauber doch mit seinem Sitz auf den Boden bevor es "Popp!" macht und der Fallschirm aufgeht.

Oder nicht? Gibt es da einen Trick?

Viel Gruß
Thomas
Trick nicht, aber moderne Kampfflugzeuge haben Schleudersitze die funktionieren noch bei Nullhöhe, soll heißen, daß sie Piloten auch bei Unfällen direkt auf dem Boden sicher rausschießen können. Zumindest bei der MIG-29 die bei einer Luftfahrtschau spektakülar abstürzte hat der Pilot eben wegen dieses Schleudersitzes unverletzt überlebt.
Wenn die Russen so etwas haben, haben es die anderen mit Sicherheit auch.
Bis dann
Deichgraf

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Beitrag von Deichgraf (†) » 09.07.2004 06:55

MikeAmmerland hat geschrieben:Moin!

Interessantes Thema, eine Frage, gibt es Bilder aus dem WK1, in dem ja angeblich(?) Piloten per Bord-MG den eigenen Maschinen-Propeller "zersägt" haben, bevor die zwei Geräte synchronisiert wurden, oder ist das wieder mal "Utopia"...?

Auch Texte zum Thema gerne willkommen, Danke.

Gruß

Mike
Nein, das ist kein Utopia. Eben weil sie unsynchronisiert waren zerschossen sie sich den eigenen Propeller. Es waren glaube ich Franzosen, die daraufhin den Propeller im gefährdeten Bereich panzerten und Weichmantelgeschosse verwendeten. Die schlugen dann zwar immer noch auf den Propeller, der aber blieb wenigstens heil. Es war dann ein Deutscher, der während des WW1 die Synchronisation entwickelte. Aber wie es nun mal kommen mußte wurde natürlich eine Maschine über Feindgebiet abgeschossen und ab da hatten die Synchronisation alle.
Bis dann
Deichgraf

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Umdrehungszahl

Beitrag von EricZ » 09.07.2004 09:12

Moin,

Wie waren oder sind eigentlich die Propellerflügel an der Nabe fixiert? Könnte die nicht auch eine Schwachstelle sein?
Ich habe leider keinen Schimmer, mit welchen Umdrehungen Flugzeugpropeller Hubschrauberotoren bewegt werden.
Weiß nur, daß der Heckrotor eines Hubschraubers sich doppelt so schnell drehen muß wie der Hauptrotor, damit es nicht zu Kontakten zwischen den verschiedenen Blättern kommt...

Grüße, Eric
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...

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Beitrag von Navis » 09.07.2004 10:15

Deichgraf hat geschrieben: Nein, das ist kein Utopia. Eben weil sie unsynchronisiert waren zerschossen sie sich den eigenen Propeller.
Jepp.

Nach hinten hinaus ging es anfangs genauso ab. Die Schützen ballerten im Eifer des Gefechtes mit den auf Drehkranz montierten Maschinenwaffen bei Vorbeiflug des Zieles und dem entsprechenden Schwenk munter in ihre eigenen Seitenflossen und atomisierten diese, sehr zur Begeisterung des Flugzeugführers. Bis jemand auf die Idee kam, den Kranz in dem Bereich mit einem Hubbel zu versehen, wodurch der Lauf über die Flosse geführt wurde.


Grüsse,

Navis.

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