"Lichterstrassen" im Luftverkehr

Verkehrsgeschichte - Bauwerke der zivilen Luftfahrt
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Käptn Blaubär
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Beitrag von Käptn Blaubär » 22.09.2018 10:39

:-)
Danke!
Das Leben ist kurz, behauptet man.
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)

heba
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Beitrag von heba » 22.09.2018 14:17

Moin Michael,

Du hast geschrieben:
Im Mai haben wir den Flughafen Magdeburg besucht und dort einen vollständig und offenbar original erhalten Leuchtfeuermast vorgefunden. Der Mast steht auf einem öffentlich zugänglichen Teil des Flughafengeländes. Ob dies Originalstandort ist, kann ich leider nicht sagen.
Wenn wir mal annehmen, daß die Fahrflächen um den Mast und die Gebäude erst später entstanden sind, dann dürfte das wahrscheinlich der Originalstandort sein.

Der Mast ist auch in der Webcam der Flugplatzes Magdeburg im Hintergrund zu sehen:

http://edbm.de/45-0-Webcam.html
Dies dürfte damit nach heutigem Kenntnisstand der letzte und einzige original erhaltene Leuchtfeuermast in Deutschland sein.
Auf dem Flugplatz Anklam steht auch noch ein (gekürzter) Leuchtfeuermast, der in GoogleEarth gut zu sehen ist, und auch am rechten Rand auf diesem Bild:

http://www.flugzeug-bild.de/1200/261120 ... -59956.jpg

Auf der Betriebsstätte Friedland der ALBA Metall Nord GmbH steht ebenfalls noch ein "recycelter" Leuchtfeuermast, der nun als Träger für die Flutlichtanlage des Betriebsgeländes dient, zu erkennen an den reflektierenden Scheinwerfergehäusen.

Von welcher Nachtflugstrecke er abgebaut, und in Friedland wieder aufgebaut wurde konnte ich leider nicht ermitteln. Nach so vielen Jahrzehnten sind Zeitzeugen nun mal eine "ausgestorbene Spezies", und der Betriebsleiter in Friedland konnte mir nur sagen, daß der Mast "schon immer" dort steht.


Gruß
Henry
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Käptn Blaubär
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Beitrag von Käptn Blaubär » 22.09.2018 15:49

Moin,
und vielen Dank! Sehr interessant!
Von dem Mastfragment in Anklam wusste ich. Das Teil steht im Aussengelände des Otto-Lilienthal-Museums und ist auch hier zu erkennen:
http://www.lilienthal-museum.de/olma/aer.htm
(oben im Kopf der Seite und auf dem zweiten Foto).
Es handelt sich offenbar auch um einen Rest eines der Masten, die auf den Agrarflugstützpunkten wiederverwendet wurden.
Den Mast in Friedland kannte ich noch nicht. Sehr spannend! Wieder ein Ziel mehr auf der Liste.
Viele Dank für den Hinweis!
Viele Grüße
Michael
Das Leben ist kurz, behauptet man.
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Beitrag von niemandsland » 11.10.2018 20:29

Moin,

absolut nicht mein Thema... aber vielleicht hilft es weiter:
http://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf[id]=h ... 2Fmets.xml

Leuchtstraße Berlin -> Hannover -> Amsterdamm
Quelle: NRW-Landesarchiv: Kartensammlung A, Nr. 11059

Gruß aus Hannover
Guido Janthor
Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, warum auch nicht, es hat ja Zeit! :jump:

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Beitrag von zulufox » 19.01.2019 13:14

Hallo Nerds,

da die Forum-Suche Neuenknick zwar anzeigt, aber kein Betrag dazu zu finden ist, hin noch einmal? ein Hinweis:

Haevern (neu) 9°1,5’O. 52°25,5’N. 1,5 km O des Dorfes Haevern, in einer Weserschleife. 2,5 km WNW des Leuchtfeuers Neuenknick. Wiesengelände 600 x 500 m groß. Teilweise von 1,2 m hohem Zaun umgeben. Anschwebegelände von allen Seiten frei. Im SW führt in etwa 800 m Entfernung von der Platzgrenze eine elektrische Leitung an rd. 15 m hohen Masten über die Weser.

Quelle:
NfL 1930 12. Juli, Seite 253

MfG
Zf :holy:

Das GeoTag zeigt die UNGEFÄHRE Position
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Beitrag von Fieldmouse » 19.01.2019 18:03

Hallo zf,
hatte dort schon mal vor langer Zeit vor Ort geguckt/gesucht.
Nach Koordinaten des "Merkblatts Befeuerte Nachtflugstrecken" von 1936(?)
lag der Punkt etwas weiter nordostwärts.
Dort konnte ich aber nur ein Trafo-Häuschen direkt am Weg finden.
Vll. war das der Standort ? Habe aber keine Verifizierung.
Höhe von 067 Neuenknick war 68m, entspricht ca. dem Punkt am Weg.
Am Weg ist für die Versorgung auch praktischer, aber das hatten wir hier schon mal.
Fm
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Beitrag von Toliman » 07.03.2019 01:03

Sicherlich wurden einige dieser Streckenfeuer in Sendetürme umgebaut. Möglicherweise kann man in der Galerie polnischer Sendetürme auf http://old.radiopolska.pl/wykaz/galeria.php?l=C#0 ein einschlägiges Objekt entdecken.
Neben Türmen zur Befeuerung von Luftverkehrsstraßen gab es auch Türme zur Befeuerung spezieller Luftverkehrshindernisse: so wurden die Spannfelder des einstigen Sendemasten Konstantynow mit 3 Leuchtfeuertürmen gekennzeichnet, die heute noch existieren ( https://www.emporis.com/buildings/13837 ... now-poland ).

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Beitrag von nordfriese » 08.03.2019 20:32

Moin!

Ich war neulich in Uetz.
Herr S., in dessen Garten das Hauptfeuer stand, war so nett mich
zum Sockel zu führen und mir die Erlaubnis zu geben, ihn zu foto-
grafieren.
Nebenbei erwähnte er einen zweiten Mast, der hinter dem Hof stand.
Der Sockel wurde teilweise zerstört, da er auf seinem Acker störte.
An den Resten blieb er desöfteren mit seiner Egge hängen, sodass
er dann alles ausgrub.

Die vermutete Position des Nebenfeuers Döberitz-West liegt zwar
nicht mehr auf dem Truppenübungsplatz der Bw, aber leider stehen
in diesem Bereich viele Schilder, die vor dem Betreten des Be-
reiches warnen und verbieten. Der Bereich soll munitionsverseucht
sein. Daher habe ich von der Suche abgesehen.

Auch das Nebenfeuer Döberitz-Ost ist nicht mehr auf dem Truppen-
übungsplatz. Gefunden habe ich leider jedoch nichts.

Einen Sockel habe ich auch in Gatow leider nicht mehr gefunden.

Entweder habe ich in Gatow und Döberitz-Ost an der falschen Stelle
gesucht, die Sockel sind unter dickem Blattwerk versteckt oder
schlicht und einfach nicht mehr vorhanden.

Gruss aus NF!
Rolf
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Beitrag von Fieldmouse » 09.03.2019 17:00

Moin Rolf !

Erstmal :thumbup: für Uetz !

Habe aber noch eine Frage:
Wo hast Du Döberitz-West und -Ost gesucht ?

Von Gatow gibts noch ein GE-Bild.
Hast Du da gesucht ?

Gruß von Fm.
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Beitrag von nordfriese » 10.03.2019 12:15

Moin!

Da sich der Sockel des Feuers in Uetz genau auf der Position befindet,
die auch auf dem Messtischblatt (MTB) verzeichnet ist, bin ich in Gatow
nach selbigem System vorgegangen.

Unmittelbar neben dem, heute noch vorhandenen, Wirtshaus ist auf dem MTB
ein Zaun eingezeichnet. Heute ist das Grundstück breiter als damals und
somit ist auch der Zaun in der Breite länger. Also habe ich direkt neben
dem Wirtshaus angesetzt. Der andere Ansatzpunkt war die Verlängerung des
Hellebergeweges. Drumherum habe ich gesucht, also im Bereich deines Pins.

Nach Döberitz-Ost habe ich im eingekreisten Gebiet gesucht.

Auf der Suche nach Döberitz-West bin ich den gelb-markierten Weg entlang
gegangen. Der rot-schraffierte Bereich darf nicht betreten werden.

Habe ich an den falschen Positionen gesucht?

Gruss aus NF!
Rolf
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