Parkplatz A7 (richtig: A1) nach dem WW2
- cih
- Forenuser
- Beiträge: 214
- Registriert: 16.01.2003 14:09
- Ort/Region: Hannover-Nordstadt
- Kontaktdaten:
Parkplatz A7 (richtig: A1) nach dem WW2
Meine Oma hatte mal erzählt, das nach dem Krieg die komplette Kriegsmaschinerie der Deutschen(Jeeps, Laster, etc.) auf der A7 zwischen Soltau und Hannover geparkt wurde. Ist da was dran? Gibt es Fotos ???
- klaushh (†)
- Forenuser
- Beiträge: 2690
- Registriert: 14.05.2002 15:00
- Ort/Region: Hamburg
.
Moin, moin,
diese Aussage ist falsch, enthält aber andererseits dennoch ein Körnchen Wahrheit!
1. Die beschriebene egend war britische Zone. Welches Interesse sollten die anderen drei Besatzungsmächte daran gehabt haben, alles in die britische Zone zu bringen? Besonders bei den Russen undenkbar!
2. Auch für die Briten wäre es viel zu viel gewesen, alles aus ihrem Bereich hier unterzubringen.
3. Die Autobahn im beschriebenen Bereich wurde erst Jahre nach dem Krieg gebaut. Ob und ggf. welche Bauvorbereitungen im beschriebenen Bereich bereits getan waren, ist mir nicht bekannt. Auf jeden Fall war bestimmt noch nicht eine fertige Autobahn vorhanden.
.
Das Körnchen daran ist allerdings, dass zumindestens die Briten deutsches Militärmaterial an Sammelplätzen (Mehrzahl!) zusammengezogen haben. Hierbei haben sie vielfach Autobahnen für Fahrzeuge verwendet.
Ein solcher Sammelplatz war z.B. die RAB HH-HL.Aufnahmen davon gibt es, kann aber momentan nicht sagen, wo ich solche gesehen habe.
.
Fazit: Omas Erinnerungsvermögen hat offensichtlich im Laufe der Zeit etwas gelitten (was die Menge und den Ort betrifft). Davon abgesehen ist ihr Erinnerungsvermögen aber sachlich nicht falsch.
.
Gruß
klaushh
diese Aussage ist falsch, enthält aber andererseits dennoch ein Körnchen Wahrheit!
1. Die beschriebene egend war britische Zone. Welches Interesse sollten die anderen drei Besatzungsmächte daran gehabt haben, alles in die britische Zone zu bringen? Besonders bei den Russen undenkbar!
2. Auch für die Briten wäre es viel zu viel gewesen, alles aus ihrem Bereich hier unterzubringen.
3. Die Autobahn im beschriebenen Bereich wurde erst Jahre nach dem Krieg gebaut. Ob und ggf. welche Bauvorbereitungen im beschriebenen Bereich bereits getan waren, ist mir nicht bekannt. Auf jeden Fall war bestimmt noch nicht eine fertige Autobahn vorhanden.
.
Das Körnchen daran ist allerdings, dass zumindestens die Briten deutsches Militärmaterial an Sammelplätzen (Mehrzahl!) zusammengezogen haben. Hierbei haben sie vielfach Autobahnen für Fahrzeuge verwendet.
Ein solcher Sammelplatz war z.B. die RAB HH-HL.Aufnahmen davon gibt es, kann aber momentan nicht sagen, wo ich solche gesehen habe.
.
Fazit: Omas Erinnerungsvermögen hat offensichtlich im Laufe der Zeit etwas gelitten (was die Menge und den Ort betrifft). Davon abgesehen ist ihr Erinnerungsvermögen aber sachlich nicht falsch.
.
Gruß
klaushh
Abstellplatz auf der A7
Moin,
in der Ortschronik von Barsbüttel "Uns in Barsbüttel", erschienen 2002, gibt es Bilder vom Abstellplatz britischer Militärfahrzeuge auf der Autobahn Hamburg - Lübeck Höhe Barsbüttel. Weiterhin interessant, eine Luftaufnahme der Royal Air Force aus dem Jahr 1944, die deutlich Flakstellungen bei Barsbüttel zeigt. Im Buch aber nicht erwähnt werden. Aus urheberrechtlichen Gründen verzichte ich hier auf die Abbildungen. Das Buch ist in Barsbüttel für 15,- Euro noch zu haben.
Gruß
Hein
in der Ortschronik von Barsbüttel "Uns in Barsbüttel", erschienen 2002, gibt es Bilder vom Abstellplatz britischer Militärfahrzeuge auf der Autobahn Hamburg - Lübeck Höhe Barsbüttel. Weiterhin interessant, eine Luftaufnahme der Royal Air Force aus dem Jahr 1944, die deutlich Flakstellungen bei Barsbüttel zeigt. Im Buch aber nicht erwähnt werden. Aus urheberrechtlichen Gründen verzichte ich hier auf die Abbildungen. Das Buch ist in Barsbüttel für 15,- Euro noch zu haben.
Gruß
Hein
- Deichgraf (†)
- Forenuser
- Beiträge: 1071
- Registriert: 27.05.2002 06:55
- Ort/Region: Hamburg
- klaushh (†)
- Forenuser
- Beiträge: 2690
- Registriert: 14.05.2002 15:00
- Ort/Region: Hamburg
Moin, moin!
Auch noch nach sieben Jahren findet man manchmal gesuchte Informationen.
Bekannterweise war eine längere Strecke (Hamburg-Horn bis Bargteheide) der Autobahn Hamburg - Lübeck noch Jahre nach dem Krieg für den Verkehr gesperrt, da sie die Briten als Abstellplatz für Militärfahrzeuge nutzten.
Am 30.4.1949 berichtete das Hamburger Abendblatt: "Die Teilstrecke Bargteheide - Schmalenbek der Reichsautobahn Hamburg - Lübeck ist von der britischen Militärregierung wieder für den Verkehr freigegeben worden."
Am 1.10.1949 berichtete das Hamburger Abendblatt, die britische Militärregierung habe für das nächste Jahr fest zugesagt, die letzte Teilstrecke zwischen Hamburg und Stapelfeld freizugeben. Z.Zt. seien dort noch Fahrzeuge der Besatzungsmacht abgestellt.
Schließlich berichtet das Hamburger Abendblatt am 8.4.1950, die Militärregierung habe "in Aussicht gestellt" das letzte Stück bis zum 1.7.1950 freizugeben.
Z.Zt. sei das Betreten der gesperrten Strecke noch "für Deutsche streng untersagt".
Am 25.9.1950 wird von der "kürzlich freigegebenen Autobahn" berichtet. Die abgestellten schweren Panzer hätten die Fahrbahnen erheblich beschädigt (veranschlagt werden mehr als 2 Millionen DM).
Gruß
Klaus
Auch noch nach sieben Jahren findet man manchmal gesuchte Informationen.
Bekannterweise war eine längere Strecke (Hamburg-Horn bis Bargteheide) der Autobahn Hamburg - Lübeck noch Jahre nach dem Krieg für den Verkehr gesperrt, da sie die Briten als Abstellplatz für Militärfahrzeuge nutzten.
Am 30.4.1949 berichtete das Hamburger Abendblatt: "Die Teilstrecke Bargteheide - Schmalenbek der Reichsautobahn Hamburg - Lübeck ist von der britischen Militärregierung wieder für den Verkehr freigegeben worden."
Am 1.10.1949 berichtete das Hamburger Abendblatt, die britische Militärregierung habe für das nächste Jahr fest zugesagt, die letzte Teilstrecke zwischen Hamburg und Stapelfeld freizugeben. Z.Zt. seien dort noch Fahrzeuge der Besatzungsmacht abgestellt.
Schließlich berichtet das Hamburger Abendblatt am 8.4.1950, die Militärregierung habe "in Aussicht gestellt" das letzte Stück bis zum 1.7.1950 freizugeben.
Z.Zt. sei das Betreten der gesperrten Strecke noch "für Deutsche streng untersagt".
Am 25.9.1950 wird von der "kürzlich freigegebenen Autobahn" berichtet. Die abgestellten schweren Panzer hätten die Fahrbahnen erheblich beschädigt (veranschlagt werden mehr als 2 Millionen DM).
Gruß
Klaus
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
Hallo zusammen,
auch die A1 zwischen Leverkusen und Remscheid diente als Abstellplatz. Im Buch "Die Bergisch-Märkische Autobahn" von Alfred Lambeck wird ein Zeitungsartikel aus "Der Mittag" vom 27.10.1950 zitiert, in dem es heißt:"1945 wurden in den letzten Tagen des Krieges vier der fünf großen Brücken sinnlos zerstört. Die Bahn blieb Jahre hindurch für den Verkehr unbenutzbar und diente den Besatzungstruppen als Fahrzeugpark."
Viele Grüße,
Falk
auch die A1 zwischen Leverkusen und Remscheid diente als Abstellplatz. Im Buch "Die Bergisch-Märkische Autobahn" von Alfred Lambeck wird ein Zeitungsartikel aus "Der Mittag" vom 27.10.1950 zitiert, in dem es heißt:"1945 wurden in den letzten Tagen des Krieges vier der fünf großen Brücken sinnlos zerstört. Die Bahn blieb Jahre hindurch für den Verkehr unbenutzbar und diente den Besatzungstruppen als Fahrzeugpark."
Viele Grüße,
Falk
- klaushh (†)
- Forenuser
- Beiträge: 2690
- Registriert: 14.05.2002 15:00
- Ort/Region: Hamburg
Freigabe der Autobahn Hamburg - Lübeck
Moin, moin!
Bekanntlich nutzten die Briten die Autobahn jahrelang als Abstellplatz für Fahrzeuge.
Anliegend der Scann eines Schreibens vom 17.11.1949 aus dem Rathaus Hamburg an die Briten, mit dem zum wiederholten Male um Freigabe der Autobahn ersucht wurde.
Im übrigen siehe vorangegangene Beiträge.
Gruß
klaushh
Bekanntlich nutzten die Briten die Autobahn jahrelang als Abstellplatz für Fahrzeuge.
Anliegend der Scann eines Schreibens vom 17.11.1949 aus dem Rathaus Hamburg an die Briten, mit dem zum wiederholten Male um Freigabe der Autobahn ersucht wurde.
Im übrigen siehe vorangegangene Beiträge.
Gruß
klaushh
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!