Verschwundene Grenzübergänge

Verkehrsgeschichte - Straßen, Autobahnen und sonstige Straßenverkehrs-Bauwerke
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Gravedigger
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Re: B - NL -D

Beitrag von Gravedigger » 14.10.2010 19:09

ralf w aus k am r hat geschrieben: beides in AC-Lichtenbusch, dort verläuft die Grenze durch den Ort / teilweise entlang am Mittelstreifen der Straße
Wie wurde das denn in dem Fall früher mit der Grenze/dem Grenzübergang gelöst? Sowas gibt es ja in der Ecke auch noch zwischen Herzogenrath und Kerkrade, das die eine Strassenseite deutsch und die andere niederländisch ist.
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hollihh
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Beitrag von hollihh » 14.10.2010 21:57

Moin,

in Lichtenbusch war das m.E. ohne sichtbare "Markierung" - auf der belgischen Seite gab es aber eine Menge interessanter Supermärkte mit eindeutiger Ausrichtung auf Spirituosen, Tabak, Kaffee etc...der Zoll wartete aber zu Zeiten der Nato Rallye ebenfalls :mrgreen:

In Kerkrade/Herzogenrath gab es wirklich ein Mäuerchen zwischen den beiden Straßenseiten - die wurde aber schon vor geraumer Zeit entfernt

Gruß

Holli

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daniel.bijkerk
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Beitrag von daniel.bijkerk » 14.10.2010 22:11

Hallo Leute,

Eine ähnliche Situation gab es auch in Suderwick (D) / Dinxperlo (NL) bei Bocholt. Dort verläuft die Grenze direkt auf der Hauptstraße.

Gruß Daniel

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El Camino
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Beitrag von El Camino » 17.10.2010 19:27

Nabendallerseits,
letzteres kenne ich durch meine berufliche Tätigkeit im Aussendienst. Und jedesmal frage ich mich, wie es wohl früher hier ausgesehen hat.
Gibt es Bilder, wie man früher in Dinxperlo / Bocholt-Suderwick MIT Grenze gelebt hat??
S'Leba isch halt koi Schlotzer.

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daniel.bijkerk
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Beitrag von daniel.bijkerk » 18.10.2010 01:13

Hallo,

habe gerade auf der HP des Grenzmuseums Dinxperlo eine Fotoseite mit u.a. historischen Fotos gefunden.

http://www.grenslandmuseum.nl/?p=fotoboek

Gruß Daniel

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Beitrag von Lasse » 21.11.2010 20:11

Da fällt mir grad etwas aus einem dieser "Tips für Autofahrer" Büchern ein. Das buch muss aus den 60er oder 70er Jahren gewesen sein. Völlig ernsthaft stand da drin, man sollte für Grenzübergänge die nur aus einer Schranke bestehen eine Eisensäge und etwas Öl dabei haben. Damit man das Schloss aufsägen kann und die Säge nicht so quietscht.
"Siehst Du einen Atompilz: Schau gut hin, Du bekommst so etwas nie wieder zu sehen."

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Beitrag von El Camino » 21.11.2010 20:38

Hallo Daniel,
Danke für den link. Die Bilder sind verdammt klein, ich kann nicht allzuviel darauf erkennen.
Speziell in Suderwick/Dinxperlo finde ich die Situation sehr bemerkenswert, da im Gegensatz zu fast allen Grenzsituationen sonstwo auf der Welt hier über eine längere Strecke (knapper Kilometer?) die Grenze nicht quer zur Fahrbahn verläuft, sondern genau mittig zwischen den beiden Fahrspuren der Fahrtrichtungen. Speziell hier frage ich mich stets, wie DAS früher gewesen sein soll... :?:
S'Leba isch halt koi Schlotzer.

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Beitrag von Christian_Kleve » 25.12.2010 19:17

El Camino hat geschrieben:Hallo Daniel,
Danke für den link. Die Bilder sind verdammt klein, ich kann nicht allzuviel darauf erkennen.
Speziell in Suderwick/Dinxperlo finde ich die Situation sehr bemerkenswert, da im Gegensatz zu fast allen Grenzsituationen sonstwo auf der Welt hier über eine längere Strecke (knapper Kilometer?) die Grenze nicht quer zur Fahrbahn verläuft, sondern genau mittig zwischen den beiden Fahrspuren der Fahrtrichtungen. Speziell hier frage ich mich stets, wie DAS früher gewesen sein soll... :?:
Hallo,

Hier ist es etwas besser zu erkennen. Bis 1949 verlief wohl tatsächlich ein hoher Grenzzaun entlang der Straße. Zwischen 1949 und 1963 gehörte Suderwick zu den Niederlanden, während der Zeit dürfte die Grenze abgebaut gewesen sein, wie das danach aussah, weiß ich nicht.

Gruß
Christian
Gleispläne von Stadt- und Straßenbahnen:

http://www.gleisplanweb.de

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daniel.bijkerk
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Beitrag von daniel.bijkerk » 25.12.2010 19:23

Hallo,

danke für den interessanten Link,

weiterhin frohe Weihnachten

Daniel

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Beitrag von El Camino » 25.12.2010 19:41

Nabendallerseits,
vielen Dank - da kann man zumindest mal erahnen, wie es war. Wenn ich das richtig sehe, verlief auch damals schon die Grenze immer der Straße entlang, bis zu einem richtigen Grenzübergang.
Ich dachte eigentlich, dass der Grenzverlauf, der ja durchaus unüblich ist, irgendwann einmal korrigiert wurde. Vielleicht, um hier dem grenzenlosen europäischen Gedanken Rechnung zu tragen. Aber das scheint ja nicht der Fall zu sein.
Ich finde es "kurios".
Wenn ich mal mehr Zeit habe, frage ich ein paar Leute aus der Ecke, wie es früher dort war.
S'Leba isch halt koi Schlotzer.

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