Rasthof Horn - A24

Verkehrsgeschichte - Straßen, Autobahnen und sonstige Straßenverkehrs-Bauwerke
Gast

Beitrag von Gast » 22.05.2003 11:26

moin,

http://www.werkbahn.de/literatur_52.htm

...dieses buch klärt zwar NICHT die umstände in volksdorf auf... zeigt aber wie man allgemein nach dem krieg mit den millionen von cm³ trümmerschutt umgegangen ist.
ebenso wie dabei so mancher berg neu entstanden ist bzw., wie auch in berlin geschehen, hochbunker mit dem schutt angefüllt wurden.

Holger

arne.kunstmann

Alpines in Volksdorf

Beitrag von arne.kunstmann » 23.05.2003 16:18

Tach auch,
richtiger Müll wird es am Moorredder wohl nicht sein, weil auf der anderen Strassenseite damals auch schon Häuser standen, das von meiner Tante steht nur ca. 200 Meter entfernt und von Müll hat sie nie was gesagt, nur von Trümmern. Als wir so in den siebzigern dort rumgestreunt sind, lag auf der von der Strasse abgewannten Seite ein Brezelkäferwrack im Wald und ganz früher stand auf dem Mellenberg ein Aussichtsturm oder so. Seltsamerweise ist auf dem Mellenberg eine Art "Krater" zu sehen, warum konnte man mir bis heute nicht sagen, vielleicht hat man dort die Fundamente des Turms ausgegraben und das Loch dann so gelassen. Der Mellenberg stammt übrigens wie der Schübarg in Ammersbek aus der Eiszeit und in den achtzigern hat man bei Aufräumungsarbeiten auf einem Grundstück hinter dem Mellenberg zwei alte Eisenbahnwagen gefunden, die dort als Schrebergartenlaube dienten. Wie sind die wohl dahin gekommen, so ohne Gleisanschluß? Vor der U-Bahn hat es in Volksdort übrigens schon mal eine Bahn gegeben, der Wanderweg entlang der U-Bahn nach Ohlstedt ist die alte Trasse dieser Bahn und das Gebäude am Marktplatz, wo heute der Schularzt ist, war damals der Bahnhof.

Becker

Beitrag von Becker » 23.05.2003 19:45

Moin,

ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das vom Volsdorfer Bahnhof zum Mellenberg Gleise gelegen haben könnten. Wenn sich die Gelegenheit in nächster Zeit ergeben sollte, werde ich ein paar alte Volksdorfer fragen.
Kann es villeicht angehn, das auf dem Berg eine Flakstellung war?
Das hatte ich nämlich über den Mellenberg gehört. Warum dann nicht auch im Moorredder?

Pettersson
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Beitrag von Pettersson » 23.05.2003 22:10

Hallo zusammen,

es handelte sich dabei um die Elektrische Kleinbahn Alt Rahlstedt-Volksdorf-Wohldorf (EKV), die zwischen 1904 und 1907 eröffnet worden und von Rahlstedt nachWohldorf führte.
In den Jahren 1912-1918 wurde die Walddörferbahn gebaut, die von Barmbek mit einem weiten Viadukt in Richtung Norden führt. In Volksdorf teilt sich die Strecke in zwei Äste, einer nach Ohlstedt, einer nach Großhansdorf/Beimoor. Der Betrieb erfolgte zunächst mit belgischen Dampflokomotiven und ab 1920 wurde dann zunächst zwischen Barmbek und Volksdorf und ab 1921 zwischen Volksdorf und Großhansdorf der elektrische Betrieb der Walddörferbahn gestartet. Daraus wurde später die U1. Der Personenverkehr auf der EKV wurde ab 1923 nach und nach eingestellt. Der letzte betriebene Streckenabschnitt war der zwischen Ohlstedt und Wohldorf und wurde erst 1961 eingestellt. Es gab auf der Strecke auch Güterverkehr der 1934 eingestellt wurde.
Es könnte theoretisch am Mellenwald einen Gleisabzweig gegeben haben, die Frage wäre aber wofür . Dies wäre vielleicht in den Archiven der Hochbahn zu klären. Von den Waggons hatte ich vorher noch nichts gehört.

Die Strecke zwischen Wohldorf und Ohlstedt sind heute Wanderwege im Wohldorfer Wald und der Wanderweg zwischen Ohlstedt und Volksdorf ist ebenfalls der alte Bahndamm der EKV.

Im Krieg war die Walddörferbahn nach den schweren Angriffen von 1943 lange Zeit die einzige noch fahrende Bahn in Hamburg. Vielleicht gab es nach dem Krieg Abzweige wegen der Trümmerbeseitigung.

Anbei noch ein Bild der Bahn um 1960 in Wohldorf.

Gruß,
Torsten
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arne.kunstmann

Beitrag von arne.kunstmann » 24.05.2003 09:46

Moin,
ein Gleis zum Mellenberg hat es nie gegeben, wohl aber ein Gütergleis nach Farmsen. Es Zweigte an der Stelle von der Stammstrecke ab, an der die Farmsener Landstrasse die scharve Kurve macht und die Brücke im Wald steht, auf der die U-Bahn die Kleinbahn überquerte. Das Gütergleis verlief entlang der heutigen U-Bahn bis zu einer Laderampe, dessen Reste zwischen Farmsen und Berne noch gut zu sehen sind. Das heute auf der alten Trasse verlaufende Gleis hat mit der Kleinbahn nichts zu tun, es gehört zum Betriebswerk der U-Bahn in Farmsen. Auf dem Gelände des heutigen Marktplatzes in Volksdorf war das Betriebswerk und der Hauptbahnhof der Kleinbahn untergebracht, nach der Verlängerung der Bahn bis Wohldort hat man dort ein neues Werk gebaut. Die alte Wagenhalle in Volksdorf diente bis nach dem Krieg als Markthalle und der Keller wurde im Krieg als Schutzraum genutzt. Ansonsten sind noch mehr Relikte zu bestaunen, z.B. finden sich Betonsockel für die Strommasten am Wanderweg nach Ohlstedt und die Halle, in der jetzt das Stadtteilkino untergebracht ist, ist die ehemalige Kraftzentrale dieser elektischen Kleinbahn.

arne.kunstmann

Rasthof Horn

Beitrag von arne.kunstmann » 24.05.2003 10:30

Noch mal was zum eigentlichen Thema. Im Stadtteilarchiev Hamm war ja nüscht zu holen, aber ich habe herrausgefunden, daß es sowas theoretisch auch in Horn gibt. Das "offene Archiv der Geschichtswerkstatt Horn" lädt zum stöbern ein, aber leider nur jeden 2. Mittwoch in geraden Monaten von 18:30 - 21:00 Uhr. Das wäre also der 11. 06. 03. Die könnten schon was interessantes haben, aber dann bin ich leider in Urlaub. Schade!

Geheim

Beitrag von Geheim » 18.08.2003 10:20

Zu der Tanke Auffahrt Horner Kreisel erinnere ich mich dunkel, dass es keine Einrichtung der großen bekannten Marken, wie Shell, BP usw war, sondern eine regionale Marke war, so grün/gelbliches Logo war (Nicht BP) evtl. "Boje?".

arne.kunstmann

A 24 zwischen Jenfeld und Horn

Beitrag von arne.kunstmann » 18.08.2003 23:09

Hallo,
wenn man von der AS "Jenfeld" nach "Horn" fährt, kommt eine Brücke, dessen "Wiederlager", oder so, ich meine daßTeil, auf dem die eigentliche Bücke draufliegt, in Richtung Autobahn soetwas wie drei "Türen" hat, in beide Fahrtrichtungen ist das zu sehen. Nun ist eine dieser "Türen" geöffnet und man kann hineinsehen. Wenn man mit dem Auto drann vorbei fährt, ist nicht viel zu sehen, ich meine auch vielmehr die Besonderheit, daß dort ein Hohlraum ist. Andere Brücken haben diese Zugangsmöglichkeit nicht. Warum kann man (bei geöffneter Tür) dort hineingehen und warum sind es pro Seite gleich dei Türen? Sollen dort viele Personen gleichzeitig raus und rein gehen, ist das ein Zugang zu einem Schutzraum? Mir kam die Idee, wenn im Tunnel bei Barsbüttel Flugzeuge zusammengeschraubt wurden, diese Flieger vielleicht danach auch flugfertig waren und somit eine Startbahn brauchten. Vom Tunnel bis nach Jenfeld gibt es sonst keine für diesen Zweck hinderliche Brücken, kann es sein, das die heutige Autobahn damals als Startbahn genutzt wurde und das der Hohlraum unter dieser Brücke dafür irgendeine Funktion hatte? Als Lageraum für irgendwas? Die AS "Jenfeld" gib erst seit den siebzigern, davor ab es eine AS zur heutigen Dannerallee.

Biedermann (†)

Re: A 24 zwischen Jenfeld und Horn

Beitrag von Biedermann (†) » 19.08.2003 18:23

arne.kunstmann hat geschrieben: eine Brücke, dessen "Wiederlager" in Richtung Autobahn soetwas wie drei "Türen" hat
Ohne jetzt diese spezielle Brücke im Gedächtnis zu haben denke ich daß das in die Rubrik "Vorbereitete Sperren", Unterabteilung "Sprengkammern" gehört.
Guckst Du hier: https://www.geschichtsspuren.de/sperren/

Lasse
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Re: A 24 zwischen Jenfeld und Horn

Beitrag von Lasse » 20.08.2003 12:15

Biedermann hat geschrieben:
arne.kunstmann hat geschrieben: eine Brücke, dessen "Wiederlager" in Richtung Autobahn soetwas wie drei "Türen" hat
Ohne jetzt diese spezielle Brücke im Gedächtnis zu haben denke ich daß das in die Rubrik "Vorbereitete Sperren", Unterabteilung "Sprengkammern" gehört.
Guckst Du hier: https://www.geschichtsspuren.de/sperren/index.html
drei Türen sind zwar etwas seltsam. Aber ich würde spontan auch auf Sprengkammern tippen.

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