Autobahn A7: Ehemalige Anschlusstelle hinter Kreuz Biebelried

Verkehrsgeschichte - Straßen, Autobahnen und sonstige Straßenverkehrs-Bauwerke
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Deekay
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Autobahn A7: Ehemalige Anschlusstelle hinter Kreuz Biebelrie

Beitrag von Deekay » 20.10.2012 23:26

Hinter dem Kreuz Biebelried an der A7, besser gesagt zwischen dem Kreuz und dem Rastplatz "Hasenacker" (Fahrtrichtung Norden) gibt es eine alte ehemalige Aiffahrt. Noch schön mit Kopfsteinpglaster, weisser Pflasterlinie. Kann mir jemand sagen aus welcher Zeit sie stammt und von wann bis wann sie geöffnet war?

isch
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Beitrag von isch » 21.10.2012 11:30

Hallo,

da die Strecke 46 bis in die 1940er Jahre weiter westlich in Bau war stammt sie dann bestimmt aus den 1960er oder 1970er Jahren.

Die Strecke 46 wurde nach dem Krieg auf bayerischer Seite wegen der zu starken Steigungen, teilweise über 6%, aufgegeben. In Hessen konnte man auf die alte Trassierung und deren Vorleistungen zurück greifen.

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VitaminB11
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Beitrag von VitaminB11 » 21.10.2012 11:32

Der Parkplatz heißt "Hasenäcker" http://www.autobahnatlas-online.de/A7.htm

Aber ich bezweifle, dass das je eine 'richtige' Auffahrt gewesen ist. Dafür fehlt ein leistungsfähiger Zubringer. Das ist eher eine Behelfsauffahrt für den Straßendienst.

Deekay
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Beitrag von Deekay » 21.10.2012 12:20

Wirden diese Behelfsausfahrten denn auch mit weisser Pflasterlinie ausgestattet? Du hast recht, rundherum ist nichts, nur Feldweg. Ich würde auch vermuten dass man Behelfsauffahrten in den 60er und 70er Jahren eher asphaltiert hätte.

Das wirft eine neue Frage auf:
Bis wann wurden zb. auch Parkplätze mit Kopfsteinpflasterdecke hergestellt?

petzolde
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Beitrag von petzolde » 21.10.2012 14:14

Pflasterung: Wohl noch bis in die 70er Jahre.
Kopfsteinplaster-Parkplätze gibt es noch einige, z.B. an der A1 (um 1970), oder an der A7 (Lüneburger Heide: wohl noch aus dem Dittenreich).
Soweit ich mich erinnere, gibt es erneuerte verbundgepflasterte Parkplätze an der A1 im Raum Bremen.

Die Anschlußstelle an der A7 nördlich des Kreuzes Biebelried:
Damit die (legalen) Benutzer nicht versehentlich die falsche Richtung nehmen, macht auch hier der weiße Strich Sinn.
Für die A3 ist die AM Kist-Geiselwind zuständig, für die A7 die AM Erbshausen (Vgl. Autobahndirektion Nordbayern: www.abdnb.de). Das hat wohl damit zu tun, daß jede AM für sich geordnet wenden kann, u.a. zur Bedienung des "Überfliegers" (Fulda -> Nürnberg). Die Anschlußstellen Rottenburg (A3) und Kitzingen (A7) sind nahe, und in Richtung Nürnberg gibt es m.W. auch noch eine Betriebszufahrt.
gruß EP

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Seb
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Beitrag von Seb » 21.10.2012 19:04

Richtung Nürnberg gibt es m.W. auch noch eine Betriebszufahrt.
Ja, genau: Auf der A3 bei N 49.7848° E 10.1193°. Vom Kreuz aus ist also in allen vier Himmelsrichtungen recht bald das Wenden möglich.

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Beitrag von VitaminB11 » 21.10.2012 21:31

hmmmm... wenden möglich: ja.

Aber bei einem Tarif von 50 € ("An dafür nicht vorgesehener Stelle ausgefahren" + "An dafür nicht vorgesehener Stelle eingefahren" = 2 * 25 €) find ich das nicht sooo prickelnd.

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darkmind76
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Beitrag von darkmind76 » 22.10.2012 19:31

Hallo!

Vielleicht besteht ja auch ein Zusammenhang mit der nur einen Steinwurf entfernt stationierten Autobahnpolizei im Mainfrankenpark (Neuhof)?

petzolde
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Beitrag von petzolde » 22.10.2012 19:58

Der Zusammenhang zwischen Polizei und Anschlußstelle ist wohl gegeben.
Aber ich vermute, daß die Polizeistation (deutlich?) jünger ist als die gepflasterte Anschlußstelle.
Wo gab es im Umkreis von Biebelried früher denn eine "richtige" Autobahnpolizeiwache?

Autobahnpolizeistationen wurden in den letzten 20 Jahren immer weniger und durch Stationen in bzw. in der Nähe von Ortschaften ersetzt, wie z.B.
- Hilden (A3)
- Köln-Dellbrück (A3)
- Ascheberg (A1, bei Münster).
Gibt es da ein System ??

gruß EP

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