Kreuz Bad Oeynhausen (A 2 / A 30)

Verkehrsgeschichte - Straßen, Autobahnen und sonstige Straßenverkehrs-Bauwerke
petzolde
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Beitrag von petzolde » 02.07.2008 22:31

Stimmt wohl.
Aber aus den Ausführungen von Kuhlmacs Vater folgere ich: Zu Beginn des WK2 war die Nordbrücke der A2 fertig, die Südbrücke im Bau. Konzept: Weit auseinanderliegende Fahrbahnen, um die Schönheit dieser Landschaft besonders zu würdigen.
Da wegen des soeben begonnenen WK2 die Südbrücke auf absehbare Zeit nicht ferig werden würde, hat man halt brückennah die Überleitungen gebaut. Das ging schnell, weil dazu kaum Erdbewegungen erforderlich waren.

Pragmatische Überlegungen, wie " die Überleitung wäre doch wenige hundert Meter Richtung Herford problemloser möglich gewesen", passen wohl nicht zur damaligen Denkweise.
gruß EP

Deekay
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Beitrag von Deekay » 03.07.2008 21:52

Hmmm...schön dass ich durch meine Gedanken diese interessante Diskussion anregen konnte :-)

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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 10.07.2008 17:36

Bezüglich AB-Kreuz B-O konnte ich ine einem anderen Forum, wo ich mich auch rumtreibe, mal ein Foto aus ca. 1976 sichten.
sieh mal hier
http://www.autobahn-online.de/phorum/read.php?2,66226
(ziemlich weit nach unten scrollen..)

Da wird deutlich, dass bei dem Umbau der ASt zum AK eine Überfahrung deutlich war, zumindest die östliche. Also, ich sehe da das Problem in die Nachkriegszeit verschoben. Oder? Alte TK müsste ich noch sichten.. aber ob da was drauf wäre, weiss ich nicht.

Bobo
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Beitrag von Bobo » 24.12.2013 14:59

Da ich direkt aus der Gegend komme: Weiß denn jemand, wann östlich des Kreuzes der breite Kopfsteinpflasterweg entstanden ist? Dieser lieg genau mittig zwischen den Brückenbauwerken, geht von der Vlothoer Straße ab und hat scheinbar keine andere Bedeutung als bis zur Weser zu führen und dort in einem Kreisel zu enden. Früher standen an diesem Ende mal Schilder i.S.v. "BAB-Gelände", die sind seit einigen Jahren weg.

Zufahrt zu den Feldern wäre in der Form eigentlich nicht nötig gewesen, da gibt es nördlich wie südlich Alternativen.
Beste Grüße,
Bobo

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Beitrag von petzolde » 24.12.2013 21:05

Vorsorglich angelegter "Hilfsweg", um zu einer Fähre oder Pontonbrücke zu gelangen - falls im Kriegsfalle die Weserbrücke gesprengt ist ?!
gruß EP

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Beitrag von Bobo » 26.12.2013 17:05

Wäre eine Option, wobei es einige hundert Meter südlich - zumindest heute - auf beiden Seiten der Weser Stellen gibt, wo man Boote zu Wasser lassen kann. Ich kann auch nicht beurteilen, wie alt dieser Weg ist. Kopfsteinpflaster ist sicherlich ein Hinweis auf gewisses Alter, wobei ich fast annehme, dass dieser mit den Brücken zeitgleich entstand. Immerhin hat man so von der Vlothoer Straße aus einen sehr direkten Zugang unmittelbar zu beiden Brückenbauwerken über die Weser.
Beste Grüße,
Bobo

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Beitrag von Rex Danny » 27.12.2013 03:10

Der Weg mit dem Kreisel befindet sich mittig zwischen den beiden Autobahnbrücken, die im Kriegsfalle beide gesprengt worden wären. Daher macht es keinen Sinn, dort die Zuwegung zu einer Behelfsbrücke zu bauen, weil auf der Nordseite der Weser keine Zuwegung gleicher Art besteht. Dort führt ein Weg entlang der Weser unter den beiden Brücken durch.

Allerdings befinden sich auf beiden Weserseiten die Einstiege in die Brückenkörper, somit dürfte vor allem die Zuwegung mit dem Wendehammer vorrangig auch durch das Militär zwecks Anlieferung der Sperr-/ Sprengmittel für die Schneidladungen im Innern der beiden Brücken genutzt worden sein, zumindest im Manöverbetrieb, den V-Fall haben wir ja zum Glück nie erleben müssen.

Grüße


Rex Danny

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Beitrag von redsea » 31.12.2013 00:04

Hallo zusammen,

Rex Dannys Ansicht aus seinem ersten Absatz teile ich. Allerdings bin ich der Meinung, dass man diese Zuwegung zu Brückenbauzwecken angelegt hat, worin sich auch der Kreisel als Wendeschleife für Baufahrzeuge begründen würde.

Viele Grüße

Kai
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Beitrag von Bobo » 31.12.2013 17:01

Danke für die aktuellen Bilder, Kai. Hätte gar nicht damit gerechnet, dass sich direkt wer auf den Weg macht. ;)

Zur Entwicklung der Straße kann ich an dieser Stelle nur zwei Dinge beisteuern, die sich in den letzten Jahren an diesem Weg getan haben: Die vor dem Kreisel aufgestellten Schilder, die das Gelände offiziell als BAB-Areal auswiesen, wurden entfernt, ebenso die dazu gehörigen "Durchgefahrt gesperrt"-Schilder. Somit ist es offiziell erlaubt, an die dort gelegenen Plätze für Bootssport und Camping zu gelangen.

Ferner wird die Straße von zwei asphaltierten Wegen gekreuzt. Man hat vor einigen Jahren an entsprechenden Stellen das Kopfsteinpflaster "überasphaltiert", so dass es jetzt insbesondere für Inlineskater angenehmer ist, die Strecke zu nutzen.
Beste Grüße,
Bobo

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Karte aus der Zeit vor dem 2 Weltkrieg

Beitrag von drckone » 01.05.2015 23:15

Hallo,

ladet doch mal die folgenden Karten:

http://contentdm.lib.byu.edu/cdm/single ... 1223/rec/1

Scrollt nach unten links. Da ist schon vor dem Krieg die zweitgeteilte AB zu erkennen. Inclusive der kleinen Fahrbahnen östlich der Weser.

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