Einheitliche Beschriftung der Ortstafeln
- darkmind76
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Warrrum... .....n-lange hat geschrieben:Muss ich mir das so vorstellen?:Diese kleinstaatliche, lokale Beschilderung ist
jetzt auch vom Führer beanstandet worden...
AH irgendwo, sagen wir mal, bei Sonthofen unterwegs und sieht nur Hinweisschilder wie Füssen oder Lindau.
"Warrrum ist hier keine Kennzeichnung nach München und Berlin? Muss man sich dann um alles selbst kümmern?"
Und sind die innerdeutschen Hinweise nach Salzburg oder Cheb/Eger (gibt’s in Bayern doch, oder?) also eine „Altlast“? Im Norden gibt es keine Hinweise nach Aabenraa (und schon gar nicht Appenrade) hier muss man sich an der letzten deutschen Stadt Flensburg orientieren.
Ich denke nicht, dass alles (aber einiges) AH persönlich gemacht hat. Dazu gab es ja die Leute vom GI / bzw. Todt selbst., aber man hat ihn halt -so meine ich gelesen zu haben - des öfteren als Begründung "vorgeschoben", damit es keine großartigen Widersprüche gibt.
Bzgl. Grenzschildern meine ich aber, in FL damals doch Abenraa (deutsch Apenrade [mit ohne 2 p] ) gelesen zu haben, ich meine es sogar, dass es Apenrade auf dem Schild hiess, und dabei auch "Bundesgrenze" als nächstes Ziel.
Hab da bzgl. Beschilderung noch was...
Dazu sei erwähnt,dass das wohl "Nix" nützte, denn die Anschlußstelle hiess / heisst bis in jüngste Zeit immer nur "Hamm" (bzw. davor Hamm-Ost).Der Amtsbürgermeister Rhynern, den 18. Oktober 1937
-B-
-V-
1) An die Oberste Bauleitung der Reichsautobahnen in Essen,
Kruppstraße 30
Auf das gefl. Schreiben vom 7. ds. Mts., Kl/T5 Jwki, betr.
Anschlußstelle Rhynern
-------------------------------
Mit der vorgeschlagenen Änderung der bisherigen
Bezeichnung für die Anschlußstelle "Rhynern" in "Hamm-Ost"
bin ich keinesfalls einverstanden. Ich stehe auf dem Stand-
punkt, daß gerade die kleineren in unmittelbarer Nähe der
RAB. und ihrer Anschlußstellen liegenden Städtchen und Dör-
fer zum mindesten einen moralischen Anspruch darauf haben,
daß ihr Name bei der Bezeichnung der Anschlußstellen erwähnt
wird; denn sie und ihre Eingesessenen sind es doch gewesen,
die in letzten Jahren freiwillig und freudig besondere Opfer
und wirtschaftliche Schwierigkeiten in Kauf genommen haben,
um das große Werk des Führers ohne Störungen zu ermöglichen.
Die großen Städte der Nachbarschaft werden lediglich die
Nutznießer der Reichsautobahnen sein.
Wenn Gründe der Verkehrserleichterung bei der Be-
zeichnung der Anschlußstellen mit maßgebend sein sollen, dann
genügt es im vorliegenden Falle durchaus, der Bezeichnung
"Rhynern" die Bezeichnung "Hamm" anzufügen, die Anschluß-
stelle also "Rhynern-Hamm" zu nennen. Mit dieser Regelung
kann ich mich einverstanden erklären.
.//.
2) Abschrift des obenstehenden Schreibens und die Anfrage der
Obersten Bauleitung vom 7. ds. Mts.
dem Herrn Landrat in Unna
mit der Bitte um Kenntnisnahme überreichen
Leider ist der Fortgang nicht überliefert worden, ich denke aber, dass es von der OBR einen (mindestens mündlichen) "führerstaatlichen" Ablehungsbescheid gab.
Allerdings hatte Rhynern damals auch nur etwas über 2000 Einwohner; Hamm schon knapp 60.000 und vier (!) Garnisonen.
Über die heutigen lokalen Meinungen zu Rhynern schweige ich besser....
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Meines Wissens entscheidet die jeweilige Autobahndirektion (AD) über den Inhalt der Wegweisung.petzolde hat geschrieben:Kommt die grundsätzliche Frage auf: Wurden Planungen bei der Beschilderung schon berücksichtigt, obwohl noch Autobahnstücke fehlten? Was stand in den 60ern am Kamener Kreuz auf den Schildern zur A1, die damals nur bis Münster führte? Schon "Bremen"?
Oder andersrum: Führen Weiterbauten zur Änderung aller Schilder? Beispiele:
A4 Köln-Olpe, Weiterbau über Rothaargebirge zum Dreick Hattenbach/Kirchheim seit Jahrzehnten in der Diskussion. Würden dann alle Schilder "Olpe" gegen "Eisenach", "Erfurt" oder "Dresden" ersetzt?
Oder: A44 Dortmund-Kassel, Weiterbau nach Eisenach nach 3 Jahrzehnten Planung jetzt im Bau. Auch dort Tausch "Kassel" gegen "Erfurt" o.ä.?
gruß EP
AD München - obwohl die AB um München teilweise nicht durchgehend fertiggestellt sind, wird trotzdem bereits das künftige Endziel beschildert. Z.B.:
A94: Passau, A95: Garmisch, A96 Lindau
Im Vergleich dazu die AD Nürnberg - obwohl bereits alle Autobahnen fertiggestellt sind, ist die A73 noch immer mit Bamberg (statt Suhl) oder tlw. die A6 mit Amberg (statt Prag/Praha) beschildert.
Die jeweiligen Ziele werden zusätzlich durch Länderkürzel ergänzt:
In München: A99 (8) Kufstein (A), (I), bzw. Salzburg (A) sowie A96 (CH)
In Nürnberg: A6 Prag/Praha (CZ)
Viele Grüße vom AB- Kreuz Nürnberg-Ost
Stefan
Stefan
Warum sollte denn Moys draufstehen?petzolde hat geschrieben:In Görlitz steht "Zgorzelec" (oder ähnlich) drauf, nicht aber "Moys"
Moys bzw. heute Ujazd ist seit 1929 ein südlich gelegener Stadtteil der Görlitzer Vorstadt Zgorzelec. Nach '45 wurde die Vorstadt Zgorzelec von der Stadt Görlitz abgetrennt und bildet seither eine eigenständige Stadt. Durch Ujazd führt keine Transitstrecke.
Also für "kleinstaatliche' Hinweise müsste es wenn, dann so sein:
Auf der B317 fährt man tatsächlich von Görlitz nach Zgorzelec.
Auf der A4 fährt man von Klingewalde (Teil von Görlitz) nach Jedrzychowice.
Gruß
Thomas
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Vermutlich ja. Olpe ist als Fernziel auch nur aus der Kölner Richtung angegeben. An der kreuzenden A 45 stand immer Wenden als Fernziel weil dort die Autobahn endete. Seit dem Weiterbau Ende 2006 steht stattdessen Kreuztal auf den Schildern. (Was in Wenden erheblich die Gemüter erregt.) Zwar endet die autobahn offiziell in Kreuztal, führt aber als vierspurige Bundesstraße nach Siegen weiter. Den Wechsel bemekrt man kaum, so dass man genauso gut das wesentlich größere Siegen hätte dranschreiben können.petzolde hat geschrieben:Führen Weiterbauten zur Änderung aller Schilder? Beispiele:
A4 Köln-Olpe, Weiterbau über Rothaargebirge zum Dreick Hattenbach/Kirchheim seit Jahrzehnten in der Diskussion. Würden dann alle Schilder "Olpe" gegen "Eisenach", "Erfurt" oder "Dresden" ersetzt?
Ebenfalls seltsam ist die Beschilderung der A 1 in Richtung Norden. Dort steht bereits ab Hamburg als Fernziel Puttgarden angeben, obwohl die Autobahn bereits in Heiligenhafen endet.
Alles in allem scheint die Beschilderung nicht immer starren Regeln zu folgen.
Gruß
Christian
Hmm, ja..Christian_Kleve hat geschrieben:Vermutlich ja. Olpe ist als Fernziel auch nur aus der Kölner Richtung angegeben. An der kreuzenden A 45 stand immer Wenden als Fernziel weil dort die Autobahn endete. Seit dem Weiterbau Ende 2006 steht stattdessen Kreuztal auf den Schildern. (Was in Wenden erheblich die Gemüter erregt.) Zwar endet die autobahn offiziell in Kreuztal, führt aber als vierspurige Bundesstraße nach Siegen weiter. Den Wechsel bemekrt man kaum, so dass man genauso gut das wesentlich größere Siegen hätte dranschreiben können.petzolde hat geschrieben:Führen Weiterbauten zur Änderung aller Schilder? Beispiele:
A4 Köln-Olpe, Weiterbau über Rothaargebirge zum Dreick Hattenbach/Kirchheim seit Jahrzehnten in der Diskussion. Würden dann alle Schilder "Olpe" gegen "Eisenach", "Erfurt" oder "Dresden" ersetzt?
Ebenfalls seltsam ist die Beschilderung der A 1 in Richtung Norden. Dort steht bereits ab Hamburg als Fernziel Puttgarden angeben, obwohl die Autobahn bereits in Heiligenhafen endet.
Alles in allem scheint die Beschilderung nicht immer starren Regeln zu folgen.
Aber bei Siegen und der "Stadtautobahn" die ich auch schon hassen und schätzen gelernt habe, kann das eigentlich richtig sein, mit Kreuztal. Denn die A45 hat ja - je nach Definition - eine oder zwei Ausfahrten (Siegen und Eisern), an denen "Siegen" erwähnt ist, und "zum Zwecke der Verkehrslenkung" werden die Auswärtigen grundsätzlich ja dann dort abgeleitet. Ich stelle mir mal vor, dass die Autofahrer, die von Norden nach Siegen wollen, alle an der Ampel am Landgericht stehen...
Und das mit der A1 nach Puttgarden kann ich mir eigentlich nur mit dem Verweis auf die Bundesgrenze bzw. Fähranleger so erklären, also für die nordwärts fahrenden.
Gruß
Auch Christian
Ich habe nich ein Beispiel zur Beschilderung:
Auf den Schildern der A33 steht bis zum Ende am Kreuz Bielefeld "Bielefeld" auf den Schildern - und nicht Osnabrück. Bei einigen älteren Schildern scheint Osnabrück aber mit draufzustehen denn da steht Bielefeld an 2. Stelle und die erste Stelle ist abgedeckt.
Auf den Schildern der A33 steht bis zum Ende am Kreuz Bielefeld "Bielefeld" auf den Schildern - und nicht Osnabrück. Bei einigen älteren Schildern scheint Osnabrück aber mit draufzustehen denn da steht Bielefeld an 2. Stelle und die erste Stelle ist abgedeckt.
- mucimuc
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Zum Beitrag von "Frankenbahn" weiter oben (OK, vor mehr als einem Jahr...) wäre hinzuzufügen, daß der Raum Nürnberg sich mit der Fertigstellung der A73 von Bamberg weiter zum AK Suhl angepasst hat. Heute ist bereits aim Bereich Nürnberg die A73 mit "Suhl" beschildert. Interessanterweise aber nicht mit (oder auch mit) Erfurt (ab AD Suhl weiter über A71), was mehr Sinn machen würde für den nicht ortskundigen Fernreisenden.
Der sogenannte Wutbürger ist durch und durch Demokrat. Außer man gibt ihm nicht Recht.
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Fernziele auf Autobahnschildern
Hallo,
richtig ist das an der ehemaligen A 205 in Richtung Norden Aaabenraa bzw. Apenrade dranstand. An der A 7 Richtung Norden steht (zumindest auf den Kilometertafeln hinter den Anschlußstellen) Kolding dran.
Ullrich
richtig ist das an der ehemaligen A 205 in Richtung Norden Aaabenraa bzw. Apenrade dranstand. An der A 7 Richtung Norden steht (zumindest auf den Kilometertafeln hinter den Anschlußstellen) Kolding dran.
Ullrich
kuhlmac hat geschrieben:Warrrum... .....n-lange hat geschrieben:Muss ich mir das so vorstellen?:Diese kleinstaatliche, lokale Beschilderung ist
jetzt auch vom Führer beanstandet worden...
AH irgendwo, sagen wir mal, bei Sonthofen unterwegs und sieht nur Hinweisschilder wie Füssen oder Lindau.
"Warrrum ist hier keine Kennzeichnung nach München und Berlin? Muss man sich dann um alles selbst kümmern?"
Und sind die innerdeutschen Hinweise nach Salzburg oder Cheb/Eger (gibt’s in Bayern doch, oder?) also eine „Altlast“? Im Norden gibt es keine Hinweise nach Aabenraa (und schon gar nicht Appenrade) hier muss man sich an der letzten deutschen Stadt Flensburg orientieren.
Ich denke nicht, dass alles (aber einiges) AH persönlich gemacht hat. Dazu gab es ja die Leute vom GI / bzw. Todt selbst., aber man hat ihn halt -so meine ich gelesen zu haben - des öfteren als Begründung "vorgeschoben", damit es keine großartigen Widersprüche gibt.
Bzgl. Grenzschildern meine ich aber, in FL damals doch Abenraa (deutsch Apenrade [mit ohne 2 p] ) gelesen zu haben, ich meine es sogar, dass es Apenrade auf dem Schild hiess, und dabei auch "Bundesgrenze" als nächstes Ziel.
Hab da bzgl. Beschilderung noch was...
Dazu sei erwähnt,dass das wohl "Nix" nützte, denn die Anschlußstelle hiess / heisst bis in jüngste Zeit immer nur "Hamm" (bzw. davor Hamm-Ost).Der Amtsbürgermeister Rhynern, den 18. Oktober 1937
-B-
-V-
1) An die Oberste Bauleitung der Reichsautobahnen in Essen,
Kruppstraße 30
Auf das gefl. Schreiben vom 7. ds. Mts., Kl/T5 Jwki, betr.
Anschlußstelle Rhynern
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Mit der vorgeschlagenen Änderung der bisherigen
Bezeichnung für die Anschlußstelle "Rhynern" in "Hamm-Ost"
bin ich keinesfalls einverstanden. Ich stehe auf dem Stand-
punkt, daß gerade die kleineren in unmittelbarer Nähe der
RAB. und ihrer Anschlußstellen liegenden Städtchen und Dör-
fer zum mindesten einen moralischen Anspruch darauf haben,
daß ihr Name bei der Bezeichnung der Anschlußstellen erwähnt
wird; denn sie und ihre Eingesessenen sind es doch gewesen,
die in letzten Jahren freiwillig und freudig besondere Opfer
und wirtschaftliche Schwierigkeiten in Kauf genommen haben,
um das große Werk des Führers ohne Störungen zu ermöglichen.
Die großen Städte der Nachbarschaft werden lediglich die
Nutznießer der Reichsautobahnen sein.
Wenn Gründe der Verkehrserleichterung bei der Be-
zeichnung der Anschlußstellen mit maßgebend sein sollen, dann
genügt es im vorliegenden Falle durchaus, der Bezeichnung
"Rhynern" die Bezeichnung "Hamm" anzufügen, die Anschluß-
stelle also "Rhynern-Hamm" zu nennen. Mit dieser Regelung
kann ich mich einverstanden erklären.
.//.
2) Abschrift des obenstehenden Schreibens und die Anfrage der
Obersten Bauleitung vom 7. ds. Mts.
dem Herrn Landrat in Unna
mit der Bitte um Kenntnisnahme überreichen
Leider ist der Fortgang nicht überliefert worden, ich denke aber, dass es von der OBR einen (mindestens mündlichen) "führerstaatlichen" Ablehungsbescheid gab.
Allerdings hatte Rhynern damals auch nur etwas über 2000 Einwohner; Hamm schon knapp 60.000 und vier (!) Garnisonen.
Über die heutigen lokalen Meinungen zu Rhynern schweige ich besser....