Kleinfähren, kleinere Fluß-Fähren etc.

Verkehrsgeschichte - Wasserwege, Häfen und zugehörige Bauwerke
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Navis
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Beitrag von Navis » 05.09.2005 09:27

Hallo petzolde.

Kapiert habe ich die Berechnungen auch nicht - und den Fährmann konnte ich nicht fragen, dieweil der nach der Aufnahme der Radlergruppe sofort wieder übersetzte, und dann jenseitig verweilte.
Womöglich handelt es sich um eine EU-Regelung für Hochseefähren, welche kurzerhand adaptiert wurde ... ;)
Vielleicht findet sich hier ja noch ein Kundiger, der Aufklärung bieten kann.


Schöne Grüsselich,

Navis.
Gravitation ist nicht nur eine Idee, sondern ein Gesetz. Versuche nicht, sie wegzudiskutieren.

Gast

Beitrag von Gast » 05.09.2005 10:24

an fährstellen mit stark unterschiedlichen wasserständen (hier zB hochwasser) gibt es oft unterschiedliche anlegestellen.
die für hochwasser sind dann oftmals direkt am deich gebaut, bzw führt dann ein fahrdamm zur hochwasser-anlegestelle.

jetzt wäre also in diesem fall die frage zu klären, ob die anlegestelle als rampe mit verschiedenen steigungen ausgeführt ist (also bei wasserhochstand einen etwas flacherern winkel hat ==>geringerer tiefgang erforderlich), oder ob es hier 2 getrennte anlegestellen gibt, eine für "mittelwasser" und eine für hochwasser gibt und diese dann eben nur mit unterschiedlichen tiefagng beschiffbar sind.

petzolde
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Beitrag von petzolde » 06.09.2005 22:04

hi dwarslöper,
unterschiedliche Trägfähigkeit bei wechselnden Wasserständen dank uneinheitlicher Rampenausführung (welches Deutsch!) wäre plausibel.
Weil es aber so interessant ist (u.a. auch wegen des Bierkellers !!), werde ich in Kürze da mal längs kommen und mir die Fähre ansehen.
Bin gespannt.
gruß EP

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Beitrag von Navis » 07.09.2005 08:58

Die Rampe habe ich mir hinsichtlich ihrer Ausgestaltung nicht genau angesehen, sie war halt da und rampte so ins Wasser rein

Ins Land der Franken fahren ... - jawoll!

Keller-Besuch geplant?
Für diesen Fall hier ein Link zu einem einschlägigen Verzeichnis aus der Feder absoluter Spezialisten, der hochwohllöblichen Studiosi der ehrwürdigen Otto-Friedrich-Universität zu Bamberg, Rubrik "überleben": http://my.feki.de/ueberleben/gastronomi ... keller.htm - den Pettstadter Keller findest Du abwärts scrollend unter "Schrauder-Keller" :)
Kleinstes Gebinde für Bier ist übrigens das "Seidla", ein Halbliterkrug.



Grüsselich,

Navis.
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lost Kleinfähren

Beitrag von pigasus » 21.08.2006 22:27

Eine sehr kleine Gierfähre (nur Personen, max. mit Fahrrad) fährt bei Mondorf nahe der Mündung in den Rhein über die Sieg:
http://www.siegfähre.de (z.Z. leider in Überarbeitung)

Christoph
Es gibt 10 Arten Menschen: solche, die binär denken, und solche, die das nicht tun.

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Paradriver
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Beitrag von Paradriver » 24.08.2006 18:02

Auf der Oste gibt es neben der Motorfähre noch eine Prahmfähre, die sich per Handarbeit vorwärts bewegt.

Die Fähre wird von einem Gastwirt betrieben, der sein Lokal direkt neben der Oste hat. Wer also über die Oste gesetzt werden will klingelt an der Glocke oder ruft "Hol över!"

Im folgenden Link seht ihr die Fähre.
PS: Auch von der Schwebefähre in Osten sind dort Informationen zu finden.

http://www.niederelbe.de/FAEHRE/f-geschichte.htm[/url]

Sturmvogel

Beitrag von Sturmvogel » 10.06.2007 22:07

Hallo

Nachdem ich mich heute etwas "verfahren" habe, bin ich auf zwei Gierfähren an der Donau gestoßen:

1. Eining:
Tragfähigkeit 3000kg, 2 Auots, max, 1800kg pro Auto

2. Weltenburg (kurz vor dem Kloster am Donaudurchbruch):
Tragfähigkeit 2800kg, 1600kg pro Auto

Beide Fähren haben keine Konkurrenz durch Brücken, da die nächsten in Kehlheim bzw. Neustadt doch ein paar Kilometer Fluß auf bzw. abwärts liegen.

Hier ein 2 Bilder der Fähre Eining (mehr hat meine Freundin leider nicht gemacht...):

Jack Russell

Beitrag von Jack Russell » 22.06.2007 16:15

Bild unten: Bargener Fähre über die Eider zwischen Delve und Bargen. Nur an Wochenenden (Mai bis September).

http://www.bargenerfaehre.city-map.de/
http://www.delve.de/urlaub/faehre/index.html

Ein Stück weiter, Richtung Rendsburg, die Hohner Fähre. Ebenfalls an Wochenenden (Mai bis September).

http://www.faehre-hohner-faehre.de/

Über die Pinnau gibt es dann noch vom 1. Mai bis 3. Oktober die Fähre Kronsnest.

http://www.faehre-kronsnest.de/

Hier noch ein Link zur guten ELSE, Stör-Fähre bei Beidenfleth.

http://www.faehre-beidenfleth.de/

JR
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murxxer
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Beitrag von murxxer » 28.06.2007 00:26

Hallo,
eine nicht alltägliche Fähre haben wir neulich beim Wandern in
Fürstenberg/Havel entdeckt: Eine Fähre für Eisenbahnwaggons! Diese
verband die beiden Havelufer am Stadtrand von F.Ringsum ehem. GUS-
Militärgelände.Aber die Fähre ist schon älter.Sie verband ein ehem. Faserwerk am Stadtrand mit der Strecke von F.nach Lychen.
Eine Schule hat sich dieser Fähre angenommen,s.Link
Achim

http://www.blk21-bb.de/media.php?media_ ... db0f8c8e79 - Zusätzliches Ergebnis -
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Sammy
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Beitrag von Sammy » 28.11.2013 18:13

Jack Russell hat geschrieben:Über die Pinnau gibt es dann noch vom 1. Mai bis 3. Oktober die Fähre Kronsnest.

http://www.faehre-kronsnest.de/
Nicht ganz richtig: Die "Fähre Kronsnest" überquert nicht die Pinnau, sondern die Krückau zwischen Seester und Neuendorf.

Nach eigenen Angaben ist sie heute die kleinste Fähre Deutschlands und einzige handbetriebene Fähre Schleswig-Holsteins.
Dennoch ist sie eine offizielle Fähre - so müssen die Fährleute entsprechend ausgebildet sein und bestimmtes Material für den Notfall an Bord haben. Die Mitglieder des Fährvereins, der die Fähre betreibt, berichten gerne augenzwinkernd über die Reaktion der Gesprächspartner bei bundesweiten oder internationalen Fährleutetreffen wenn mit Bruttoregistertonnen, Passagiervolumen und PS geprahlt wird und die Kronsnester Fährleute dann stolz von ihrem "Schwarzbrotmotor" berichten :-)


Über die Krückau gab es früher gleich mehrere Fähren. Das war auch notwendig - immerhin sind es von der Elbe bis zum Elmshorner Hafen rund 10 Kilometer Luftlinie, die Krückau selbst ist hier bei Flut rund 40 Meter bis 50 breit. Und die erste "feste" Möglichkeit zur Überquerung war die Wedenkampbrücke in Elmshorn.
10 Kilometer nach Elmshorn und dann auf der anderen Seite sie selbe Strecke wieder zurück - das war in autolosen Zeiten per Fahrrad oder zu Fuß über morastige, unbefestigten Straßen ein weiter Weg...

Bei der Kronsnester Fähre war der Besitzer der auf Neuendorfer Uferseite liegenden Katenstelle für den Fährbetrieb (365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag) verantwortlich. Wollte jemand von Seester aus übersetzen, musste er eine Glocke läuten und "Hol över" (Plattdeutsch, heißt so viel wie "Komm rüber" bzw. "Setze über") über den Fluß rufen.
Mitte des vergangenen Jahrhunderts hatten sich die Fähren überlebt - der Weg über Elmshorn stellte mit Autos und Bussen kein Problem mehr dar, Kontakte wurden per Telefon gepflegt...

Erst 1991 wurde die "Fähre Kronsnest" wieder zum Leben erweckt. Die Spechen waren noch vorhanden, aber überschlickt. Diese wurden wieder frei gespült, ein Fährkahn nach historischem Vorbild gebaut und der Verein zum Erhalt und Betrieb der Fähre gegründet.
Seitdem verkehrt die Fähre immer zwischen dem 1. Mai und 3. Oktober an Wochenenden und Feiertagen sowie nach Vereinbarung. Vor einigen Jahren sogar täglich, als während des Sommers das Krückausperrwerk wegen einer Renovierung gesperrt werden musste und eine Überquerung der Krückau über das Sperrwerk nicht möglich war.
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