Neue Kamera

Fotografie-Themen - richtige Belichtung, Technik und Techniken etc.
Incognitus

Beitrag von Incognitus » 09.03.2008 19:14

Hallo!

Darf man fragen, wie Du auf Olympus kommst? Nicht, dass ich irgendwas Negatives gehört hätte, aber diese Marke fällt mir in Bezug auf DSLR-Kameras nun mal nicht gerade als erste ein.

Am weitesten verbreitet sind wohl Canon und Nikon, wobei Nikon immer noch den Ruf des "Hochwertigen" hat, wogegen Canon von manchen wegen der Kunststoff-Gehäuse belächelt wird. Aber das ist natürlich eine Geschmacksfrage, und die Leistungsfähigkeit des Systems ist von den mehr oder weniger hochwertigen Materialien, aus denen der Kamera-Body besteht, sicher unabhängig zu betrachten.
Der Vorzug bei diesen beiden weit verbreiteten Systemen besteht darin, dass man nicht auf die jeweilige Objektiv-Palette von Canon oder Nikon angewiesen ist, sondern man kann aus einem breiten Angebot von Objektiven (und sonstigem Zubehör) von Drittanbietern auswählen. Nicht so stark vertretene Marken wie Olympus haben diesbezüglich so ihre Probleme.

Ich für meinen Teil habe mich auch nicht für eine der ganz großen Marken entschieden, sondern habe das Pentax-System gewählt, und bin ziemlich glücklich damit. Es gibt hier schon eine ganz brauchbare Auswahl an Objektiven von Marken wie Sigma oder Tamron. Gerade hat Tamron ein in den Canon- und Nikon-Systemen sehr erfolgreiches Objektiv (das 17-50 / 2,8) auch für den Pentax-Anschluss herausgebracht, das werde ich mir wohl demnächst gönnen... Die K10D, die eben auch mein Modell ist, hat diverse Tests gewonnen und Preise bekommen, ist also technisch über jeden Zweifel erhaben, und hat eine Menge Vorzüge: Der Body hat ein Metall-Innenleben, ist staub- und spritzwassergeschützt, hat ein gut funktionierendes Shake-Reduction-System integriert etc.... Und diese Kamera kostet nun, da im März gerade der Nachfolger erscheint, wirklich nicht mehr die Welt. Es gibt auch "Kits" zu günstigen Preisen, mit denen man für die nächste Zukunft wirklich zufrieden sein kann (also Sets aus Kamera mit einem Objektiv oder gleich zwei Objektiven). Ich hatte mich zunächst für die ganz günstige Variante entschieden, das Kit mit dem 18-55 / 3,5 - 5,6. Aber das stößt natürlich schnell an Grenzen. Besser wäre die Version mit dem 16-45 / 4,0, d.h. immerhin mit einer durchgängigen Lichtstärke, und die optische Leistung der Linse ist wohl ziemlich klasse.

Viel Erfolg bei der Wahl!

Viele Grüße,
Matthias

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Olli_B
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Beitrag von Olli_B » 09.03.2008 19:55

Kurz zu Deiner Frage wie ich auf die Olympus gekommen bin: Mein Händler vor Ort, Fotofachhandel, hat die Kamera gerade für 499,- Euro inkl. zwei Zoom Objektiven im Angebot http://www.olympus.de/digitalkamera/dig ... g_5753.htm.

Gruß

Olaf

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Beitrag von MikeG » 09.03.2008 21:43

Hi!

@Matthias: 10D/20D/30D/40D haben Metallbodies...Und ich bin mir auch nicht sicher, ob die "kleinen" Nikons nicht auch Kunststoffgehäuse haben.


dpreview.com hat das Teil ja getestet, die Zusammenfassung gibt es hier, Bei den Negativpunkten fällt mir vor allem der angeblich nicht so tolle Dynamikbereich gegenüber der Vergleichskonkurrenz auf - ein für unser Hobby schon wichtiger Aspekt. Insgesamt bekam die Kamera aber ein "Höchst empfehlenswert". Ich würde mir an Deiner Stelle die Mühe machen und mal alle Seiten des Tests durch lesen.

Mike

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Beitrag von redsea » 09.03.2008 22:19

MikeG hat geschrieben:(...) Und ich bin mir auch nicht sicher, ob die "kleinen" Nikons nicht auch Kunststoffgehäuse haben. (...)
Wenn mit "kleinen" Nikons die unter der D200 gemeint sind, darfst Du Dir ruhig sicher sein. ;)

Gruß redsea

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Beitrag von MikeG » 09.03.2008 23:49

Danke - die waren gemeint. Hätte mich bei dem Preis auch gewundert.

Aber nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht: Auch die Kunststoffgehäuse halten eine Menge aus. Man darf nur nicht so sehr darauf hoffen, dass sie für immer aussehen wie neu, wenn man sie durch Wälder, Bunker und Stollen schleppt. Meine sehen immer ein wenig so aus wie der gerne und oft benutzte Schraubenzieher. Und letztlich sind sie das ja auch - Werkzeuge.

Mike

leo7

Beitrag von leo7 » 10.03.2008 09:15

Man kann sich ganz allgemein über die Modellpolitik der meisten Kamerahersteller nur wundern - in immer kürzeren Intervallen werden neue Modellvarianten nachgeschoben. Diese sind dann natürlich noch besser als das Vorgängermodell und bis dahin bestehende Macken beseitigt. Wahrscheinlich hat man dann das nächste Modell schon in der Schublade.

Ob sich mit einer soliden Modellpflege heute kein Geld mehr verdienen lässt wissen die Marktstrategen wahrscheinlich besser. Glaubwürdig ist das Ganze jedenfalls nicht.

Bei Olympus z.B. wird sicher nur das Spitzenmodell E3 längere Verweildauer haben.

Unter den Spiegelreflexkameras ist der Four-Thirds-Sensor von Olympus zur Zeit der kleinste. Die meisten anderen digitalen Spiegelreflexkameras haben ca 50 % größere Sensoren. Doch verglichen mit den Sensoren der meisten Kompaktkameras (1/1,8) ist er mehr als sechsmal so groß.
Das zwangläufige mehr an Schärfentiefe bei diesem Sensor im Vergleich zu anderen wie Nikon oder Canon wird im direkten Vergleich sicher zu sehen sein. Andererseits kann eine große Schärfentiefe im Einzelfall durchaus sinnvoll sein. Seltsamerweise spielt dieser Punkt bei diversen Vergleichstest so gut wie gar nicht mit berücksichtig.

Ich habe mir vor einiger Zeit eine Olympus E-500 gekauft und bin bis auf den relativ kleinen Sucher und dem bei diesem Modell noch fehlenden Bildstabilisator mit der Kamera zufrieden.

Gruß Wolfgang

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redsea
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Beitrag von redsea » 10.03.2008 11:21

MikeG hat geschrieben:(...) Aber nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht: Auch die Kunststoffgehäuse halten eine Menge aus. (...)
Na ich denke nicht, dass ein falscher Einruck entsteht. Würden sie nicht 'ne Menge aushalten, wäre man bei den SRLs im digitalen Zeitalter nicht auf Kunststoffgehäuse umgestiegen und sie sich nicht solcher Beliebtheit erfreuen und schließlich haben sie den Gewichts- und Preisvorteil, der auch für viele Käufer entscheidend ist. Meine Kunststoffgehäusebodys werden übrigens oft ähnlich hart beansprucht wie Mike's und sind wirklich sehr robust. Beschädigt wurden sie bisher nur bei durchaus schon stärkeren Anstößen an Maschinenteilen, die auch ein Metallbody nicht unbeschadet überstanden hätte und Situationen sind, denen Kameras bei "normalen" Gebrauch sicher nicht ausgesetzt sind. Ich persönliche sehe in Metallgehäusen nur den Vorteil, dass sie besser abgedichtet sind.

Und was die Schraubendreher betrifft, immerhin lassen die sich dann noch als Dorn oder Durchschlag oder spitz angeschliffen als Reißnadel verwenden :lol:
leo7 hat geschrieben:Man kann sich ganz allgemein über die Modellpolitik der meisten Kamerahersteller nur wundern - in immer kürzeren Intervallen werden neue Modellvarianten nachgeschoben. Diese sind dann natürlich noch besser als das Vorgängermodell und bis dahin bestehende Macken beseitigt. (...)
Das sehe ich ein wenig anders, kann hier aber insbesondere nur für Nikon sprechen, wobei ich davon ausgehe, dass es sich bei anderen Herstellern ähnlich verhält. Neues Model bedeutet aber nicht immer auch gleich besser. Sicher wird es immer wieder innovative techn. Änderungen geben, das ist eben der Lauf der Zeit und der Entwicklung, was ja auch gut so ist. Zu dem gehen die Hersteller aber ganz gezielt auf die Ansprüche der Kunden ein, so wie Nikon es mit der neuen D60 getan hat, die aber keineswegs besser ist, als ihre "Vorgänger". Sie hat jedoch Eigenschaften, insbesondere die sehr kompakte Bauweise, die viele Kunden bei den anderen Modellen vermisst haben. Dafür aber sind Ihr andere, ältere Modelle techn. überlegen.

Fazit: neues Model muß nicht gleich "besser" bedeuten.

Aber um auf die Ursprungsfrage von Olaf zurück zu kommen:
Olli_B hat geschrieben:Kurz zu Deiner Frage wie ich auf die Olympus gekommen bin: Mein Händler vor Ort, Fotofachhandel, hat die Kamera gerade für 499,- Euro inkl. zwei Zoom Objektiven im Angebot (...)
Beim Kauf einer Kamera würde ich die Wahl des Modells auf keinen Fall von einem bestimmten Angebot abhängig machen. Ich war bislang davon ausgegangen, dass Du die E-410 ohnehin schon als "die Kamera die Deinen Ansprüchen gerecht wird" ins Auge gefasst hast.

Wenn dem nicht so ist und Dir nur das Angebot verlockend erscheint, so hast Du in diesem Thread ja schon einige hilfreiche Entscheidungstipps bekommen. Ich kann Dir nur empfehlen wie folgt vor zu gehen: Überlege Dir was Du für die Kamera ausgeben möchtest und welche Ansprüche Du an die Kamera hast, sprich was muß sie können, damit sie Deine Ansprüche auch erfüllt. Dann kannst Du Dich bei den verschiedenen Herstellern umschauen und aus den in Frage kommenden Modellen Deinen ganz persönlichen Favoriten wählen. Ein Kit ist preislich sicher interessant und auch ein guter Einstieg in die DSRL-Fotographie, doch solltest Du auch sehr gut überlegen, ob es auch wirklich die Optik beinhaltet, die Deinen anfänglichen Ansprüchen gerecht wird oder Du lieber gleich ein wenig mehr in die passendere Optik investierst und Dir kein Kit kaufst. Dann solltest Du Dir einen "vernünftigen" Body als "Grundwerkzeug" zulegen und eben ein entsprechendes Objektiv und wie Mike schon als Tipp gab darauf achten, dass der Hersteller auch entsprechendes Zubehör, vor allem an Objektiven anbietet. Wenn Du wirklich Freude an der DSLR-Fotographie findest wird im Laufe der Zeit sicher noch das eine oder andere Objektiv dazu kommen. Und ganz wichtig: Du wirst an der besten Kamera der Welt keine Freude haben, wenn die Optik nichts taugt. ;)

Gruß redsea

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Djensi
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Beitrag von Djensi » 10.03.2008 11:42

...oder man nicht damit richtig umgeht!

Ab und zu hole ich denn doch meine alte Spiegelreflex IS3000 raus, und schaue durch den kleinen Sucher, habe aber im Ergebnis dann doch vor allem im Macrobereich die schärferen Bilder als bei einer Digitalen. Ist aber sicher auch eine Handlingsache. Lustig ist nebenbei, dass man nach mehrmaligen benutzen der alten Kamera, sich häufig bei der Digi dann doch den "Bildschirm" an die Stirn klatscht. :mrgreen:

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Beitrag von Christel » 11.03.2008 00:11

Djensi hat geschrieben:...oder man nicht damit richtig umgeht!

Ab und zu hole ich denn doch meine alte Spiegelreflex IS3000 raus, und schaue durch den kleinen Sucher, habe aber im Ergebnis dann doch vor allem im Macrobereich die schärferen Bilder als bei einer Digitalen. Ist aber sicher auch eine Handlingsache. Lustig ist nebenbei, dass man nach mehrmaligen benutzen der alten Kamera, sich häufig bei der Digi dann doch den "Bildschirm" an die Stirn klatscht. :mrgreen:
Hi Djensi,

welches Modell einer Digi Kamera nutzt Du denn? Das digitale Compaktkameras gegenüber einer DSLR qualitativ schlechter abschneiden ist durchaus möglich da man dort ja keine hochwertigen zusätzlichen Objektive nutzen kann.

In jedem Fall spielen beim Qulitätsmaßstab viele Faktioren eine Rolle .

Viele Grüße,
Christel

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Beitrag von redsea » 11.03.2008 01:54

Christel hat geschrieben:Hi Djensi, welches Modell einer Digi Kamera nutzt Du denn? (...)
Na ist doch klar Christel, Djensi hat 'ne Polaroid und scannt die Bilder dann ein, schon sind sie digital :lol:

Aber warte mal ab, bis alle Restbestände an Polaroid-Filmen aufgebraucht sind, dann wird er auch auf 'ne echte Digi umsteigen müssen :mrgreen:

O.K. Djensi, für's nächste Mal weiß ich Bescheid:

redsea -> :megawut: <- Djensi

Aber um nochmal auf Olaf's Frage zurück zu kommen, was ich erst jetzt realisiert habe: 'ne Kamera incl. 2 Objektive für 499 EUR ?

Öhm, da passt doch irgend etwas nicht :?

Nicht, dass ich protzen möchte, aber weder Body noch eines meiner Objektive sind für den Preis zu haben und ich habe weiß Gott nicht das Beste, denn das kann oder möchte ich mir nicht leisten, weil ich es auch einfach nicht brauche. Obwohl, manchmal wäre es ja schon ganz "nett" :8):

Ich denke mal, unabhängig der Marke, sollte man für einen vernünftigen Body schon so um die 400 - 500 EUR investieren. Dann hat man schon mal ein recht vernünftiges Grundwerkzeug, auf dem man mit entsprechenden Objektiven aufbauen und das Ganze dann von Zeit zu Zeit ausbauen kann. Alles weitere wird dann durch die individuellen Ansprüche bestimmt, insbesondere bei der Objektivwahl. So bevorzugt der eine Festbrennweiten und der andere schwört dagegen auf Zoom-Objektive. Das ist meines Erachtens eher eine Frage der persönlichen Einstellung. Und nicht zu letzt die entscheidene Frage, was will ich eigentlich fotographieren? Geht es eher in Richtung Sport- und Tierfotographie, wo ich auf jeden Fall zu 2.8er Objektiven raten würde, aufgrund der erforderlichen kürzeren Verschlußzeiten, was sich dann aber auch wieder preislich bemerkbar macht oder reichen mir vielleicht auch 3.5er Objektive .....

Tja, Fragen über Fragen, die Entscheidung ist beim Einstieg in die DSLR-Fotographie wirklich nicht leicht. :?

und @Olaf

Laß uns doch einfach mal wissen, was Du mit der Kamera überhaupt so vor hast?

Gruß redsea

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