alte Kinos
alte Kinos
mit den neuen Multiplexkinos, welche 10 und mehr Sääle haben, ist manch kleines Kino in den unmittelbaren Wohngebieten untergegangen. Jedenfalls erlebte ich das so in Berlin. In Berlin-Lichtenberg gibt es m.E. gar keines mehr.
Das "BIO" in Biesdorf wurde 1993 abgerissen;
das "VORWÄRTS" in Karlshorst http://perso.univ-lyon2.fr/~poitou/Phot ... nberg.html gibt es auch nicht mehr und
das "VOLKSHAUS" an der Straße Alt Friedrichsfelde ist eine traurige Ruine. Von dieser mal drei schnelle Fotos.
Auf dem ersten Foto ist die Vorderseite des Kinos zu sehen. Indem man einen Durchgang passierte, kam man zum eigentlichen Kinogebäude auf dem Hinterhof. Aus Richtung Osten aufgenommen auf Bild zwei zu sehen. Das dritte Foto zeigt die Rückseite aus Blickwinkel Einbecker Straße.
Volker
Das "BIO" in Biesdorf wurde 1993 abgerissen;
das "VORWÄRTS" in Karlshorst http://perso.univ-lyon2.fr/~poitou/Phot ... nberg.html gibt es auch nicht mehr und
das "VOLKSHAUS" an der Straße Alt Friedrichsfelde ist eine traurige Ruine. Von dieser mal drei schnelle Fotos.
Auf dem ersten Foto ist die Vorderseite des Kinos zu sehen. Indem man einen Durchgang passierte, kam man zum eigentlichen Kinogebäude auf dem Hinterhof. Aus Richtung Osten aufgenommen auf Bild zwei zu sehen. Das dritte Foto zeigt die Rückseite aus Blickwinkel Einbecker Straße.
Volker
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Kino
Hallo,
zwar nicht so alt, aber der UFA Palast von 1959 (..immerhin schon ein modernes Multiplexkino) soll zum 31.5. geschlossen und nach der WM abgerissen werden - wieder "typisch Hamburg" . Dem Vorgängerbau ging es nicht anders - das Lessing Theater wurde 1959 zugunsten des jetzigen Kinos abgerissen.
Eine schöne Übersicht Hamburger Kinos :
http://www.gymnasium-lohbruegge.de/filmmuseum/
Gruß
Hollihh
zwar nicht so alt, aber der UFA Palast von 1959 (..immerhin schon ein modernes Multiplexkino) soll zum 31.5. geschlossen und nach der WM abgerissen werden - wieder "typisch Hamburg" . Dem Vorgängerbau ging es nicht anders - das Lessing Theater wurde 1959 zugunsten des jetzigen Kinos abgerissen.
Eine schöne Übersicht Hamburger Kinos :
http://www.gymnasium-lohbruegge.de/filmmuseum/
Gruß
Hollihh
Zuletzt geändert von hollihh am 24.05.2006 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Kino
Der Link war mir da auch gleich eingefallen!hollihh hat geschrieben: Eine schöne Übersicht Hamburger Kinos :
http://www.gymnasium-lohbruegge.de/filmmuseum/
Wirklich schön gemacht!
Maddin
Re: Kino
Hallo Holli,hollihh hat geschrieben:Hallo,
Dem Vorgängerbau ging es nicht anders - das Lessing Theater wurde 1959 zugunsten des jetzigen Kinos abgerissen.
Befand sich an der Stelle nicht auch das Tanzcafe Faun, das in der Hamburger Swing-Ära - späte 30er und 40er Jahre - jedem Nachtschwärmer bekannt war?
Joachim
Kinos und Swing
Hallo,
Um vom Swing wieder zum eigentlichen Thema überzuleiten, hier ein kleiner Übergang. Kinos waren beliebte Treffpunkte der Hamburger Swings, weil dort amerikanische Musikfilme liefen. Zu den wenigen Kinos, die 1941 noch amerikanische Filme zeigten, gehörte das Waterloo Kino in der Dammtor Straße (heute nicht mehr vorhanden). Ein Hamburger Swing - der als englischer Staatsangehöriger mit polizeilichen Meldeauflagen - während des Krieges in Hamburg festsaß, schreibt dazu:
Als das auf ausländische Filme spezialisierte Kino Hamburgs war das »Waterloo« zweifellos der Favorit der Swings. Obgleich während des Krieges keine britischen Filme gezeigt werden durften, liefen doch weiterhin ausländische, sogar ein paar amerikanische, wenn ich mich richtig erinnere. Als ich eines Tages ins »Waterloo« ging, war ich überrascht, von Axel Springer zum Platz begleitet zu werden. Seit den guten alten Tagen im »Tarantella« hatte ich ihn nicht gesehen, und er erzählte mir, daß er den Filmprojektor bediene und aushelfe, wo er nur könne, um das »Waterloo« während des Krieges am Leben zu halten. Er hatte großes Glück gehabt, daß er aus Gesundheitsgründen nicht eingezogen worden war, nun genoß er in Hamburg als ungebundener Seniorswing das Leben, so gut es ging. Im Gegensatz zu uns jüngeren, tollkühnen Swings bevorzugte er weniger provokante Aktivitäten, unsere, so hatte er erkannt, provozierten Ärger. Es wird gesagt, daß Axel Springer nach dem Krieg einmal zu seinen geringen Anti-Nazi Aktivitäten bemerkt habe, er sei nicht zum Helden geboren.
Quelle: Harry Stephens: Swing bedroht das Dritte Reich. In: Franz Ritter (Hrsg.): Heinrich Himmler und die Liebe zum Swing. Erinnerungen und Dokumente. Leipzig 1994.
[ebenda S. 88 ff]
Joachim
Um vom Swing wieder zum eigentlichen Thema überzuleiten, hier ein kleiner Übergang. Kinos waren beliebte Treffpunkte der Hamburger Swings, weil dort amerikanische Musikfilme liefen. Zu den wenigen Kinos, die 1941 noch amerikanische Filme zeigten, gehörte das Waterloo Kino in der Dammtor Straße (heute nicht mehr vorhanden). Ein Hamburger Swing - der als englischer Staatsangehöriger mit polizeilichen Meldeauflagen - während des Krieges in Hamburg festsaß, schreibt dazu:
Als das auf ausländische Filme spezialisierte Kino Hamburgs war das »Waterloo« zweifellos der Favorit der Swings. Obgleich während des Krieges keine britischen Filme gezeigt werden durften, liefen doch weiterhin ausländische, sogar ein paar amerikanische, wenn ich mich richtig erinnere. Als ich eines Tages ins »Waterloo« ging, war ich überrascht, von Axel Springer zum Platz begleitet zu werden. Seit den guten alten Tagen im »Tarantella« hatte ich ihn nicht gesehen, und er erzählte mir, daß er den Filmprojektor bediene und aushelfe, wo er nur könne, um das »Waterloo« während des Krieges am Leben zu halten. Er hatte großes Glück gehabt, daß er aus Gesundheitsgründen nicht eingezogen worden war, nun genoß er in Hamburg als ungebundener Seniorswing das Leben, so gut es ging. Im Gegensatz zu uns jüngeren, tollkühnen Swings bevorzugte er weniger provokante Aktivitäten, unsere, so hatte er erkannt, provozierten Ärger. Es wird gesagt, daß Axel Springer nach dem Krieg einmal zu seinen geringen Anti-Nazi Aktivitäten bemerkt habe, er sei nicht zum Helden geboren.
Quelle: Harry Stephens: Swing bedroht das Dritte Reich. In: Franz Ritter (Hrsg.): Heinrich Himmler und die Liebe zum Swing. Erinnerungen und Dokumente. Leipzig 1994.
[ebenda S. 88 ff]
Joachim
UFA Palast Hamburg - jetzt auch ein Lost Place
Jetzt ist der UFA Palast Hamburg auch ein Lost Place. Ich war in der letzten Vorstellung.
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UFA ist ja ein echter lost placer. Das Kosmos in Berlin haben sie schon etwas früher geschaft. Nämlich im vorigen Jahr.
http://www1.stadtkind.com/item/112/kosm ... liesst.htm
Volker
http://www1.stadtkind.com/item/112/kosm ... liesst.htm
Volker
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