NSAD ?

Zivile und sonstige Bauten mit geschichtlichem Hintergrund und deutlichem Bezug zu den Fachthemen, die jedoch nicht eindeutig zuzuordnen sind
MikeAmmerland

Beitrag von MikeAmmerland » 28.01.2006 23:27

Photos der Arbeitsdienste, FAD, NSAD und RAD

Link: http://www.feldgrau.net/phpBB2/viewtopic.php?t=18117

Mein Opa hinterließ mir 6 Photoalben und unzählige weitere Photos aus seiner Dienstzeit im Arbeitsdienst. Es sind insgesamt mehr als 1200 Photos.

"Gute" Photos des Arbeitsdienstes sind sehr selten im Internetz, es gibt wenig Material und Informationen über den Arbeitsdienst, Händler und Buchverleger aus den USA boten mir viel Geld für alle Photos meines Großvaters, ich könnte das Geld mehr als gut gebrauchen, aber ich kann meine eigene Vergangenheit nur einmal verkaufen, das wäre sicher nicht im Sinne meines Opas...

Auch im Forum AHF sind einige meiner Photos zu sehen: http://forum.axishistory.com/viewtopic. ... hlight=rad

Vielleicht versteht man dann, warum die Amis so sehr wild auf die Originale sind...

Michael

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Beitrag von EricZ » 29.01.2006 11:21

Moin Mike,

hab bei einer der von Dir ins Netz gestellten Aufnahmen etwas gesehen, was ich nicht zuordnen kann.
Was steht da eigentlich im Eingangsbereich des Zeltes für ein Motto?

Grüße, Eric
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Beitrag von petzolde » 29.01.2006 11:34

Wenn ich den Kopf dort wegdenke, dürfte da in Plattdeutsch (Oldenburger Platt?) stehen: "Tru un fast as ´n Eekenast" also: "Treu und fest wie ein Eichenast".
Solche Sprüche stammen dem Grunde nach nicht aus der NS-Zeit; die standen auch vorher schon an und in Bauerhäusern in Norddeutschland.
gruß EP

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Beitrag von EricZ » 29.01.2006 14:50

Moin EP,

"Tru un fast as ´n Eekenast", das dürfte es nach meiner Einschätzung wohl auch sein.
Würde ja auch irgendwie zum Ganzen passen. :holy:
Besten Dank! :thumbup:

Grüße, Eric
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Beitrag von petzolde » 29.01.2006 17:32

Nachtrag: "Wo Isen ligg un Eiken waßt, dao sin auk Lüe de daobie paßt". Westliches Münsterländer Platt, Wandspruch in einem Bauernhaus, was Mitte der 30er gebaut worden ist.
gruß EP

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Beitrag von MikeG » 29.01.2006 17:44

Ik segg mor, de Eric doit di nich verstein, wenn Du Platt snaken doist. Ok wenn datt nu Mümsteraner Platt sin soll. Duisburch is daför tu wit hinnern Mors :hellau:

Nein, im Ernst, natürlich wurde auch und gerade so etwas wie regionale Dialekte für NS-Propagandazwecke missbraucht. Das passte ja auch ganz prima zum Gedanken des "Heimatschutzes". Teilweise ging das ja noch weiter, wie z.B. die an die NS-Ideologie angepassten "Stehdinger"-Aufführungen im Oldenburger Land.

Mike

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Beitrag von petzolde » 29.01.2006 19:26

In Duisburg han se rheinisch Platt jeschwahd - ävver de zick is lang vörbei... sprachlicher Lostplace, sozusagen.

Aber was haben die "Stehdinger" auf sich? Habe bisher nie davon gehört.
gruß EP

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Beitrag von MikeG » 29.01.2006 20:08

Da zitiere ich mal der Einfachheit halber Wikipedia:
Als Stedingsehre wird das Veits-Denkmal in Altenesch bei Lemwerder bezeichnet. Es erinnert an die Schlacht bei Altenesch der Stedinger Bauern gegen die Bremer Erzbischöfe im Jahr 1234.

Aus Anlass der 700. Wiederkehr des Schlachtendatums verfasste der Marschendichter August Hinrichs 1934 auch ein Theaterstück, „De Stedinge“, dass auf einer extra dafür errichteten Freilichtbühne in Bookholzberg 1935 und 1937 aufgeführt wurde und die von Nazi-Parteigrößen gerne als das „Oberammergau des Nordens“ bezeichnet wurde.

An die Kämpfe der Stedinger mit den Bremern erinnert auch der so genannte „Hartwarder Friese“ in Rodenkirchen, der die Inschrift trägt „Lever dod as slav“ (Lieber tot, als Sklave).

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Stedingsehre

Siehe dazu auch http://deu.archinform.net/projekte/5696 ... 3037c84002

Mike

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Beitrag von MikeAmmerland » 29.01.2006 23:08

Das obige Photo wurde anl. des Reichsparteitages 1934 in Nürnberg aufgenommen.

Über den Reichsparteitag und die damaligen Aufmärsche des RAD besitze ich weitere, etwa 50 Photos, darunter sehr interessantes und seltenes Material, alle aufgenommen von meinem Großvater, der damals der pers. Adjutant des Generalarbeitsführers G. Klausch war.

Die Photos habe ich allerdings noch nicht eingescannt, das alles ist leider sehr zeitintensiv...


Michael

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Beitrag von EricZ » 01.02.2006 20:58

Moin,

ist eigentlich bekannt, daß nicht nur Männer zum RAD eingezogen wurden? Auch Frauen leisteten Dienst.
Ich vermute allerdings, daß zum damaligen Zeitpunkt keine gemeinsame Unterbringung erfolgte, sonder schön sauber nach Geschlechtern getrennt wurde.

Grüße, Eric
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