Verlassener Ort Radbruchsforst

Zivile und sonstige Bauten mit geschichtlichem Hintergrund und deutlichem Bezug zu den Fachthemen, die jedoch nicht eindeutig zuzuordnen sind
Zaquarta
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Verlassener Ort Radbruchsforst

Beitrag von Zaquarta » 04.12.2002 15:18

Hallo!
Vielleicht weiß ja jemand von den Eisenbahnern was darüber...

Man nehme eine TK 50 aus einem Jahr vor dem Jahr 2000, Blatt Winsen/Luhe - Radbruch. Südlich von Radbruch verläuft eine Bahnlinie, das ist die Anfang der 80er Jahre stillgelegte und mittlerweile abgerissene Bahnlinie Lüneburg-Buchholz. Gefunden ?-) Ok.

Nun eine TK 50 desselben Gebietes aus dem Jahre 1960. An dieser Bahnlinie, südwestlich von Radbruch, findet sich plötzlich ein Haus, ein relativ großer Garten und die Ortsbezeichnung "Radbruchsforst".

Am 29.11.2002 war ich da und hab auch ein paar Fotos gemacht. Es ist aber nur noch der Bahnübergang zu sehen, das Gleisbett sowie einige walduntypische Sträucher und ein mittlerweile abgestorbener Apfelbaum. Da war also wirklich mal irgendwas. Aber WAS ? Weiß da jemand was drüber ?

Als Forsthaus ist es nicht eingezeichnet, ein Bahnwärterhäuschen macht ja keinen Sinn nur für einen einsamen Waldweg. Wer mag mitten im Wald einen Garten gehabt haben ?
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Beitrag von Eisenbahnfreund » 04.12.2002 16:25

Moin,

auf verschiedenen Eisenbahnkarten ist keine Betriebsstelle dieses Namens eingezeichnet; und eine Wanderbeschreibung entlang der Strecke gibt wenig her.

Zitat:
Unsere Trasse überquerte bei den "Neuen Wiesen" die Gewässer der Luhe mit dem gleichnamigen Kanal und trat danach beim Radbruchforst in das von vielen Wasseradern durchzogene Feuchtgebiet Eulenbruch ein, an dessen Südrand kleine Ansiedlungen wie Mechtersen und Vögelsen (früher Bahnstationen) Platz gefunden haben.
Quelle Streckenarchiv Deutsche Eisenbahnen

Gibt es ein Heimatmuseum oder ähnliches in der Nähe, dann frag doch da mal an.
MfG
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Beitrag von MikeG » 04.12.2002 18:09

Moin!

"Radbruchsforst" ist der auch heute noch gültige Name der Gemarkung. Ein Ort war das sicher nicht, eher ein Einzelgehöft.
Wäre aber interessant, mal beim Ortsarchiv zu klären.

Falls Du bei der Suche nach der Scheinanlage drauf gestossen bist: Vergiss' es, davon ist nichts mehr zu sehen.


Mike

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Beitrag von Zaquarta » 06.12.2002 12:54

MikeG hat geschrieben:Moin!

"Radbruchsforst" ist der auch heute noch gültige Name der Gemarkung. Ein Ort war das sicher nicht, eher ein Einzelgehöft.
Wäre aber interessant, mal beim Ortsarchiv zu klären.

Falls Du bei der Suche nach der Scheinanlage drauf gestossen bist: Vergiss' es, davon ist nichts mehr zu sehen.


Mike
Hallo!

Nächste Woche kann ich den Kilometrierungspunkt dazu nennen, falls das hilft (hab den Kilometerstein fotographiert, aber ich erinnere mich nicht mehr an die Zahl darauf). Radbruchsforst ist auch heute noch der Name des angrenzenden Waldes. Dieser Waldname ist bei den späteren TKs ja auch noch angegeben. Der Ortsname Radbruchsforst hingegen nicht mehr.
NBB: Was meinst Du mit Scheinanlage ?
Ich hab den Ort auf der 60er-Karte gesehen und bin dann aus Jux mal hingefahren, um zu gucken, wie das wohl 40 Jahre später aussehen mag....
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Beitrag von MikeG » 06.12.2002 14:39

Genaue Koordinaten des Hauses/Ortes würden mich interessieren..
Scheinanlage: Ganz in der Nähe, bei Vierhöfen, gab's im Krieg einen Scheinflugplatz.

Mike

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Beitrag von Gast » 06.12.2002 16:02

...außerdem bei vierhöfen noch ein mun-dep der bw.... dürfte aber wohl jetzt auch nicht mehr aktiv sein.

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Beitrag von MikeG » 06.12.2002 17:40

Das Depot ist seit längerer Zeit stillgelegtgt. Der ehem. BGS-Schießstand ebenfalls.

Mike

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koordinaten

Beitrag von Zaquarta » 10.12.2002 18:28

Also, die Koordinaten sind

10 Grad 14 Minuten 22 Sekunden OL
und 53 Grad 17 Minuten 28 Sekunden NB

oder

rechts 3582-727
hoch 5907-323

für die Gauß-Krüger-Fans ;-)

Auf der TK25 von 1880 sind dort übrigens 3 Gebäude verzeichnet.

NBB: An der Straße von Vierhöfen nach Salzhausen ist vor ein paar Monaten ein großer Komplex abgerissen worden - war das das Munitionsdepot ?
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Beitrag von MikeG » 10.12.2002 18:49

Moin!

Könnte sein, daß das Depot weg ist. Es lag in einem trapezförmigen Jagen rund 350m südlich der von Dir genannten Koordinaten.

Mike

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Beitrag von Zaquarta » 12.12.2002 23:46

Eisenbahnfreund hat geschrieben:Moin,

auf verschiedenen Eisenbahnkarten ist keine Betriebsstelle dieses Namens eingezeichnet; und eine Wanderbeschreibung entlang der Strecke gibt wenig her.
Gibt es ein Heimatmuseum oder ähnliches in der Nähe, dann frag doch da mal an.
Auf dem Kilometerstein an dem Punkt steht eine 242, hilft das weiter ?
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