Hallo mal wieder.
@ ruine13: Danke für die äußerst stimmungsvollen Bilder und den interessanten Link. Weiter so!
Bei den Totenköpfen und Sensen musste ich zwangsweise an den Friedhof Beth Haim in Ouderkerk aan de Amstel (bei Amsterdam) denken, den ich schon mehrmals besucht habe und zu dem ich vor längerer Zeit einen Wikipedia-Artikel geschrieben habe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Beth_Haim_ ... _Amstel%29
Dieser wurde 1614 (nach der amtlichen Anerkennung der Juden in Amsterdam) geweiht und ist damit der älteste jüdische Friedhof in den Niederlanden. Da es sich um einen Friedhof von sephardischen (portugiesischen und spanischen) Juden handelt, weicht die Gestaltung der Gräber deutlich von den typischen jüdischen Friedhöfen nördlich der Alpen ab.
Angefangen von den liegenden Grabsteinen bis hin zu den zahlreichen Symbolen. Im Gegensatz zu den Friedhöfen der Aschkenasischen (deutschen) Juden, verhält es sich hier genau umgekehrt: Die alten Grabsteine sind deutlich reicher verziert als die neueren.
Da es sich bei den sephardischen Juden oftmals um wohlhabende Händler handelte, verwendeten diese für ihre Gräber in einigen Fällen wertvolles und dauerhaftes Marmor. Man bedenke, dass in Holland seinerzeit bereits Sandstein aus Bentheim ein teures und seltenes Baumaterial war.
Die deutschen Juden durften in den Niederlanden knapp 30 Jahre später übrigens auch einen Friedhof anlegen. Aber dazu an anderer Stelle mehr. Zum Verleich: Der älteste bekannte jüdische Grabstein auf einem deutschen Friedhof stammt aus dem Jahr 1076!
Gruß
Janericloebe
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