Truppenübungsplatz Senne (Augustdorf/Sennelager/OWL)
Re: Truppenübungsplatz Senne (Augustdorf/Sennelager/OWL)
Du meinst bestimmt die Paradestraße mit der Winning-Mühle (51.804913,8.771399).Deekay hat geschrieben: - Der "Paradeplatz" mitten in der Senne - Von Haustenbeck aus Richtung PB/Sennelager liegt eine große geteerte Fläche, auf der unter den Augen der Royals die britischen Soldaten hermarschiert sind
Habe als Kind in der Windmühle gespielt. Mein Vater hatte den Schlüssel :D
Was mir besonders aufgefallen ist das die Windmühle wohl eine Attrappe ist. Weiß da vielleicht jemand wofür die Mühle gebaut wurde?
Soweit ich mich erinnere Stand die Mühle schon vor oder während der NS Zeit. Habe noch Fotos in STC gesehen wie SS Offiziere dort eine Panzer Parade vor der Mühle inspizierte.
grüße
Gordon
Winning-Mühle
Hallo Gordon,
bei der sogenannten Winning-Mühle handelt es sich sowohl in der heutigen wie auch in der ursprünglichen Ausführung tatsächlich nicht um eine echte (funktionstüchtige) Windmühle.
Die ursprüngliche Winning-Mühle wurde im Jahre 1896 als Signalstation aus Holz auf der Winning-Höhe an der Bielefelder Poststraße errichtet. Benannt wurde sie nach dem Generalmajor von Winning, 1892 Kommandeur der 26. Infanterie-Brigade.
Die alte, aus Holz erbaute "Mühle" wurde 1935 abgebrochen. An gleicher Stelle entstand als Bezugspunkt für übende Truppen und Beobachtungspunkt für die Artillerie ein massiver Hochbunker aus Stahlbeton. Auf diesem errichtete man aus Brettern und Schilfgras eine Konstruktion, die ebenfalls wieder die Form einer Mühle hatte. Diese wurde jedoch im Jahr 1941 durch Blitzschlag zerstört.
1943 baute die Kommandantur die "Mühle" dann in ihrer heutigen Form wieder auf.
Im August 1975 wurde sie für Truppenparaden und Besuche der Mitglieder des englischen Königshauses grundlegend renoviert und die Dachkonstruktion kpl. erneuert.
Quelle der vorgenannten Informationen: Truppenübungsplatz Senne von Uwe Piesczek, Bonifatius-Verlag, ISBN 3-87088-741-9
Kurz angeschnitten haben wir die Winning-Mühle auch schon in diesem Thema.
Viele Grüße
Kai
Edit: falsche Jahresangabenzuordnung berichtigt • redsea
bei der sogenannten Winning-Mühle handelt es sich sowohl in der heutigen wie auch in der ursprünglichen Ausführung tatsächlich nicht um eine echte (funktionstüchtige) Windmühle.
Die ursprüngliche Winning-Mühle wurde im Jahre 1896 als Signalstation aus Holz auf der Winning-Höhe an der Bielefelder Poststraße errichtet. Benannt wurde sie nach dem Generalmajor von Winning, 1892 Kommandeur der 26. Infanterie-Brigade.
Die alte, aus Holz erbaute "Mühle" wurde 1935 abgebrochen. An gleicher Stelle entstand als Bezugspunkt für übende Truppen und Beobachtungspunkt für die Artillerie ein massiver Hochbunker aus Stahlbeton. Auf diesem errichtete man aus Brettern und Schilfgras eine Konstruktion, die ebenfalls wieder die Form einer Mühle hatte. Diese wurde jedoch im Jahr 1941 durch Blitzschlag zerstört.
1943 baute die Kommandantur die "Mühle" dann in ihrer heutigen Form wieder auf.
Im August 1975 wurde sie für Truppenparaden und Besuche der Mitglieder des englischen Königshauses grundlegend renoviert und die Dachkonstruktion kpl. erneuert.
Quelle der vorgenannten Informationen: Truppenübungsplatz Senne von Uwe Piesczek, Bonifatius-Verlag, ISBN 3-87088-741-9
Kurz angeschnitten haben wir die Winning-Mühle auch schon in diesem Thema.
Viele Grüße
Kai
Edit: falsche Jahresangabenzuordnung berichtigt • redsea
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Zuletzt geändert von redsea am 18.05.2013 08:44, insgesamt 1-mal geändert.
- klaushh (†)
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Moin, moin Kai!
"1943" im vierten Absatz ist wohl ein Schreibfehler
Gruß
klaushh
"1943" im vierten Absatz ist wohl ein Schreibfehler
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
Hallo Klaus,
es klingt in der Tat sehr skurril, dass die Mühle 1943 wieder aufgebaut wurde, doch heißt es in der wirklich sehr verläßlichen Quelle und Dokumentation wörtlich:
"Trotz Materialknappheit baute die Kommandantur die Winning-Mühle im Jahr 1943 in ihrer heutigen Form weder auf."
Quelle: Truppenübungsplatz Senne von Uwe Piesczek, Bonifatius-Verlag, ISBN 3-87088-741-9
Viele Grüße
Kai
es klingt in der Tat sehr skurril, dass die Mühle 1943 wieder aufgebaut wurde, doch heißt es in der wirklich sehr verläßlichen Quelle und Dokumentation wörtlich:
"Trotz Materialknappheit baute die Kommandantur die Winning-Mühle im Jahr 1943 in ihrer heutigen Form weder auf."
Quelle: Truppenübungsplatz Senne von Uwe Piesczek, Bonifatius-Verlag, ISBN 3-87088-741-9
Viele Grüße
Kai
Hallo Klaus,
so, mal ein bißchen gegoogelt und: im "Forum der Wehrmacht" findet sich in diesem Thread im elften Beitrag dieses Foto, auf dem im Hintergrund die Winning-Mühle in ihrer heutigen Ausführung zu sehen ist. In den Folgebeiträgen mutmaßt man, dass das Foto in der unmittelbaren Nachkriegszeit aufgenommen wurde.
Viele Grüße
Kai
so, mal ein bißchen gegoogelt und: im "Forum der Wehrmacht" findet sich in diesem Thread im elften Beitrag dieses Foto, auf dem im Hintergrund die Winning-Mühle in ihrer heutigen Ausführung zu sehen ist. In den Folgebeiträgen mutmaßt man, dass das Foto in der unmittelbaren Nachkriegszeit aufgenommen wurde.
Viele Grüße
Kai
- klaushh (†)
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Moin, moin Kai!
Ich glaube gerne, dass die Mühle 1943 wieder aufgebaut worden ist.
Aber dann doch ganz bestimmt nicht für
"...und Besuche der Mitglieder des englischen Königshauses wieder auf. ...".
Man baut doch nicht eine solche Anlage auf, damit der Feind sie besichtigen kann.
Gruß
klaushh
Ich glaube gerne, dass die Mühle 1943 wieder aufgebaut worden ist.
Aber dann doch ganz bestimmt nicht für
"...und Besuche der Mitglieder des englischen Königshauses wieder auf. ...".
Man baut doch nicht eine solche Anlage auf, damit der Feind sie besichtigen kann.
Gruß
klaushh
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Hallo,
da wir gerade bei Bauten sind, folgende Frage, die mir beim Durchblättern des genannten Buches von Uwe PIESCZEK kam:
Inwieweit gab es in der Senne auf den verschiedenen Bahnen, unterschiedlichen Lagern und Plätzen befestigte Bauwerke, welche zu Übungszwecken oder auch für Erprobungen, eventuell auch als Beschussmöglichkeit errichtet wurden?
Z.B. soll es dort einen "Scharnhorst-Bunker" geben, der aber eben nur als Maschinenbauwerk gedient haben soll...
da wir gerade bei Bauten sind, folgende Frage, die mir beim Durchblättern des genannten Buches von Uwe PIESCZEK kam:
Inwieweit gab es in der Senne auf den verschiedenen Bahnen, unterschiedlichen Lagern und Plätzen befestigte Bauwerke, welche zu Übungszwecken oder auch für Erprobungen, eventuell auch als Beschussmöglichkeit errichtet wurden?
Z.B. soll es dort einen "Scharnhorst-Bunker" geben, der aber eben nur als Maschinenbauwerk gedient haben soll...
bis dann gruß deproe
Hallo deproe,
meines Wissens nach gab es im Bereich der Schießbahnen A - Q, die sich von der GFM-Rommel-Kaserne kreisförmig entgegen dem Uhrzeigersinn um den TrÜbPl legen, keine Bauwerke als Hartziele. Bei den ca. 35 Bunkern die sich im Bereich der 16 Schießbahnen befinden handelt es sich um Maschinen- und Beobachtungsbunker, die der Sicherheit des Beobachtungspersonals und der Maschinenführer dienten bzw. dienen, nicht jedoch zu Beschußzwecken.
Im Bereich der Schießbahnen F, M und N befinden sich noch ca. 25 unbewohnte Häuser bzw. deren Ruinen, die meisten davon im Bereich der Schießbahn N, die meines Wissens nach in jüngster Zeit nicht als Hartziele gedient haben bzw. nicht dienen, denn die Schießbahnen werden ja noch immer genutzt.
Zum Scharnhorstbunker hänge ich eine kmz mit an.
Viele Grüße
Kai
meines Wissens nach gab es im Bereich der Schießbahnen A - Q, die sich von der GFM-Rommel-Kaserne kreisförmig entgegen dem Uhrzeigersinn um den TrÜbPl legen, keine Bauwerke als Hartziele. Bei den ca. 35 Bunkern die sich im Bereich der 16 Schießbahnen befinden handelt es sich um Maschinen- und Beobachtungsbunker, die der Sicherheit des Beobachtungspersonals und der Maschinenführer dienten bzw. dienen, nicht jedoch zu Beschußzwecken.
Im Bereich der Schießbahnen F, M und N befinden sich noch ca. 25 unbewohnte Häuser bzw. deren Ruinen, die meisten davon im Bereich der Schießbahn N, die meines Wissens nach in jüngster Zeit nicht als Hartziele gedient haben bzw. nicht dienen, denn die Schießbahnen werden ja noch immer genutzt.
Zum Scharnhorstbunker hänge ich eine kmz mit an.
Viele Grüße
Kai
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