Zu 1: BAP sollte 1988 auch auftreten, das Konzert wurde aber wegen Unstimmigkeiten über Textpassagen von BAP aus abgesagt. Offiziell wurde gesagt, dass sie "nicht unter dem Friedenssymbol der Taube" auftreten wollten... Stattdesssen traten m.W. die Puhdys auf.isch hat geschrieben:Guten Abend zusammen,erlenmeier hat geschrieben:Zu Punkt 4.)
Eine heisse Nummer habe ich noch vergessen.
Seit Mitte der 1980er-Jahre hatte die FDJ festgestellt, dass der Hang der DDR-Jugend zu Westmusik enorm stark war. CD´s und Tonbandkassetten wurden "unter der Hand" weiter gegeben und erfreuten sich großer Beliebtheit.
Daher nahm die FDJ-Führung Kontakt zu Agenturen im Westen auf, um Westgruppen und -sänger unter Vertrag zu bringen.
Die folgenden Konzerte wurden vom Staat sehr stark subventioniert. Z.B. kostete eine Eintrittskarte für das Bruce Springsteen-Konzert nur 20M. Also mal wieder Devisenausgaben in großer Höhe.
Im Folgenden einige der Konzerte in der DDR.
1987
-Roland Kaiser,
-Bob Dylan,
1988
-Bruce Springsteen,
-Depeche Mode,
-Rio Reiser,
-Bryan Adams,
-James Brown,
-Joe Cocker,
1989
- Heinz Rudolf Kunze
Weiss jemand noch von weiteren Konzerten?
1988 sollte die Erste Allgemeine Verunsicherung auch ein paar Auftritte in der DDR haben, wurde aber wegen Krankheit nichts draus.
An westliche Musik kam man aber in der DDR ganz leicht (zumindest in den 80er Jahren).
1. Intershop dazu brauchte man aber DM. Hier gab es oft auch Sonderpressungen, hergestellt meist von Amiga, stand aber nie drauf.
2. Reisen nach Bulgarien oder in die CSSR. Hier gab es viele Lizensplatten zu kaufen.
3. Westdeutsche Radiosender die die Hitparaden mitschnittfreundlich ausstrahlten. Oft auch auf NDR2 oder Rias die Titel in Maxilänge.
4. Jugendradio DT64 wochentags wurden hier zwei Alben erst die A-Seiten dann die Woche drauf die B-Seiten gespielt. Macht also 10 Alben komplett im Monat, manchmal aber auch nur so ne Art "Best Of". Nicht zu vergessen Sonntags die Maxi - Stunde oder Spezialsendungen in der Woche meist Abends für nicht so Hitparadenmusik wie Metal.
5. Lizensplatten direkt von Amiga.
6. Kopieren, kopieren und nochmals kopieren
Wie das nun bezahlt wurde kann ich auch nicht zu 100% sagen. Soweit ich herausfinden konnte hat Amiga auch für West - Labels gepresst. Dafür konnten dann bestimmte Kontingente in der DDR vertrieben werden. Kontrollen gab es keine, man vermutet das es auch Schwarzpressungen gab.
zu 2. Tatsächlich wurden innerhalb der DDR Platten und auch Bücher aus dem Westen mit Lizenzen von Ostverlagen und AMIGA hergestellt und vertrieben. Allerdings wurden die Pressen immer erst nach einer gehörigen "Auslaufphase" abgestellt und damit Lizenzgebühren "gespart". Die Quelle muss ich mal suchen.. irgendwo auf der Festplatte.
Achja, die Sendung bei DT 64 hiess "Duett - Musik für den Recorder" (wegen der zwei Plattenseiten). Meines Wissens hat der RIAS auch so eine Sendung gefahren.