Schießplatz Krupp

Zivile und sonstige Bauten mit geschichtlichem Hintergrund und deutlichem Bezug zu den Fachthemen, die jedoch nicht eindeutig zuzuordnen sind
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therapist

Schießplatz Krupp

Beitrag von therapist » 04.06.2007 20:41

Guten Abend!

Habe heute in der Bibliothek der Ruhr-Uni Bochum ein Buch zum 50 (sic!)-jährigen Bestehen des Schießplatzes Meppen gefunden. Auf den ersten Seiten ist von einem Schießplatz der Krupp-Werke in Dülmen (ca. 70Km nördlich von Essen) die Rede, der 1,5 Km breit und etwa 6 Km lang gewesen sei. Dieser Schießplatz war vor dem Erwerb der Flächen bei Meppen (1876) und auch noch einige Zeit später in Betrieb.
Kann es sich bei diesem Platz um den heutigen TrpÜbPl der Briten handeln?

Wer hat eventuell genauere Informationen?

Vielen Dank schon mal im Voraus.

Gruß,

Björn

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Leif
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Beitrag von Leif » 04.06.2007 21:11

Hi,
in Bestandsaufnahme von Rüstungsaltlastverdachtsstandorten in der Bundesrepublik Deutschland, UBA Texte 25/96, steht bei 4408 Dülmen-Borkenberge Flugplatz 2. Wk. Unter 4358 Borkenberge steht: Truppenübungsplatz um 2. Wk
Schießanlage 1873-1886
Sprengplatz bis 1945
Scheinanlage bis 1945

Betreiber
1. Fa Krupp Zeitraum 1873-1886
2. Wehrmacht/Luftwaffe 1938-1945

Viele Grüße,
Leif

therapist

Beitrag von therapist » 04.06.2007 21:24

Hallo Leif!

Besten Dank für die schnelle Antwort :thumbup:


Gruß aus dem Pott,

Björn

thokos
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Beitrag von thokos » 05.06.2007 15:25

Hier habe ich etwas mehr dazu gefunden (scheint aber Konkurrenz uz diesem Forum zu sein) :)

http://www.relikte.com/meppen/

therapist

Beitrag von therapist » 06.06.2007 10:35

Naja, handelt wohl eher von Meppen, Dülmen wird nur am Rande erwähnt.

Aber Leifs Antwort war schon Hilfe genug.


Gruß,

Björn

thokos
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Beitrag von thokos » 06.06.2007 10:46

Sorry, hatte deinen Post nicht genau gelesen!

Wenn man sich Dülmen genau ansieht und Gemeinsamkeiten in Meppen sucht, sieht für mich das Gelände 1 km nordwestlich von Lochtrup ähnlicher aus, zumindest gibt es hier auch einen längeren schnurgeraden Einschnitt im Wald (östlich vom Sonderwaffendepot).

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Red Baron
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Beitrag von Red Baron » 07.06.2007 07:25

Dem Buch "Etablissement Fried. Krupp" Essen-Rheinpreussen Artillerie-Material Band 1 von 1892 kann man entnehmen, dass es auch direkt in Essen einen Schießplatz für Geschütze gegeben hat. Das Foto hierzu habe ich mal beigefügt.
Es handelt sich dabei aber eher um einen Schießkanal.

Gruss

Andreas
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Ralf
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Beitrag von Ralf » 08.06.2007 21:50

Da habe ich zu dem Essener Platz auch etwas.

Wie lange es den zu Deinem Bild passenden Platz gab, weiss ich nicht...zumindest 1910 gab es einen anderen-auf der anderen Strassenseite sozusagen.
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Gruß Ralf

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Re: Schießplatz Krupp Meppen

Beitrag von bettika » 06.02.2021 19:24

Hallo,
Der Schießplatz Meppen wurde von der Marine sowohl im 1.WK als auch im 2.WK zur Erprobung von Maringeschützen genutzt.
Dazu gehörten auch die Erprobung von Kampstoffmunition.
Kennt jemand Quellen oder Literatur die die Geschichte des Schießplatz näher betrachtet und auf die Marinenutzung eingeht?
Grüsse
Beate
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

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Re: Schießplatz Krupp

Beitrag von Fuchs » 25.02.2021 18:01

Die Borkenberge zwischen Haltern und Dülmen dienten Krupp früher als Testgelände. Abgefeuert wurden die Kanonen in Dülmen-Visbeck. Vor dem alten Rittergut Visbeck , findet man im angrenzenden Wald , große Wsllanlagen. Hier waren die Laboratorien und sonstigen Gebäude untergebracht. Die Umfriedung mit dem Wall diente dem Schutz vor Fehlzündungen bzw ungeplanten Explosionen. Das Zielgebiet , also die Borkenberge wurde aber schnell zu klein, so dass der Platz nicht lange genutzt wurde. Außer den Wällen , ist aber nichts mehr von Krupp vorhanden. Alles andere wurde zurückgebaut.

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