Kasernen in Hamburg

Zivile und sonstige Bauten mit geschichtlichem Hintergrund und deutlichem Bezug zu den Fachthemen, die jedoch nicht eindeutig zuzuordnen sind
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Djensi
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Beitrag von Djensi » 29.03.2004 21:45

Naja, ein wenig traurig ist es schon, wenn man mit der BW in der Nähe groß geworden ist. Mindestens zweimal im Jahr wurde auch was für die "Zivis" veranstaltet und ich kann mich noch gut daran erinnern, als es die Panzerstraßen zum Übungsplatz Höltigbaum noch nicht gegeben hat, da sind die M42, 113 und HS 30 durch die damals noch nicht ausgebaute Sieker Landstraße gefahren. Die Militärkolonnen waren für uns Kinder immer eine Show. Abenteuerlich waren natürlich auch die nicht immer ganz legalen Besuche auf dem StoÜbPL Höltigbaum.
Was aber ist, wenn sich eine Schneekatastrophe wie ´76 und ´78 :?: wiederholt oder eine andere Naturkatastrophe. Ohne die BW-Verbände wären wir damals aufgeschmissen gewesen. Panzer haben Heizöl- und Lebensmittel-LKW geschleppt und Straßen geräumt, wo die Stadtreinigung nicht mehr durchgekommen ist. Auch die Bahnen der Stadt konnten zum Teil nur mit BW-Hilfe fahren, weil in Handarbeit durch die Soldaten Schnee geschaufelt wurde. Alles Arbeiten, die durch zivile Kräfte, THW, Feuerwehr etc.
in dem Umfang sicher nicht bewältigt werden könnten.
Die abziehenden Truppen hinterlassen also Lostplaces in jedweder Hinsicht.

Marieneboy

Über Brücke und Bunker in der Haake(Harburger Wald)

Beitrag von Marieneboy » 16.07.2004 16:38

Hi Ich wohne seit 21 Jahren in Hamburg-Harburg(Bin 21) in der nähe der Haake. Ich war schon sehr oft in der Haake und bin immer noch gerne da. Mein Vater hat auch als Kind schon dort gespielt-er hat alle anlagen und Bunker gesehen und hat mich mal dorthin genommen, seit dem hat mich das Thema Bunker Faszieniert.

Zur Brücke: Die Brücke war darmals zum üben der Panzerfahrer da,sie sind den steilen berg an der Kurfe hoch gefahren und über die Brücke in den Wald hinein. Die Engländer Sprengten sie nach den Krieg.Ich hab selbst noch auf den überresten der Brücke gespielt..Sie wurde aber 1999 bis anfang 2001 Abgerissen. Das laute Hämmern der Bagger war in der Zeit jeden Tag zuhören.

Zum Bunker der ja fast gegen über ist: Auf dem Bunker war eine Flak Station der den Krieg über lebt hat. Mein vater hat ihn noch heil gesehen-- der war noch voller Munition...bis 2 Kinder mit der Munition gespielt haben und alles hoch ging. Deshalb ist er halb Zerstört. Ein kleinen eingang gibt es aber bis jetzt noch (Ich war auch schon drin). Die Behörden versuchen zwar immer den eingang zu zumachen aber irgend jemand macht Ihn immer wieder auf... Selbst die große Abriss Welle wo sie alle Übungs Anlagen und die Brücke abgerissen haben hat der Bunker überlegt. Auch alle andern Bunker die sie Vergraben haben sind noch da.

Ich ging zur Schule Ehestorfer weg. Da war auch eine Flak Station.
von der Schule aus wird im Wald immer unser "Haake Lauf" gemacht dort habe ich mal ein etwas Älteren Lehrer gefragt was hier war, der erzählte mir auch das hier ein Flak Station Stand

Naja wer noch fragen hat kann ja mailen

RolfOffermann

Re: doch...da war schon was

Beitrag von RolfOffermann » 29.11.2005 01:00

dwarslöper hat geschrieben:kann mich da nur timo anschliessen.....FETTE auflistung
Es gibt aber noch mehr -ehemalige- Kasernen in Hamburg.
In der Blankeneser Hauptstrasse existiert ein Gebäude, dass
früher einmal (wann ? muss Mitte 19.Jahrhundert sein) eine dänische Kaserne war. Heute ist es ein Wohnhaus. Ich vermute mal, dass dort -nach Augenmass- nicht mehr als 50 Mann waren.

Wenn Interesse vorhanden ist, (am Wochenende bin ich wieder
in Blankenese) kann ich hier ein Bild reinstellen ?

Rolf

Gast

hamburger Kasernen

Beitrag von Gast » 29.11.2005 13:47

hallo,

tja und dann haben wir da noch die Fischbecker Kaserne.
Der größte teil des übungsgeländes und die Munitionsbunker am ende der Panzerstraße sind allerdings Niedersächsisch.
Beim Muni-Bunker wollten die Radfahrer einige Veranstaltungen im Jahr abhalten aber wie das dann so ist hatte ein Bürger aus Elstorf etwas dagegen , es würden dann zu viele Autos da lang fahren und Ihn in seiner Wochenendruhe stören.
Der gleiche Bürger hat anscheind auch dafür gesorgt das dort keine Panzer mehr rausfahren durften. Es wurde für viel Geld eine Verladerampe gegenüber der Kaserne gebaut, diese war max.
5 Jahre in Betrieb und dann wurde die Kaserne ja aufgegeben aber wir haben ja genug Steuergelder .

Gruß
rannug

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Bereich Alsterdorf-Sengelmannstraße- Maienweg

Beitrag von hollihh » 29.11.2005 15:12

Fischbek hatte Klaus ja schon...

Interessanterweise bleiben von diesen EInrichtungen häufig die massiven Umzäunungen stehen, die Unterkunftsgebäude haben auch einen typischen Baustil...

Sengelmanstraße - Alsterdorferstraße - Ist das die sog. Hanseatenkaserne in Alsterdorf ?

In unmittelbarer Nähe am Maienweg gibt es auch noch ein umzäuntes Gelände, das heute ein Pflegeheim, eine Tankstelle, die freiwillige Feuerwehr(Sieht aus wie ein ehemaliger T-Bereich) und eine Wohnsiedlung.

In Langenhorn gibt es auch noch ein Gelände, das zumindestens "kasernenähnlich" aussieht. Entweder Tarpen oder Essener Straße (...Nähe Max bahr) Zaun und eine Wache sind noch erkennbar, das Gelände wird jetzt industriell genutzt.

Die bereits genannte Heidbergkaserne hat ebenfalls ein sehr imposantes Tor.

Als "militärische Einrichtung" ist die StoSchießanlage und der StOÜbPlatz Höltigbaum noch zu nennen. Erstes ist Industriegebiet, letzteres Naturschutzgebiet geworden....

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klaushh (†)
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Kasernen in Hamburg

Beitrag von klaushh (†) » 29.11.2005 16:09

Moin, moin!
Anmerkungen zu den letzten Beiträgen:
zu Röttiger:
1. ich sehe keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Standortübungaplatz NeuWulmstorf und der Verladerampe nördlich der Cuxhaverner Str (#rannung).
zu Hanseaten:
1. An Sengelmannstr.-Alsterdorfer Str. ist mir keinerlei (ehem.) Kaserne bekannt; vermutlich hat hollihh nicht richtig auf dem Stadtplan nachgesehen.
2. Im von Alsterberg - Sengelmannstr. - Maienweg - Hindenburgstr. umgrenzten Gebiet liegt die frühere Hanseatenkaserne, die hollihh als umzäunten Bereich erkannt hat.
Die Unterkunftsgebäude wurden nach dem Krieg zunächst von den Engländern genutzt, bevor sie zum Pflegeheim Alsterberg umgewandelt wurden (dieses wurde übrigens als Ersatz für das Pflegeheim Fischbek eingerichtet, welches in der ehemaligen Panzerkaserne Fischbek und späteren Röttiger-Kaserne untergebracht war). Dazu wurde auch die ehemalige Exerzierhalle (noch von / für Wehrmacht erbaut) zu einem Wohngebäude umgebaut (steht unmittelbar am Zaun zur Sengelmannstr. hin).
Der Garagen- und Technikbereich wurde an zahllose Firmen (u.a. einer der ersten C+C-Märkte in Hamburg) vermietet, u.a. auch Zoll, Katastrophenschutz einschl. THW, Feuerwehr, JUH usw.).
Im Laufe der Jahre wurden wurde fast allen gekündigt und die Hebäude abgerissen. Dafür wurden Wohnungen gebaut.
Heute sind nur noch die alte Tankstelle (als Billigtankstelle) und die alte Werkstatthalle (als Unterkunft für Freiwillige Feuerwehren) vorhanden.
Das alte Umzäunungsgitter der Kaserne ist noch zum großen Teil erhalten.
3. Thema des ges. Beitrages sind Kasernen in Hamburg.
Insofern sind natürlich keine sonstigen militärischen Anlagen erwähnt.
Gruß
klaushh

hollihh
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Polizeikaserne

Beitrag von hollihh » 30.11.2005 08:24

Hallo Klaus,

Du hast recht, Fehler lag bei mir - die Gebäude gehören auch zu dem Komplex Hanseatenkaserne an der Sengelmannstraße - ich hatte sie etwas weiter südlich in Erinnerung.

Bleibt noch der fragliche Komplex in Langenhorn (..kann das die ehemalige Zünderfabrik sein - in der Nähe stehen doch auch die sog. Schwarzwaldhäuser - wäre auch mal ein Thema !)

Stadtauswärts an der Stresemannstraße zwischen Ruhrstrße und Beerenweg gibt es noch eine Bereitschaftspolizeikaserne, da befindet sich heute zumindestens noch eine Dienststelle der Polizei drin. Ich erinere mich dunkel, das auf dem Gelände der heutigen Tankstelle früher wohl auch dazu gehörte. Die bereitschaftspolizei müsste doch noch mehr Kasernen in Hamburg haben, oder ??

Gruß aus HH

Holli

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Ergänzungen zu Kasernen

Beitrag von klaushh (†) » 01.12.2005 14:38

Moin, moin!

1. Tarpen und Essener Str.Die erwähnten Gebäude waren nir Kaserne oder andere militärisch genutzte Gebäude.
Vielmehr waren hier untergebracht die "Hanseatischen Kettenwerke" und die "Messapp". In beiden Erken wurden u.a. Zünder hergestellt.
Dazu gehört die in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene "Schwarzwaldsiedlung".

2. Stresemannstr.
Das genannte Gebäude war ebenfalls keine Kaserne. Es wird erst seit "einigen" Jahren (ich schätze ca. 20) von der Polizei genutzt.

Gruß
klaushh

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Beitrag von Fieldmouse » 22.10.2008 21:33

Hi, (ausgrab) kann mal ein Ortskundiger die Umrisse sowie Hauptwache und die drei übrig gebliebenen Gebäude
der Boehn-Kaserne in HH-Rahlstedt auf einem GE-Bild darstellen?
Vater und Bruder haben dort ihren Dienst abgeleistet, ungefähre Lage ist bekannt, aber nach
dem "Umstalten" sieht alles etwas anders aus :-) :!: Gruß Fm

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Beitrag von Djensi » 23.10.2008 22:16

Hallöle,
anbei ein Bild der verbliebenen Gebäude.

Die hell bedachten Gebäude oben links sind aus dem Altbestand, das obere ist das Wachgebäude, ebenso aus dem Altbestand das rot gedeckte darunter.
Rechts ist der von Bäumen eingerahmte ehemalige Exerzierplatz zu erkennen.

Es grüßt aus HH
Djensi
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