Hilfskrankenhäuser
Ich sehe mit dem Acrobat 7 auch nur F+GBart hat geschrieben:@Lasse
Oh, stimmt mit dem Acrobat Reader 5.0 sieht es wirklich ein bischen merkwürdig aus, aber mit der aktuellen Version sollte es eigentlich klappen.
@Mike
Wenn du willst kannst du die Karte gerne in den HKH Artikel einfügen.
Ich vermute daß einfach der Font "ESRIDefaultMarker" fehlt
Frank
Das unterirdische Hilfskrankenhaus in Wiepenkaten
Das unterirdische Hilfskrankenhaus in Wiepenkaten
Stade. (sbi). Hunderte Meter leerer Flure, von fluoreszierenden grünen Lichtbändern in gespenstische Dämmerung getaucht; hunderte Feldbetten, staubdicht unter Plastikfolie konserviert; Unmengen von Bettwäsche, Wolldecken und eine Auswahl medizinischer Geräte in Kisten und Kartons verstaut – unter der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Wiepenkathen liegt Stades ehemaliges Hilfskrankenhaus. Seine einstige Funktion als Zivilschutzeinrichtung hat es eingebüßt und ist eher musealer Hort, denn Spital für den kriegerischen Notfall. Aber so ganz loslassen will die Landkreisbehörde das Relikt vergangener Zeiten nicht.
Flächendeckend waren im vorigen Jahrhundert zwischen Ende des Zweiten Weltkriegs und Wiedervereinigung bundesweit massive Fluchträume eingerichtet worden. Zum Schutz vor den Auswirkungen von atomaren, bakteriellen oder chemischen Kampfstoffen, so die amtliche Bestimmung unter den Bedingungen des Kalten Krieges. Ob sie diesen Schutz auch nur annähernd geboten hätten – zumal sie immer nur einem geringen Bruchteil der Bevölkerung als Zuflucht hätten dienen können – sei dahingestellt. Glücklicherweise mussten sie ihre Funktion nie unter Beweis stellen; Die Auflösung der politischen Fronten zwischen Ost und West zu Beginn der 1990er Jahre machte die Zivilschutzanlagen überflüssig.
Im Mai dieses Jahres verkündete das Bundesinnenministerium die „Aufgabe des flächendeckenden öffentlichen Schutzraumkonzeptes“, stellte die Haushaltsmittel für die zahlreichen Bunkeranlagen ein und schloss, beziehungsweise verkaufte die nutzlosen Bollwerke.
Auch das Stader Hilfskrankenhaus ist von der zivilen Abrüstung betroffen. Erst 1990 war es fertiggestellt worden. Baukosten: rund 6,5 Millionen Mark. Für seinen Unterhalt zahlte der Bund ebenfalls hohe Summen an den Landkreis als Eigner: rund 22 000 Euro waren es beispielsweise 2004, als neue Luftfilter nötig waren, 2005 flossen noch rund 10 000 Euro, 7800 Euro 2006. Dieses Jahr gab es kein Geld mehr aus Berlin. Das heißt aber nicht, dass der Landkreis die Festung unter der Feuerwehrtechnischen Zentrale für immer verschließt.
Stader Tageblatt
Stade. (sbi). Hunderte Meter leerer Flure, von fluoreszierenden grünen Lichtbändern in gespenstische Dämmerung getaucht; hunderte Feldbetten, staubdicht unter Plastikfolie konserviert; Unmengen von Bettwäsche, Wolldecken und eine Auswahl medizinischer Geräte in Kisten und Kartons verstaut – unter der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Wiepenkathen liegt Stades ehemaliges Hilfskrankenhaus. Seine einstige Funktion als Zivilschutzeinrichtung hat es eingebüßt und ist eher musealer Hort, denn Spital für den kriegerischen Notfall. Aber so ganz loslassen will die Landkreisbehörde das Relikt vergangener Zeiten nicht.
Flächendeckend waren im vorigen Jahrhundert zwischen Ende des Zweiten Weltkriegs und Wiedervereinigung bundesweit massive Fluchträume eingerichtet worden. Zum Schutz vor den Auswirkungen von atomaren, bakteriellen oder chemischen Kampfstoffen, so die amtliche Bestimmung unter den Bedingungen des Kalten Krieges. Ob sie diesen Schutz auch nur annähernd geboten hätten – zumal sie immer nur einem geringen Bruchteil der Bevölkerung als Zuflucht hätten dienen können – sei dahingestellt. Glücklicherweise mussten sie ihre Funktion nie unter Beweis stellen; Die Auflösung der politischen Fronten zwischen Ost und West zu Beginn der 1990er Jahre machte die Zivilschutzanlagen überflüssig.
Im Mai dieses Jahres verkündete das Bundesinnenministerium die „Aufgabe des flächendeckenden öffentlichen Schutzraumkonzeptes“, stellte die Haushaltsmittel für die zahlreichen Bunkeranlagen ein und schloss, beziehungsweise verkaufte die nutzlosen Bollwerke.
Auch das Stader Hilfskrankenhaus ist von der zivilen Abrüstung betroffen. Erst 1990 war es fertiggestellt worden. Baukosten: rund 6,5 Millionen Mark. Für seinen Unterhalt zahlte der Bund ebenfalls hohe Summen an den Landkreis als Eigner: rund 22 000 Euro waren es beispielsweise 2004, als neue Luftfilter nötig waren, 2005 flossen noch rund 10 000 Euro, 7800 Euro 2006. Dieses Jahr gab es kein Geld mehr aus Berlin. Das heißt aber nicht, dass der Landkreis die Festung unter der Feuerwehrtechnischen Zentrale für immer verschließt.
Stader Tageblatt
Re: Das unterirdische Hilfskrankenhaus in Wiepenkaten
Ende 2001 wurde eine Führung durch das HKH angeboten.bitti hat geschrieben:Das unterirdische Hilfskrankenhaus in Wiepenkaten
Hier einige Bilder:
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