Hilfskrankenhäuser
HKH Beuel
Hallo Zusammen,
da sich ja seit der Ankündigung zum Interview nix mehr getan hat hier ein paar Infos.
Das Hilfskrankenhaus in Beuel ist sanitätstechnisch leer.
Die OP-Räume sind besenrein.
Es existieren allerdings noch die Doppelstockbetten inkl. Matratzen und Bund-Decken.
Auch die Santitäranlagen funktionieren noch.
Die Kücheneinrichtung Festinstallation ist ebnefalls noch vorhanden.
Leider kommt die Wartung der Anlage zu kurz.
Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch, die Lüftungsanlage funktioniert nicht mehr ganz so wie sie soll.
Die Verwaltung obliegt der Berufsfeuerwehr.
Gruß
Philipp
da sich ja seit der Ankündigung zum Interview nix mehr getan hat hier ein paar Infos.
Das Hilfskrankenhaus in Beuel ist sanitätstechnisch leer.
Die OP-Räume sind besenrein.
Es existieren allerdings noch die Doppelstockbetten inkl. Matratzen und Bund-Decken.
Auch die Santitäranlagen funktionieren noch.
Die Kücheneinrichtung Festinstallation ist ebnefalls noch vorhanden.
Leider kommt die Wartung der Anlage zu kurz.
Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch, die Lüftungsanlage funktioniert nicht mehr ganz so wie sie soll.
Die Verwaltung obliegt der Berufsfeuerwehr.
Gruß
Philipp
- stegerosch
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Hilfskrankenhäuser
Hallo liebe Forums-Freunde,
ich hoffe meine Fragestellung passt hierher,
Bis Anfang der 90iger Jahre waren z.B. das Bundeswehrkrankenhaus Wandsbek Gartenstadt und die VHS-Farmsen mit roten Kreuzen auf weißem Untergrund gekennzeichnet (Dächer), so das diese auch aus der Luft als Lazarett erkennbar waren.
Warum ist das heute nicht mehr so?
Ist die VHS-Farmsen heute noch ein sogenanntes Hilfskrankenhaus?
Lieber Gruß,
stegerosch
ich hoffe meine Fragestellung passt hierher,
Bis Anfang der 90iger Jahre waren z.B. das Bundeswehrkrankenhaus Wandsbek Gartenstadt und die VHS-Farmsen mit roten Kreuzen auf weißem Untergrund gekennzeichnet (Dächer), so das diese auch aus der Luft als Lazarett erkennbar waren.
Warum ist das heute nicht mehr so?
Ist die VHS-Farmsen heute noch ein sogenanntes Hilfskrankenhaus?
Lieber Gruß,
stegerosch
- derlub
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Re: Hilfskrankenhäuser
Hi!stegerosch hat geschrieben:Ist die VHS-Farmsen heute noch ein sogenanntes Hilfskrankenhaus?
Nein. Und soweit ich weiß, war es auch nie ein HKH (zumindest im Kalten Krieg).
Kommt drauf an. HKH waren jedenfalls rein zivile Objekte. Was es mit dem Gebäude der VHS Farmsen auf sich hat, kann ich leider nicht sagen. Klaus weiß da bestimmt mehr.stegerosch hat geschrieben:ich hoffe meine Fragestellung passt hierher
Hilfskrankenhaus
Hallo zusammen,
bei der Nennung der VHS Farmsen, deren Historie ich nicht kenne, kam mir sofort in diesem Zusammenhang die Schule Berne, Lienaustraße, in den Sinn. Auf dem Dach der Turnhalle dieser Schule war ein riesiges rotes Kreuz auf weißem Grund bis in die 60ger Jahre hinein zu sehen.
Beste Grüße
bei der Nennung der VHS Farmsen, deren Historie ich nicht kenne, kam mir sofort in diesem Zusammenhang die Schule Berne, Lienaustraße, in den Sinn. Auf dem Dach der Turnhalle dieser Schule war ein riesiges rotes Kreuz auf weißem Grund bis in die 60ger Jahre hinein zu sehen.
Beste Grüße
-zAc-
Mit leerem Kopf nickt es sich leichter. (Žarko Petan)
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- klaushh (†)
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Rotes Kreuz auf Dächern
Moin, moin!
Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich das Zeichen "Rotes Kreuz" (auf kreisrunder weißer Fläche) auf den Dächern teilweise Jahre und sogar Jahrzehnte lang auf den Dächern gehalten hat (gleichzeitig auch ein Zeichen für die Qualität der Dachziegel, die solange nicht ausgewechselt werden mußten).
Die Aussage von stegerosch kann ich insofern bestätigen als auf Gebäuden unmittelbar ostwärts vom Bahnhof Farmsen (dort befindet sich u.a. auch die heutige VHS Farmsen) sich Rote Kreuze befanden.
Es muß sich also hier während des Krieges eine Einrichtung befunden haben, die zur Führung des Roten Kreuzes berechtigt war.
Ich wüßte gerne, um welche Einrichtung (Reservelazarett oder Hilfskrankenhaus im zweiten Weltkrieg?) es sich hier handelt und von wann bis wann sie hier untergebracht war.
Auf jeden Fall handelt es sich hier nicht um ein Hilfskrankenhaus aus der Zeit des Kalten Krieges.
Mit seiner zweiten Frage fragt stegerosch, warum sich heute keine Roten Kreuze mehr auf den Krankenhausdächern befinden.
Hierzu kann ich nur vermuten, dass man heute nicht von einer akuten Kriegsgefahr ausgeht und man einfach die Kosten sparen will. Weiterhin geht man wohl nicht von punktuellen Luftangriffen mit Bombern aus. Raketen u.ä. Flugkörper werden das Rote Kreuz nicht "sehen" und dann "ausweichen". Die Lage von Krankenhäusern, Lazaretten, HKH und ähnlichen bestehenden Einrichtungen werden die potentiellen Gegner gekannt haben und vermutlich nicht gezielt angegriffen haben.
Andereseits sind tatsächlich einige Bundeswehrkrankenhäuser mit dem Zeichen des RotenKreuzes auf den Dächern versehen gewesen.
Wenigstens in den 60-er Jahren gab es auf einem Dach im damaligen AK Ochsenzoll eine dreiseitige Pyramide, auf der drei Rote Kreuze aus Leuchtstoffröhren angebracht waren.
In beiden Fällen waren es vermutlich Hinweise für Luftfahrzeuge, entweder das Krankenhaus zu finden (z. B. Rettungshubschrauber) oder das Krankenhaus möglichst nicht zu überfliegen.
Aber: wie gesagt, das sind Vermutungen.
Vielleicht kann hier ein andere Leser gezieltes und belegbares Fachwissen einbringen.
Gruß
klaushh
Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich das Zeichen "Rotes Kreuz" (auf kreisrunder weißer Fläche) auf den Dächern teilweise Jahre und sogar Jahrzehnte lang auf den Dächern gehalten hat (gleichzeitig auch ein Zeichen für die Qualität der Dachziegel, die solange nicht ausgewechselt werden mußten).
Die Aussage von stegerosch kann ich insofern bestätigen als auf Gebäuden unmittelbar ostwärts vom Bahnhof Farmsen (dort befindet sich u.a. auch die heutige VHS Farmsen) sich Rote Kreuze befanden.
Es muß sich also hier während des Krieges eine Einrichtung befunden haben, die zur Führung des Roten Kreuzes berechtigt war.
Ich wüßte gerne, um welche Einrichtung (Reservelazarett oder Hilfskrankenhaus im zweiten Weltkrieg?) es sich hier handelt und von wann bis wann sie hier untergebracht war.
Auf jeden Fall handelt es sich hier nicht um ein Hilfskrankenhaus aus der Zeit des Kalten Krieges.
Mit seiner zweiten Frage fragt stegerosch, warum sich heute keine Roten Kreuze mehr auf den Krankenhausdächern befinden.
Hierzu kann ich nur vermuten, dass man heute nicht von einer akuten Kriegsgefahr ausgeht und man einfach die Kosten sparen will. Weiterhin geht man wohl nicht von punktuellen Luftangriffen mit Bombern aus. Raketen u.ä. Flugkörper werden das Rote Kreuz nicht "sehen" und dann "ausweichen". Die Lage von Krankenhäusern, Lazaretten, HKH und ähnlichen bestehenden Einrichtungen werden die potentiellen Gegner gekannt haben und vermutlich nicht gezielt angegriffen haben.
Andereseits sind tatsächlich einige Bundeswehrkrankenhäuser mit dem Zeichen des RotenKreuzes auf den Dächern versehen gewesen.
Wenigstens in den 60-er Jahren gab es auf einem Dach im damaligen AK Ochsenzoll eine dreiseitige Pyramide, auf der drei Rote Kreuze aus Leuchtstoffröhren angebracht waren.
In beiden Fällen waren es vermutlich Hinweise für Luftfahrzeuge, entweder das Krankenhaus zu finden (z. B. Rettungshubschrauber) oder das Krankenhaus möglichst nicht zu überfliegen.
Aber: wie gesagt, das sind Vermutungen.
Vielleicht kann hier ein andere Leser gezieltes und belegbares Fachwissen einbringen.
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
- klaushh (†)
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Moin, moin!
Die Angelegenheit "Hilfskrankenhaus Farmsen" ist geklärt!
Der erste Teil der Farmsener Schule wurde 1909 gebaut (von dem in Hamburg bekannten Architekten Fritz Höger <Chilehaus>). In den 20-er und 30-er Jahren wurde die Schule erweitert.
Nach Kriegsausbruch (genaueres Datum noch unbekannt) wurde in den Kellerräumen eine Luftschutz-Rettungsstelle eingerichtet mit Erste-Hilfe-Räumen, Liegeräumen und auch mit einem OP-Raum für eine erste dringende Wundversorgung. 12 dienstverpflichtete Männer wurden in einem Klassenraum für Kriegsdauer untergebracht.
Die Schulküche wurde als Verpflegungsstelle genutzt zur Versorgung von Augebombten, die in der Schule vorübergehend untergebracht waren. Nach den Großangriffen Juli/August 1943 wurden von dieser Küche auch viele Farmsener Bewohner versorgt, die nach Bombenschäden zu Hause keine Möglichkeit mehr hatten, sich selbst zu versorgen.
Im Herbst 1944 mußten ganz plötzlich und über Nacht etliche Schulräume freigemacht werden, da hier ein Reservelazarett eingerichtet wurde. Bereits am Folgetag trafen die Verwundtentransporte ein.
Wahrscheinlich sind in diesem Zusammenhang mindestens drei Rote Kreuze auf weißem Grund auf die Dächer gemalt worden. Außerdem noch mindestens ein Rotes Kreuz an eine senkrechte Außenwand der Schule/Reservelazarett. Die Roten Kreuze waren noch bis Anfang der 80er Jahre sichtbar, bis sie im Zuge einer Gebäudesanierung verschwanden.
Die Lazaretteinrichtung dürfte nach Kriegsende ausgebaut worden sein.
Die Einrichtung der Rettungsstelle war 1954 noch weitgehend vorhanden und ist erst Mitte der 90-er ausgebaut worden. Erfreulicherweise hat die Leitung der VHS dafür gesorgt, dass noch einige Wand- und Türbeschriftungen der ehem. Rettungsstelle erhalten geblieben sind.
Gruß
klaushh und stegerosch
Die Angelegenheit "Hilfskrankenhaus Farmsen" ist geklärt!
Der erste Teil der Farmsener Schule wurde 1909 gebaut (von dem in Hamburg bekannten Architekten Fritz Höger <Chilehaus>). In den 20-er und 30-er Jahren wurde die Schule erweitert.
Nach Kriegsausbruch (genaueres Datum noch unbekannt) wurde in den Kellerräumen eine Luftschutz-Rettungsstelle eingerichtet mit Erste-Hilfe-Räumen, Liegeräumen und auch mit einem OP-Raum für eine erste dringende Wundversorgung. 12 dienstverpflichtete Männer wurden in einem Klassenraum für Kriegsdauer untergebracht.
Die Schulküche wurde als Verpflegungsstelle genutzt zur Versorgung von Augebombten, die in der Schule vorübergehend untergebracht waren. Nach den Großangriffen Juli/August 1943 wurden von dieser Küche auch viele Farmsener Bewohner versorgt, die nach Bombenschäden zu Hause keine Möglichkeit mehr hatten, sich selbst zu versorgen.
Im Herbst 1944 mußten ganz plötzlich und über Nacht etliche Schulräume freigemacht werden, da hier ein Reservelazarett eingerichtet wurde. Bereits am Folgetag trafen die Verwundtentransporte ein.
Wahrscheinlich sind in diesem Zusammenhang mindestens drei Rote Kreuze auf weißem Grund auf die Dächer gemalt worden. Außerdem noch mindestens ein Rotes Kreuz an eine senkrechte Außenwand der Schule/Reservelazarett. Die Roten Kreuze waren noch bis Anfang der 80er Jahre sichtbar, bis sie im Zuge einer Gebäudesanierung verschwanden.
Die Lazaretteinrichtung dürfte nach Kriegsende ausgebaut worden sein.
Die Einrichtung der Rettungsstelle war 1954 noch weitgehend vorhanden und ist erst Mitte der 90-er ausgebaut worden. Erfreulicherweise hat die Leitung der VHS dafür gesorgt, dass noch einige Wand- und Türbeschriftungen der ehem. Rettungsstelle erhalten geblieben sind.
Gruß
klaushh und stegerosch
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