Ersatzkrankenhaus in Bad Segeberg / Möbel Kraft
- klaushh (†)
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Moin, moin!
@Kurfuerst
Ich denke, die Leute haben keine Party-Bunker gebaut.
Zur Zeit des Kalten Krieges konnten Privatleute für den Bau von Hausschutzräumen Zuschüsse vom Bund erhalten. Derartige Räume mussten unterhalten und für den Einsatzfall bereitgehalten werden. Friedensmäßig durften sie durchaus zweckentfremdet werden, wenn nur eine schnelle Einsatzbereitschaft wieder herstellbar war. Zu der Zweckentfremdung gehörte natürlich gerne die Nutzung als Hobby- oder Partyraum.
Nach Ende des Kalten Krieges wurde die Zweckbestimmung dieser Hausschutzräume aufgegeben und der Bund verzichtete großzügig auf jede Art von Ersatzleistung.
Gruß
klaushh
@Kurfuerst
Ich denke, die Leute haben keine Party-Bunker gebaut.
Zur Zeit des Kalten Krieges konnten Privatleute für den Bau von Hausschutzräumen Zuschüsse vom Bund erhalten. Derartige Räume mussten unterhalten und für den Einsatzfall bereitgehalten werden. Friedensmäßig durften sie durchaus zweckentfremdet werden, wenn nur eine schnelle Einsatzbereitschaft wieder herstellbar war. Zu der Zweckentfremdung gehörte natürlich gerne die Nutzung als Hobby- oder Partyraum.
Nach Ende des Kalten Krieges wurde die Zweckbestimmung dieser Hausschutzräume aufgegeben und der Bund verzichtete großzügig auf jede Art von Ersatzleistung.
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
Hallo, Dave !
In Bad Segeberg war weder eine Reservelazarettgruppe noch ein Lazarett (200) als Geräteeinheit stationiert.
Ich kann nicht sagen, ob Möbel-Kraft nun als Hilfskrankenhaus o. ä. vorgesehen war, jedoch ist es schon auffällig, daß das Gebäude bereits in den 80er Jahren das Rollstuhlfahrer freundlichste Geschäft Norddeutschlands war.
In sämtlichen Etagen befanden sich neben den Treppen an den Übergängen zwischen verschiedenen Gebäudeabschnitten auch große Rampen, über die auch große und schwere Dinge geschoben werden konnten (wie z.B. Krankenhausbetten), obwohl es überall Lastenaufzüge gab. Solche Rampen habe ich nur bei Möbel-Kraft gesehen. In anderen großen Geschäften wie bspw. Dodenhof in Posthausen, gab es das in dieser Form nicht.
Ich persönlich glaube auch, daß für das Segeberger Gebäude noch eine andere Funktion als die eines Geschäftshauses vorgesehen war. Den Eindruck hatte ich damals schon, habe mir aber nie Gedanken darüber gemacht.
Grüße
Rex Danny
In Bad Segeberg war weder eine Reservelazarettgruppe noch ein Lazarett (200) als Geräteeinheit stationiert.
Ich kann nicht sagen, ob Möbel-Kraft nun als Hilfskrankenhaus o. ä. vorgesehen war, jedoch ist es schon auffällig, daß das Gebäude bereits in den 80er Jahren das Rollstuhlfahrer freundlichste Geschäft Norddeutschlands war.
In sämtlichen Etagen befanden sich neben den Treppen an den Übergängen zwischen verschiedenen Gebäudeabschnitten auch große Rampen, über die auch große und schwere Dinge geschoben werden konnten (wie z.B. Krankenhausbetten), obwohl es überall Lastenaufzüge gab. Solche Rampen habe ich nur bei Möbel-Kraft gesehen. In anderen großen Geschäften wie bspw. Dodenhof in Posthausen, gab es das in dieser Form nicht.
Ich persönlich glaube auch, daß für das Segeberger Gebäude noch eine andere Funktion als die eines Geschäftshauses vorgesehen war. Den Eindruck hatte ich damals schon, habe mir aber nie Gedanken darüber gemacht.
Grüße
Rex Danny
Hallo zusammen,
seit geraumer Zeit lese ich diesen Beitrag mit.
Mag ja sein, dass sich eine Zweitverwendung aus dem beschriebenen Gebäude ableiten ließe. Bei der Auswahl eines ResLaz jedoch wird bei einer Betrachtung, ob ggf. eine Verwendung als ResLaz oder nicht (z.Zt. des kalten Krieges) in Frage käme, auch die Entfernung zum vorderen Rand der Verteidigung (VRV) eine Rolle gespielt haben. In SH kann nach Osten der Elb-Trave-Kanal als VRV angesehen werden. Die erwähnte Liegenschaft liegt ca. 25 km westlich vom ETK, also noch im Wirkbereich von Rohrartillerie. Ein denkbar ungünstiger Ort.
Gruß
seit geraumer Zeit lese ich diesen Beitrag mit.
Mag ja sein, dass sich eine Zweitverwendung aus dem beschriebenen Gebäude ableiten ließe. Bei der Auswahl eines ResLaz jedoch wird bei einer Betrachtung, ob ggf. eine Verwendung als ResLaz oder nicht (z.Zt. des kalten Krieges) in Frage käme, auch die Entfernung zum vorderen Rand der Verteidigung (VRV) eine Rolle gespielt haben. In SH kann nach Osten der Elb-Trave-Kanal als VRV angesehen werden. Die erwähnte Liegenschaft liegt ca. 25 km westlich vom ETK, also noch im Wirkbereich von Rohrartillerie. Ein denkbar ungünstiger Ort.
Gruß
-zAc-
Mit leerem Kopf nickt es sich leichter. (Žarko Petan)
Mit leerem Kopf nickt es sich leichter. (Žarko Petan)
Na ausgehend von der Genfer Konvention, denke ich nicht das sich der SanDst davon hat leiten lassen. So war ja auch beginnend im kleinen der TVPl in unmittelbarer Nähe des BtlGefStd(H).
Zudem wären dann ja auch so Einrichtungen wie das Korpsdepots in Schackendorf unsinnig.
Außer, das Sie kurze Wege für die Nachschieber bringen.
Wie dem auch sei, ich werde morgen mal mit einem ehemaligen KpFw aus Kellinghusen telefonieren der in der 6101 war.
Zudem wären dann ja auch so Einrichtungen wie das Korpsdepots in Schackendorf unsinnig.
Außer, das Sie kurze Wege für die Nachschieber bringen.
Wie dem auch sei, ich werde morgen mal mit einem ehemaligen KpFw aus Kellinghusen telefonieren der in der 6101 war.
- Buddelflink
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- Registriert: 06.03.2005 11:58
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Das mit der Genfer Konvention sehe ich genauso- unabhängig ob das Möbelkaufhaus nun dafür vorgesehen war oder nicht.Dave2008 hat geschrieben:Na ausgehend von der Genfer Konvention, denke ich nicht das sich der SanDst davon hat leiten lassen..... TVPl ..... Korpsdepots.....
Wenn TVPl für Truppenverbandplatz steht- das l am Ende streichen, nicht das sich das noch jemand faslch einprägt: TVP = Truppenverbandplatz.
Zum Korpsdepot, das wäre wohl geräumt worden- nach entsprechender Vorwarnzeit
So...
Ich verfolge dieses Thema auch schon seit einiger Zeit (nicht selten mit einem Schmunzeln) mit und werde jetzt mal versuchen die Sache etwas aufzuklären
Bei dem Hilfskrankenhaus Bad Segeberg handelte es sich um ein HKH des einfachen Sofortprogramms mit anfangs 300 Betten und Vollversorgung.
Untergebracht war es in der Kreisberufsschule.
Das zuständige ZS-Sanitätslager für die Versorgung mit Arztneimittel und Verbandsstoffen befand sich in Traventhal.
Und was hat jetzt die Firma Möbel Kraft damit zu tun ?
Nicht einmal 300 m LL entfernt befindet sich eines der Großlager des besagten Möbelhauses.
Dieses Lager umfasste mehrere Gebäude, und in einem dieser Gebäude befand sich das Lager für Pflegebedarf und persönliche Ausstattung der Patienten des Hilfskrankenhauses.
Die entsprechende Lagerfläche(n) hat die Firma Möbel Kraft dann vermietet.
Ach ja, ein befestigtes Reservelazarett der Bundeswehr befand sich in Neumünster...
Ich verfolge dieses Thema auch schon seit einiger Zeit (nicht selten mit einem Schmunzeln) mit und werde jetzt mal versuchen die Sache etwas aufzuklären
Bei dem Hilfskrankenhaus Bad Segeberg handelte es sich um ein HKH des einfachen Sofortprogramms mit anfangs 300 Betten und Vollversorgung.
Untergebracht war es in der Kreisberufsschule.
Das zuständige ZS-Sanitätslager für die Versorgung mit Arztneimittel und Verbandsstoffen befand sich in Traventhal.
Und was hat jetzt die Firma Möbel Kraft damit zu tun ?
Nicht einmal 300 m LL entfernt befindet sich eines der Großlager des besagten Möbelhauses.
Dieses Lager umfasste mehrere Gebäude, und in einem dieser Gebäude befand sich das Lager für Pflegebedarf und persönliche Ausstattung der Patienten des Hilfskrankenhauses.
Die entsprechende Lagerfläche(n) hat die Firma Möbel Kraft dann vermietet.
Ach ja, ein befestigtes Reservelazarett der Bundeswehr befand sich in Neumünster...
"Die einen kennen mich, die anderen können mich!"
- Konrad Adenauer (1876-1967), erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland 1949-1963 -
Gorleben is more than a nuclear waste disposal site, it's a lifestyle!
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- Buddelflink
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