Luftschutzräume in NYC

Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
Devon

Beitrag von Devon » 20.12.2003 20:24

EricZ hat geschrieben:Fänd ich etwas strange, auch wenn ich mal von einem deutschen U-Boot gehört habe, welches bis an die Ostküste gefahren sein muß, um dort Spione abzusetzen.
Ab Februar 1942 waren vor der Ostküste der USA regelmäßig deutsche U-Boote auf Feindfahrt (etliche wurden dort auch versenkt). Das war also nicht wirklich was ungewöhnliches.... :mrgreen:

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Godeke
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Beitrag von Godeke » 20.12.2003 22:15

Guten Abend, :)

Bei der von Devon angesprochenen Aktion handelt es sich um die "Operation Paukenschlag", die im Januar /Februar 1942 vor der Ostküste der USA stattfand. Beteiligt waren 5 deutsche U-Boote vom Typ IXb (U 123, U 130, U 66, U 109, U 125). Sie versenkten -ohne auf nennenswerte Gegenmaßnahmen zu stoßen- innerhalb von 3 Wochen 25 Nachschubschiffe der Alliierten.
Innepolitisch löste diese Aktion in den USA ein Erdbeben aus, denn auch die bisher in Bezug auf eine direkte militärische Konfrontation mit dem Detschen Reich zögerlichen Politiker gaben nun ihren Widerstand auf. So gesehen hat der "Paukenschlag" die USA in eine Beteiligung auf dem europäischen Kriegsschauplatz hineingebombt.
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Devon

Beitrag von Devon » 20.12.2003 22:23

Godeke hat geschrieben:Bei der von Devon angesprochenen Aktion handelt es sich um die "Operation Paukenschlag", die im Januar /Februar 1942 vor der Ostküste der USA stattfand.
Wobei mit dem Ende der Operation die U-Boote nicht von der amerikanischen Ostküste verschwanden, die Gewässer wurden halt einfach nur normales Operationsgebiet. Deutsche U-Boote waren dort bis Kriegsende auf suche nach Zielen. Nur wurde die Gegenwehr/-maßnahmen stärker und effektiver womit die Erfolge auf "normales" Niveau zurück gingen.

berndbiege

Noch mal US-Bunker ...

Beitrag von berndbiege » 26.12.2003 13:40

Moin,

noch einmal zu den US-Bunkern zurück - Freunde von solchen Einrichtungen sollten beim nächsten USA-Trip einmal auf die deutlichen Zeichen achten: "Nuclear Fallout Shelters" sind mit gelben Schildern gekennzeichnet, wenn es sich um Öffentliche Schutzräume handelt.

Besonders häufig findet man diese in Öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Verwaltungen - aber auch (zum Beispiel in Waco (Tx)) in Freimaurer-Tempeln ...

Anbei ein Schnappschuss aus meiner Sammlung mit eingekreistem "giveaway" - klein, ich weiss, aber das Schild war ja auch nicht Objekt der Begierde!
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Beitrag von René » 16.01.2004 14:00

Huhu,

Godeke, hast Du einen Tip, in welchen Zeitschriften man suchen müsste? Ich erinnere mich wohl, in einer Ausgabe von Zivilscher Luftschutz einen sehr interessanten Artikel über Testbauten in der Wüste von Nevada gelesen zu haben. Zu Bauten in den Städten ist mir nie etwas aufgefallen :-(

Hier noch ein Bildchen aus einer Simpsons-Folge (wenn wir schon bei Comics sind) - eine Bekannte lebte einige Jahre in Chicago und erzählte, dass in ihrer Nachbarschaft einige solcher Bauten zu finden waren :-).
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Beitrag von Godeke » 16.01.2004 19:21

Hallo Rene, Hallo alle :) ,

es war um 1960 ein Thema in allen Fachzeitschriften (also "Ziviler Bevölkerungsschutz", "Ziviler Luftschutz", vor allem aber auch der unabhängigen "Luftschutz-Rundschau"). Die deutsche Bau- und Stahlindustrie (z.B. Krupp, Thyssen, Dräger u.v.a.) witterte ein großes Geschäft, denn sie wußte, daß die Bundesregierung ein Schutzbaugesetz vorbereitete und ein Testprogramm in Auftrag gegeben hatte. Dieses Programm umfaßte auch den Test deutscher Entwürfe im realen Atombombeneinsatz in den USA. Mehrere deutsche Hausformen standen dort auf der Testplatte. Parallel dazu entwickelte die Industrie Bauverfahren und Fertigbunker, um bei Verabschiedung des Gesetzes bereits am Start zu stehen. Anfang der 60er Jahre waren diese Anlagen in Kugel- oder Zylinderform der Renner auf den Industriemessen in Hannover.
Das wär doch mal eine Idee für einen neuen Artikel, oder??? :)
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Beitrag von René » 17.01.2004 17:59

Vielen Dank :-) Die Luftschutz-Rundschau hatte ich noch nie in der Hand, werde es aber schnell nachholen.
Genau, die Nevada-Tests meinte ich. Deutsche Entwürfe wurden mit eingeflogenem deutschem Baumaterial (das war wichtig für eine objektive Bewertung der Testergebnisse) in den USA aufgebaut und mit amerikanischen A-Waffen getestet. Eine leicht ovale Form wurde als optimal, weil enorm luftstoßresistent, ermittelt.

berndbiege

Beitrag von berndbiege » 18.01.2004 10:09

Moin,
René hat geschrieben: Eine leicht ovale Form wurde als optimal, weil enorm luftstoßresistent, ermittelt.
:holy: Ähm, drehte die sich dann automatisch in die bestmögliche Position beim Erstschlag des "Reichs des Bösen"? Oder musste man da per Hand kurbeln?

Ernsthaft - ovale Form dürfte doch nach meinem Dafürhalten nur bei definierter Richtung des Luftstosses optimal sein, oder täusche ich mich da?

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Beitrag von Oliver » 18.01.2004 12:04

Hi,

meines Wissens ging es bei der ovalen Form darum dass ein solcher Bunker in der Erde vergraben die auflaufenden Druckwellen besonders gut über seíne Oberfläche ableiten konnte und dadurch weniger Gefahr bestand dass der ganze Bunker "zerquetscht" wird.

Gruß
Oliver

berndbiege

Beitrag von berndbiege » 18.01.2004 13:25

Wäre dasselbe Problem - von wo kommt der Druck? Oder meinst Du nicht oval in der Sicht von OBEN, sondern in der SEITENANSICHT (quasi wie ein Smartie im Boden liegend?)?

:?: Verwirrend ... :?:

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