Vorratshaltung (aktuell in der F.A.S.)
Eine Reaktivierung von Atombunker halte ich auch nicht für sinnvoll. Zumal ein solcher Bunker wohl mehr das Gewissen beruhigen soll, als daß man wirklich einen Kriegsschlag damit überlebt - grad bei der heutigen Waffentechnik.
In der allgemeinen Vernetztheit sehe ich das Problem, daß hier ein gezielter Schlag an die richtige Stelle großflächige Auswirkungen hat. Da führt dann eins zum anderen.
Grad die Kommunikation beinhaltet ja schon zwei Sparten der Kritischen Infrastrukturen, wenn man das mal aufdröselt:
Die Telefonleitungen und Strom. Bei einem simplen Stromausfall sind ja nicht die Leitungen beschädigt, trotzdem geht nichts mehr, weil Router, Modems, Knotenpunkte etc ausfallen.
Das alte analoge Festnetz war hier wortwörtlich Kriesensicher, allerdings hat es natürlich nicht mehr die heute geforderte Leistungsfähigkeit.
Das ist ein zweischneidiges Schwert, meiner Meinung nach. Kaum einer möchte wohl den heutigen Komfort, Internetgeschwindigkeit, Vorteile etc missen... aber man erkauft sich damit halt eine höhere Anfälligkeit.
Ich selber bin Baujahr '84, kann also mit Fug und Recht behaupten: Ich kenne auch noch die Zeit vor der Hyper-Technisierung von heute.
Ich habe als Kind noch draußen gespielt, hab mit meiner Oma Früchte gesammelt und eingeweckt und unterwegs telefonieren ging nur aus gelben Häuschen mit ein paar Groschen
Auch hier wieder: Natürlich hat man tolle Möglichkeiten mit der Technik und ich wills auch nicht missen. Dennoch hab ich auch gelernt, wies ohne geht.
Genau da krankt es bei der heutigen Jugend, die in den 20ern und jünger sind. Die werden ziemlich aufgeschmissen sein.
Ich befürworte das neue Konzept grundsätzlich. Ich bin gespannt, was die da genau draus machen.
Klar, das es wieder Gegner gibt, Leute, die das für überzogen halten... Ich denke, das kommt aber auch darauf an, wie man ein solches Konzept darstellt und "verkauft". Da kann man eine Panikmache, wie auch einen guten Ratschlag draus machen. Das liegt dann auch am Journalismus.
So ein Vorrat muß ja nicht erst beim grande Malheur seinen Einsatz finden. Man kann sich auch bei unerwartetem Besuch daraus bedienen. Oder es rafft einen eine schwere Erkältung dahin... :D
Zu Wasserwerken und Tiefbrunnen weiß ich jetzt nicht viel. Aber ein Wasserwerk wird auch irgendwie eine Qualitätssicherung sicherstellen müssen.
Es gibt noch die Trinkwassernotbrunnen aus dem Kalten Krieg. Das BBK hat da mit der Feuerwehr Bonn mal einen Probelauf gemacht und diesen aus filmisch zu einer Information verarbeitet. Aus diesem Beitrag hab ich verstanden, daß das Wasser aus einem solchen Notbrunnen bei Ausgabe eh noch mit Desinfektionstabletten versetzt wird.
Soweit erstmal
Grüße
In der allgemeinen Vernetztheit sehe ich das Problem, daß hier ein gezielter Schlag an die richtige Stelle großflächige Auswirkungen hat. Da führt dann eins zum anderen.
Grad die Kommunikation beinhaltet ja schon zwei Sparten der Kritischen Infrastrukturen, wenn man das mal aufdröselt:
Die Telefonleitungen und Strom. Bei einem simplen Stromausfall sind ja nicht die Leitungen beschädigt, trotzdem geht nichts mehr, weil Router, Modems, Knotenpunkte etc ausfallen.
Das alte analoge Festnetz war hier wortwörtlich Kriesensicher, allerdings hat es natürlich nicht mehr die heute geforderte Leistungsfähigkeit.
Das ist ein zweischneidiges Schwert, meiner Meinung nach. Kaum einer möchte wohl den heutigen Komfort, Internetgeschwindigkeit, Vorteile etc missen... aber man erkauft sich damit halt eine höhere Anfälligkeit.
Ich selber bin Baujahr '84, kann also mit Fug und Recht behaupten: Ich kenne auch noch die Zeit vor der Hyper-Technisierung von heute.
Ich habe als Kind noch draußen gespielt, hab mit meiner Oma Früchte gesammelt und eingeweckt und unterwegs telefonieren ging nur aus gelben Häuschen mit ein paar Groschen
Auch hier wieder: Natürlich hat man tolle Möglichkeiten mit der Technik und ich wills auch nicht missen. Dennoch hab ich auch gelernt, wies ohne geht.
Genau da krankt es bei der heutigen Jugend, die in den 20ern und jünger sind. Die werden ziemlich aufgeschmissen sein.
Ich befürworte das neue Konzept grundsätzlich. Ich bin gespannt, was die da genau draus machen.
Klar, das es wieder Gegner gibt, Leute, die das für überzogen halten... Ich denke, das kommt aber auch darauf an, wie man ein solches Konzept darstellt und "verkauft". Da kann man eine Panikmache, wie auch einen guten Ratschlag draus machen. Das liegt dann auch am Journalismus.
So ein Vorrat muß ja nicht erst beim grande Malheur seinen Einsatz finden. Man kann sich auch bei unerwartetem Besuch daraus bedienen. Oder es rafft einen eine schwere Erkältung dahin... :D
Zu Wasserwerken und Tiefbrunnen weiß ich jetzt nicht viel. Aber ein Wasserwerk wird auch irgendwie eine Qualitätssicherung sicherstellen müssen.
Es gibt noch die Trinkwassernotbrunnen aus dem Kalten Krieg. Das BBK hat da mit der Feuerwehr Bonn mal einen Probelauf gemacht und diesen aus filmisch zu einer Information verarbeitet. Aus diesem Beitrag hab ich verstanden, daß das Wasser aus einem solchen Notbrunnen bei Ausgabe eh noch mit Desinfektionstabletten versetzt wird.
Soweit erstmal
Grüße
Noch als Empfehlung hinterher:
Zum Thema Selbstschutz und Selbsthilfefähigkeit gab es vom BBK ein ganzes Heft in deren Heftreihe "Bevölkerungsschutz".
Ich fand es sehr interessant...
http://www.bbk.bund.de/DE/Service/Publi ... _node.html
Heft 01/2016
Zum Thema Selbstschutz und Selbsthilfefähigkeit gab es vom BBK ein ganzes Heft in deren Heftreihe "Bevölkerungsschutz".
Ich fand es sehr interessant...
http://www.bbk.bund.de/DE/Service/Publi ... _node.html
Heft 01/2016
Ich halte das neue Konzept für absolut begrüßenswert. Wenn man allerdings die ablehnenden Kommentare auf Tagesschau.de liest, bin ich doch ziemlich fassungslos, wieviele mental retardierte Menschen es scheinbar gibt. Es wird alles nur noch auf Krieg und Terrorismus reduziert. Ich kann mich aber noch sehr gut an die Schneekatastrophe in Schleswig-Holstein erinnern, wo ganze Landstriche völlig abgeschnitten waren. Wo den Bauern die Ferkel in den Ställen verreckt sind, weil es keinen Strom mehr gab. Wo erst die Bundeswehr mit Panzern helfen konnte (nur diese Bundeswehr gibt es nicht mehr!!!). Wer erinnert sich an den 14 tägigen Stromausfall im Osnabrücker Land vor einigen Jahren, als die Stromleitungen unter der Eislast rissen? Wer damals Vorräte besaß war gut bedient, wer noch einen Kaminofen oder eine Kochstelle besaß war ebenfalls fein raus. Ohne Strom kein Wasser, kein Gas, kein Telefon. Da werden sich die Smartphone-Zombies aber bei ihrer Pokemonjagd wundern ,wenn nichts mehr geht. Und die Benzinpumpe an der Tanke läuft auch mit Strom. Aber dann wird nach dem Staat gerufen und gefragt, warum nichts mehr läuft.
Gruss
Andreas
Gruss
Andreas
Moin,
seit Ende des kalten Krieges ist die Bevölkerung in keinster Weise für echte Notfälle sensibilisiert worden. Da kann man der jungen Generation fast keinen Vorwurf machen.
Wenn es um solche Dinge geht wird man gern mal belächelt, da gilt es die Generation Smartphone aufzuklären.
Ich selbst wüsste doch schon nicht, wie ich bei Stromausfall - also so wie damals in Niedersachsen - z. B. die Feuerwehr holen soll. Ich müsste nämlich mit dem Auto oder Fahrrad zur Wache fahren! Ich musste nämlich feststellen, dass auch mein altes analoges (Not-)Telefon in die Dose gesteckt, nicht mehr funktioniert!
Auch das einem die vielen Vorräte im Schrank oder TK nichts nützen, wenn man keine Möglichkeit zur Erwärmung von Speisen hat, ist doch 95 % der Bevölkerung nicht bewusst.
Wie ist es mit der Gasversorgung, die Heizung funktioniert bei Stromausfall nicht, naja und sonst? Die Überwachung der Anlagen wird doch auch vom E-Netz abhängig sein und ob eine Notstromversorgung 24/7-Versorgung gewährleisten kann?
Grüße
Djensi
seit Ende des kalten Krieges ist die Bevölkerung in keinster Weise für echte Notfälle sensibilisiert worden. Da kann man der jungen Generation fast keinen Vorwurf machen.
Wenn es um solche Dinge geht wird man gern mal belächelt, da gilt es die Generation Smartphone aufzuklären.
Ich selbst wüsste doch schon nicht, wie ich bei Stromausfall - also so wie damals in Niedersachsen - z. B. die Feuerwehr holen soll. Ich müsste nämlich mit dem Auto oder Fahrrad zur Wache fahren! Ich musste nämlich feststellen, dass auch mein altes analoges (Not-)Telefon in die Dose gesteckt, nicht mehr funktioniert!
Auch das einem die vielen Vorräte im Schrank oder TK nichts nützen, wenn man keine Möglichkeit zur Erwärmung von Speisen hat, ist doch 95 % der Bevölkerung nicht bewusst.
Wie ist es mit der Gasversorgung, die Heizung funktioniert bei Stromausfall nicht, naja und sonst? Die Überwachung der Anlagen wird doch auch vom E-Netz abhängig sein und ob eine Notstromversorgung 24/7-Versorgung gewährleisten kann?
Grüße
Djensi
Ein sehr gutes Video hab ich auf der Seite der Welt gesehen, wo mit dem Sprecher der Polizeigewerkschaft gesprochen wurde. Der sagte sinngemäß:
Die einzige Katastrophe ist die Informationspolitik. Wie kann man so etwas denn durch die Medien sicker lassen und das erst eine Woche später erklären wollen? Ist doch klar, daß in den sozialen Netzwerken gleich um den dritten Weltkrieg spekuliert wird.
Ich geb dem Mann recht...
Natürlich kann die heutige Jugend nichts für ihre Abhängigkeit der modernen Technik. Die kennen nix anderes. Aber da findet auch iwie eine Bevormundung der Leute durch die Technik statt, in dem dann auch nicht zu Alternativen genötigt wird.
Richtig, in den 90ern hat man alles zurückgebaut, abgerissen und vergessen. Das war durchaus ein schwerer Fehler.
Kommentare hab ich mir zusammen mit meinem Arbeitskollegen (der auch für das Thema sehr zu haben ist) unter diversen Meldungen verschiedener Nachrichtenangebote durchgelesen. Wir konnten über die teils schon absurde Naivität mancher Leute nur lachen. Die haben keinen ratz kapiert, worums dabei eig geht
Viele machen sich wohl auch keinen Kopf, was für einen Rattenschwanz ein Stromausfall bewirkt. Hier ist das Buch "Blackout" von Marc Elsberg sehr interessant und hat fast Lehrbuchcharakter.
Auf Erdgas würde ich mich nicht verlassen, wer weiß, ob nicht iwo Sicherheitsschieber zumachen oder Steuerungen ausfallen.
Ich selber koche mit Gas, allerdings mit Propan aus der Flasche. Und mein Kochfeld funktioniert auch ohne Strom, das hab ich bereits getestet.
Das Telefonnetz kann man dann vergessen, spätestens, weil der heimische Router keinen Saft mehr hat. Ich glaube auch nicht, daß die neugebauten Knotenpunkte Notstrom-abgesichert sind. Das Handynetz wird noch einige Stunden funktionieren, die haben in der Regel Pufferbatterien. Vermutlich isses dann aber überlastet
Feuerwehr und Rettungsdienst wirst du solang noch rufen können. Die Notrufnummern haben im Handynetz Priorität und werden durchgeleitet. Unsere Kreisleitstelle hat eine Netzersatzanlage und auch die Funkstationen für die Funkmeldeempfänger haben Pufferbatterien.
Grüße
Chris
Die einzige Katastrophe ist die Informationspolitik. Wie kann man so etwas denn durch die Medien sicker lassen und das erst eine Woche später erklären wollen? Ist doch klar, daß in den sozialen Netzwerken gleich um den dritten Weltkrieg spekuliert wird.
Ich geb dem Mann recht...
Natürlich kann die heutige Jugend nichts für ihre Abhängigkeit der modernen Technik. Die kennen nix anderes. Aber da findet auch iwie eine Bevormundung der Leute durch die Technik statt, in dem dann auch nicht zu Alternativen genötigt wird.
Richtig, in den 90ern hat man alles zurückgebaut, abgerissen und vergessen. Das war durchaus ein schwerer Fehler.
Kommentare hab ich mir zusammen mit meinem Arbeitskollegen (der auch für das Thema sehr zu haben ist) unter diversen Meldungen verschiedener Nachrichtenangebote durchgelesen. Wir konnten über die teils schon absurde Naivität mancher Leute nur lachen. Die haben keinen ratz kapiert, worums dabei eig geht
Viele machen sich wohl auch keinen Kopf, was für einen Rattenschwanz ein Stromausfall bewirkt. Hier ist das Buch "Blackout" von Marc Elsberg sehr interessant und hat fast Lehrbuchcharakter.
Auf Erdgas würde ich mich nicht verlassen, wer weiß, ob nicht iwo Sicherheitsschieber zumachen oder Steuerungen ausfallen.
Ich selber koche mit Gas, allerdings mit Propan aus der Flasche. Und mein Kochfeld funktioniert auch ohne Strom, das hab ich bereits getestet.
Das Telefonnetz kann man dann vergessen, spätestens, weil der heimische Router keinen Saft mehr hat. Ich glaube auch nicht, daß die neugebauten Knotenpunkte Notstrom-abgesichert sind. Das Handynetz wird noch einige Stunden funktionieren, die haben in der Regel Pufferbatterien. Vermutlich isses dann aber überlastet
Feuerwehr und Rettungsdienst wirst du solang noch rufen können. Die Notrufnummern haben im Handynetz Priorität und werden durchgeleitet. Unsere Kreisleitstelle hat eine Netzersatzanlage und auch die Funkstationen für die Funkmeldeempfänger haben Pufferbatterien.
Grüße
Chris
Ravioli kann man auch kalt essenDjensi hat geschrieben:Auch das einem die vielen Vorräte im Schrank oder TK nichts nützen, wenn man keine Möglichkeit zur Erwärmung von Speisen hat, ist doch 95 % der Bevölkerung nicht bewusst.
Die Empfehlungen an sich sind ja auch nichts neues.
Gruß, Eugen
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Ironie an:Djensi hat geschrieben: Auch das einem die vielen Vorräte im Schrank oder TK nichts nützen, wenn man keine Möglichkeit zur Erwärmung von Speisen hat, ist doch 95 % der Bevölkerung nicht bewusst.
Ist doch nett, wenn die tiefgekühlten Vorräte im Gefrierschrank oder der Truhe so langsam auftauen, wenn sie durchgetaut sind, dann kann man ja auf offenem Feuer erwärmen.
Ironie aus
MfG
Zf
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
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Auch interessant ist das zugrunde liegende Dokument des Büros für Technikfolgenabschätzung beim BundestagChris2706 hat geschrieben:
Viele machen sich wohl auch keinen Kopf, was für einen Rattenschwanz ein Stromausfall bewirkt. Hier ist das Buch "Blackout" von Marc Elsberg sehr interessant und hat fast Lehrbuchcharakter.
http://www.tab-beim-bundestag.de/de/pdf ... 11-141.pdf
Dazu passend: Privatbunker für 100 Personen:
http://www.sueddeutsche.de/bayern/siche ... -1.3131418
Das Buch "Blackout" kann ich übrigens auch empfelen. Ein echter Pageturner.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/siche ... -1.3131418
Das Buch "Blackout" kann ich übrigens auch empfelen. Ein echter Pageturner.
Gruß, Eugen
Heute ist das Morgen vor dem Du dich gestern gefürchtet hast.
Heute ist das Morgen vor dem Du dich gestern gefürchtet hast.
Vielen Dank für den Hinweis auf das Dokument. Es beschreibt sehr gut die Folgen eines länger anhaltenden Stromausfalls = es bricht alles zusammen und das Chaos bricht aus.Belegthondion hat geschrieben: ...
Auch interessant ist das zugrunde liegende Dokument des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Bundestag
http://www.tab-beim-bundestag.de/de/pdf ... 11-141.pdf
Gruss
Andreas