Verbunkertes Bankenrechenzentrum Köln

Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
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JackDaniels78
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Verbunkertes Bankenrechenzentrum Köln

Beitrag von JackDaniels78 » 18.06.2009 15:06

Aus meiner ehemaligen Tätigkeit bei einer Bank weiss ich, daß es unter dem Gelände eines großen Privatsenders einen Atombunker gibt. Dort werden die Zahlungsverkehrsdaten einer Bank gespeichert. Hatte mal versucht dort reinzukommen. Aber selbst als Mitarbeiter sehr schwierig. 2 Luftschleusen und der Bau darf generell nur zu Wartungszwecken von bestimmten Leuten betreten werden. Sogar die Sicherungsbänder im inneren können via Roboterarm aus der Anlage geholt werden. So ne Art unterirdisches Hochregallager für Bankdaten und Server.

Ist aber schon 10 Jahre her und kann sein das das nicht mehr aktuell ist.

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klaushh (†)
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Beitrag von klaushh (†) » 18.06.2009 19:12

Moin, moin!

Klingt so, als ob ein frührer Schutzraum damals als Rechenzentrum "zweckentfremdet" wurde.
Es ist ganz normal, dass in einem Rechenzentrum nur ein sehr begrenzter Personenkreis Zutritt hat. Die geschilderten "Roboterarme" sind heute in Rechenzentren durchaus üblich.

Da es sich bei der Anlage wohl nicht um eine ehemalige Anlage handelt, sondern um eine noch in Betrieb befindliche Anlage, sollten hier im Forum keine weiteren Einzelheiten über die Anlage diskutiert werden.

Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!

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derlub
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Beitrag von derlub » 02.01.2010 19:41

JackDaniels78 hat geschrieben:...daß es unter dem Gelände eines großen Privatsenders einen Atombunker gibt. Dort werden die Zahlungsverkehrsdaten einer Bank gespeichert.
Hallo.

Eine ähnlich Aussage habe ich auch gehört. Mittlerweile ist das Sparkassenrechenzentrum neben RTL an der Aachener Straße geschlossen und befindet sich nun in Duisburg.

"SRZ Rheinland - Sparkassen-Rechenzentrum Rheinland
Das Sparkassen-Rechenzentrum mit den Standorten Köln und Duisburg wurde 1970 gegründet und bestand bis zur Fusion zum SIS-West am 16. Juni 1998
(...)
SIS-West-Sparkassen-Informatik-Systeme West (Firmensitz Duisburg)
Gründung 16. Juni 1998 aus SIG und SRZ"

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Finanz_Informatik

Heute befindet sich in dem Gebäude an der Aachener Straße 1042 in Köln die Verwaltung eines Lebensmittelproduzenten. Vielleicht sind die Kellerräume ja noch in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben? :8):

reloop
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Beitrag von reloop » 23.03.2017 15:10

Hallo zusammen,

bei einer Internetsuche bin ich auf dieses Forum gestoßen, was den damaligen Aufbau der Rechenzentren der Finanzinformatik der Sparkasse, betrifft. Im Speziellen, habe ich jedoch nach dem damals vorhandenen Gebäudekomplex gesucht (RTL), welcher in großen Teilen mittlerweile abgerissen worden ist.

Die in diesem Thread vorhandenen Informationen stimmen leider nur teilweise, auch zur Beschaffenheit des ehemaligen Rechenzentrums, sodass ich hier ein paar Infos einfließen lassen möchte:
daß es unter dem Gelände eines großen Privatsenders einen Atombunker gibt.
Das Gebäude, was damit gemeint ist, ist nicht im Zusammenhang der Neuentwicklung auf den direkt an die Aachener Straße angrenzenden Gebäude neu entwickelt bzw. abgerissen worden. An dieser Stelle, stand vor 1992 ein Parkhaus, welches zur Neuerrichtung abgerissen werden musste. Das heute noch vorhandene Gebäude, besteht aus mehreren Bauteilen, also dem Unterhaus, dem Oberhaus, ehem. Studiozugang RTL und dem Nordbereich, ohne L-Gebäude.

Das Unterhaus, in dem auch das Rechenzentrum untergebracht war, ist NICHT ATOMSICHER! Lediglich die Decke des Oberhauses, ist "trümmersicher" ausgeführt. Heißt also: Bei einem Flugzeugabsturz o. Ä. Terrorangriff, bleibt das Unterhaus, auch durch eine Sprengstoffarmierung der "Weißen Wanne" intakt.
Sogar die Sicherungsbänder im inneren können via Roboterarm aus der Anlage geholt werden. So ne Art unterirdisches Hochregallager für Bankdaten und Server.
Ob das so gewesen ist, kann ich nicht beantworten. Um vom damaligen Bautenstand auszugehen, kann ich mir nur vorstellen, dass die Bedienung des RZ manuell erfolgte. Es sind auch keine Robotereinrichtungen mehr vorhanden, oder auch etwaige, welche über alle 5 Etagen tätig sind waren.

Ebenso, ist das Unterhaus nicht als Hochregal oder Ähnliches ausgeführt.
Klingt so, als ob ein frührer Schutzraum damals als Rechenzentrum "zweckentfremdet" wurde.
Es ist keinesfalls so, dass hier eine vor 1992 bestehende Bebauung zweckentfremdet worden ist. Die Grundhülle wurde vom damaligen Bauherrn entwickelt. Die Infrastruktur wurde vom SRZ eingebracht.
Heute befindet sich in dem Gebäude an der Aachener Straße 1042 in Köln die Verwaltung eines Lebensmittelproduzenten. Vielleicht sind die Kellerräume ja noch in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben?
Der Lebensmittelproduzent befindet sich noch immer dort, und dass seit Fertigstellung des heutigen Gebäudekomplexes. Das betrifft den nördlichen Bauteil und hat nichts mit dem RZ zu tun.
Das Rechenzentrum ist nach wie vor noch vorhanden, jedoch ohne seine Anlagen.

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dolphiner
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Beitrag von dolphiner » 23.03.2017 20:50

Bei einem Flugzeugabsturz o. Ä. Terrorangriff, bleibt das Unterhaus, auch durch eine Sprengstoffarmierung der "Weißen Wanne" intakt.
Was bedeutet das?
Wie funktioniert sowas?
Wie die Reaktivpanzerung beim Leopard II?

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