Nutzlos geworden.......Südbahnhof Heilbronn

Verkehrsgeschichte - Bauwerke der Bahn, U-Bahn, S-Bahn etc.
Baum
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Nutzlos geworden.......Südbahnhof Heilbronn

Beitrag von Baum » 22.05.2005 23:59

Seit einigen Jahren wird er von der DB nicht mehr bedient und das Gelände steht wie so viele Bahnimmobilien zum Verkauf. Der Südbahnhof in Heilbronn; einst Ausgangspunkt der Schmalspurbahn nach Marbach (mit Dreischienengleis bis Talheim) und wichtig für die An- und Abfuhr von Produkten verschiedener größere Industriebetriebe wie z.B. der Zuckerfabrik, der Seifen- und Waschmittelfabrik Flammer (beides schon lange lostplaces, von denen nichts mehr übrig ist) oder der wohl allseits bekannten Suppenfabrik Knorr.
Vor wenigen Jahren wurde nun die Bedienung eingestellt und das Gelände anderweitig genutzt bzw. von der natur zurückerobert.
Hier einige Eindrücke.
Als erstes ein Prellbock, der scheinbar verkehrt herum steht. Aber beim genaueren Hinsehen bemerkt man, dass hier das Anschlußgleis zur Firma Knorr abgehängt wurde. Warum der Prellbock nicht auf der anderen Straßenseite steht ist mir ein Rätsel; der Bahnübergang wurde sowieso nicht mehr gebraucht, da Knorr der letzte Bahnkunde war.
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Baum
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Beitrag von Baum » 23.05.2005 00:02

Es gibt aber auch noch andere Prellböcke, die ihre ursprüngliche Funktion nicht mehr erfüllen.
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Beitrag von Baum » 23.05.2005 00:05

Auch die Überreste einer Weiche liegen nutzlos herum und eine Fernsprechbude hat die Zeit überdauert. Ein Kilometerstein dient heute als Treppenstufe.
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Beitrag von Baum » 23.05.2005 00:08

Der Güterschuppen hat auch schon bessere Zeiten gesehen.
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Beitrag von Baum » 23.05.2005 00:12

über die Kopframpe sind früher u.a. die Zirkuswagen und -tiere entladen worden und dann durch die Stadt zum Festplatz marschiert bzw. gefahren.
Weitere Kleinigkeiten wie Lampen und Kabelkanäle.
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Beitrag von Baum » 23.05.2005 00:20

Richtung Hauptbahnhof ging es dann über einen heute auch nicht mehr notwendigen Bahnübergang und durch einen Tunnel (war mir zum fotografieren schon etwas zu sehr von der Natur zurückerobert) - der im WK II auch als Luftschutzmöglichkeit genutzt wurde - und über zwei Brücken. eine dieser Brücken mußte dem Stadtbahnbau weichen, so dass hier nur noch ein Widerlager und der Bahndamm auf der anderen sdeite vorhanden sind.
Planungen und Interessensbekundungen zur Reaktivierung gibt es. eine eventuelle Realisierung dürfte m.E. jedoch - wenn überhaupt - erst in einigen Jahren erfolgen.
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Lacky
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Beitrag von Lacky » 23.05.2005 09:56

Sehr (un)schöne Aufnahmen, leider geht es vielen Bahnanlagen so. Die noch vor einigen Jahren gemachte Forderung "Güter gehören auf die Bahn" will anscheinend keiner mehr hören.

Leider muß ich dich ein klein wenig korrigieren: Die Überreste einer Weiche sind keine. Vielmehr handelt es sich um eine Gleissperre, welche unbeabsichtigt in Bewegung geratene Bahnfahrzeuge aufhalten sollte, in dem sie sie zum kontrollierten Entgleisen gebracht hätte. Die eigentliche Gleissperre ist der gelbe Klotz auf dem zweiten Bild.

Lacky
Mut ist oft ein Mangel an Einsicht, während Feigheit nicht selten auf guten Informationen beruht - Sir Peter Ustinov

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Beitrag von Baum » 23.05.2005 10:08

danke, hätt ich auch selber drauf kommen können. Eine Weiche macht hier auch keinen Sinn, auch nicht zu Zeiten als noch Betrieb war. War zu sehr auf die Laterne fixiert.

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willem
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Beitrag von willem » 23.05.2005 10:26

Sehr schöne Aufnahmen.Aber Mora-C (Marktorientiertes Angebot Cargo)hat eben überall seine Spuren hinterlassen.Und das wird noch nicht alles sein.
gruß
willem

Harald

Beitrag von Harald » 25.05.2005 13:15

Beeindrucknde Bilder!

Wann wurde eigentlich die Firma Knorr vom Schienennetz abgehangen? Geschah dies mit oder gegen das Einverständnis von Knorr?

Im Übrigen ist es ja sowieso eine abstruse Politik, den die Bahn mit der Abwendung vom Güterverkehr macht, denn der zunehmende LKW-Verkehr macht durch Spurrillenbildung unsere Autobahnen (und noch in viel höherem Maße die Landstraßen, wenn mautflüchtige LKWs auf diese ausweichen!) durch Spurrinnenbildung kaputt!

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