Geschlossener Tunnel

Verkehrsgeschichte - Bauwerke der Bahn, U-Bahn, S-Bahn etc.
AlfonsoSchmidt
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Beitrag von AlfonsoSchmidt » 25.01.2019 12:52

@Kai: Wir sprechen über denselben Tunnel. Die Fotos die du erstellt hast, sind in meinem Bild als durchgehende Linie gekennzeichnet.
Die gestrichelte Fläche ist als „Geschützter Bereich“ deklariert. Diese Information habe ich aus dem IVL-Plan der DB, welches ich nicht veröffentlichen darf.
In deinem Bild ist eine Öffnung zu sehen. Der Einwohner aus der Siedlung berichtete mir, dass es früher an dieser Stelle einen Zugang gab. Jedoch mauerte die Stadt diesen vor ca. 20 Jahren ein. Durch diesen Zugang sind die Einwohner wohl hinein. Wie ich schon in meinem ersten Beitrag schrieb, gab es wohl eine Unterbrechung im Tunnel durch vermutlich eine Fliegerbombe (blauer Pfeil). Diese Aussage deckt sich mit dem vom @Markus überein.
Laut den Karten, gibt es zum Tunnel wahrscheinlich noch einen weiteren Zugang (gelber Pfeil). Diesen Bereich werde ich in der nächsten Zeit mal genauer anschauen.
@Markus: Woher stammen deine Informationen zum Luftschlag und das dabei viele Menschen ihr Leben gelassen haben?
Kannst du mir vielleicht die Quellen nennen?
Vielen Dank.


[edit: Abbildungen auf Userwunsch entfernt • redsea]

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redsea
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Beitrag von redsea » 25.01.2019 19:33

Hallo Markus und Alfonso,

und vielen Dank Markus, für die Informationen, jetzt wird das Bild langsam rund.

Wenn ich es richtig sehe und verstehe findet sich also auf der Nordseite die Stelle, an der der Dickelsbach wieder an die Oberfläche trat und der heutige Vorbau an dieser Stelle keine ÖLS-Funktion hatte, im südlichen Bereich jedoch schon.

Das Polizeisiegel am Schließzylinder des Zauntores wird dort wohl im Rahmen von Brandermittlungen angebracht worden sein, denn auf dem Gelände steht ein abgebranntes Bauwerk und auf dem Siegel handschriftlich "KK11" notiert, das Kommissariat, dass u.a. für Brandsachen zuständig ist.

Das Siegel ist dort meiner Ansicht nach allerdings sinnfrei angebracht, da das Gelände rückseitig über eine Straße frei befahr- und begehbar ist. Da ich mir Dienstag jedoch unsicher war, ob das Siegel evtl. auch ein Betretungsverbot darstellt, habe ich das Gelände auch rückwärtig nicht betreten. Daher meine Fotos noch mit eingeschränkter Sicht auf den Zugang unter den Bahndamm. Im § 136 StGB Verstrickungsbruch; Siegelbruch steht jedoch nichts von einem Betretungsverbot, sondern lediglich, dass die Sache nicht 'zerstört, beschädigt, unbrauchbar oder in anderer Weise ganz oder zum Teil der Verstrickung entzogen werden darf'.

Viele Grüße

Kai
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Claus P.
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Beitrag von Claus P. » 30.01.2019 20:00

Hallo.

Wenn ich mich recht erinnere habe ich den Brand an diesen Tunnel letztes Jahr bei Dmax gesehen. Die Serie heißt "Feuerwehr im Einsatz" oder so ähnlich.
Ist ne Serie mit mehreren Staffeln. Dort brannte Unrat vor Tunnel der gelöscht wurde.

Gruß Claus

ruine13
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Beitrag von ruine13 » 31.01.2019 10:48

Die Informationen zum Bombentreffer stammen aus Zeitzeugengesprächen, die die ZeitZeugenBörse Duisburg mal geführt hat. Ich meine auch, dass in den Akten im Stadtarchiv etwas war, müsste da aber mal nachschauen.

Hier zwei Bilder der Verbruchstelle. Es handelt sich hierbei um den nördlichen Gasschleusenbereich. Anscheinend sind grob die letzten 10 Meter verbrochen. Einen weiteren Zugang an dem gelben Pfeil gibt es nicht.

Edit - in der Akte aus dem Stadtarchiv ist leider nichts, ich hatte mich mit den ÖLSR an der Karl-Lehr-Straße (Gelber Bogen) vertan.

Gruß

Markus
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Henning
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Beitrag von Henning » 02.02.2019 21:20

Claus P. hat geschrieben:Hallo.
Wenn ich mich recht erinnere habe ich den Brand an diesen Tunnel letztes Jahr bei Dmax gesehen. Die Serie heißt "Feuerwehr im Einsatz" oder so ähnlich.
Ist ne Serie mit mehreren Staffeln. Dort brannte Unrat vor Tunnel der gelöscht wurde.
In der Serie kommt Duisburg aber nicht vor, das Feuer vor dem Tunnel war in Dortmund.

Die Örtlichkeit (siehe Geo-Tag) ist aber auch ein interessanter Lost-Place:
Der Abzweig von der Hoesch-Bahn (zwischen Phoenix-Ost und Westfalenhütte) in Richtung Halde Asseln. Zuletzt wohl nur noch als Anschluss der Firma Schade (auch schon länger lost...) genutzt; früher aber weiter in Richtung Osten, südlich am WKP-Gelände vorbei, durch Neu-Asseln eben bis zur Halde Asseln geführt. Im Bereich der Gevelsbergstraße sollten sich unter dem Gestrüpp noch die Reste des "Rangierbahnhofs Schüren" finden lassen.

Beim Bau der B236n vor rund 20 Jahren wurde dann unter dem Damm der Schnellstraße noch der besagte Tunnel gebaut, durch den vermutlich nie ein Schienenfahrzeug gefahren ist (ich kann noch nichtmals sagen, ob da überhaupt Schienen drin lagen?). Im Dezember 2013 konnte man noch komplett durch den Tunnel laufen.

Auf meiner Platte waren noch ein paar Bilder von 2013, aber wie gesagt: zwar interessant, jedoch nicht der hier eigentlich diskutierte Tunnel!
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