Funksendezentralen

Funkmess-, Funkpeil-, Funkleit- und Funkstörtechnik des 2. Weltkriegs
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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 17.01.2012 20:48

nordfriese hat geschrieben:Moin!

Schaue ich richtig? Ist das ein Reetdach?
Moinsen,
jo, das ist ja auch im Norden, und wer sagt, dass ein Reetdach nur in Hedwig-Holzbein "typisch" ist? - Zumal in dieser Bauzeit, Heimatschutzstil usw usw.
Also, ich sehe auch ein Reetdach.

Grüße
"Wir essen jetzt Opa!" Satzzeichen retten Leben!

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nordfriese
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Beitrag von nordfriese » 17.01.2012 22:20

Moin!

Wollte damit nicht sagen, dass es woanders nicht passend ist! ;)


Wo wir gerade bei Verbesserungsvorschlägen sind:

Funksendezentrale 231 Zeestow (zu Döberitz)
Funksendezentrale 25 Kienhöfe I (zu Ingolstadt)
Funksendezentrale 34 Kienhöfe II (zu Ingolstadt)

Funksendezentrale 234 Gierstedt (zu Erfurt-Bindersleben)
heisst heute Gierstädt

Funksendezentrale 248 Sorau (zu Guben)
heisst heute Zary (PL)


kam ja schon von zf und kuhlmac:
Funksendezentrale 276 Mönkeberg (zu Paderborn)
Funksendezentrale 322 Wesermünde (zu Wesermünde)
Funksendezentrale Häschendorf (zu Warnemünde)


Gruss aus NF!
Rolf

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Beitrag von SES (†) » 18.01.2012 08:17

Thanks Rolf,
I'll look into that.
mfg
SES

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Beitrag von Bart » 18.01.2012 08:24

Moin,

ich hab die Funsendezentralen denn mal wie gewünscht vom Hirschkäfer abgetrennt und ihnen einen eigen Thread spendiert.

Jens

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nordfriese
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Beitrag von nordfriese » 18.01.2012 09:55

Moin!

Danke Bart!


Hier noch eine fehlende FuSZ:
FuSZ 295 Lahe (zu Wunstorf)
Quelle: Hoffmann


Hier noch ein paar "Zusätze":
Tschechische Republik
FuSZ Satalitz (Satalice) (zu Prag-Gbell)
FuSZ Gr Jentsch (Jenec) (zu Prag-Rusin)

Leichtes Funkfeuer 18 Neu-Westetz(Vestec Nový) (zu Prag-Gbell)


Gruss aus NF!
Rolf

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AndreasK
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Beitrag von AndreasK » 18.01.2012 10:24

Moin zusammen

Nachdem Zf das Bild der FuSZ Niederselk eingestellt hat, ist es mir "wie Schuppen von den Augen" gefallen. Jetzt weiß ich auch wo die FuSZ hier auf der Insel gestanden hat. Scheinbar war der Baustil, zumindest im norddeutschen Bereich, gleich. Das Gebäude steht heute noch, ist allerdings stark umgebaut und wird heute als Jugendherberge genutzt.
Diese hat heute noch die Adresse "Am Dünensender"......nun wird auch klar warum. Das dort eine Funkstation gewesen ist war demnach ja bekannt, aber nicht um was genau es sich dabei gehandelt hat.
Noch ein paar Fragen:
Was genau war die Aufgabe einer Funksendezentrale?
Gab es einen einheitlichen Plan, nachdem die Antennen aufgestellt waren?
War die Anzahl der Sender überall gleich?
Gab es auch "abgesetzte" Antennen (ca. 1,3 km)?
So, erstmal genug Fragen.
Noch ein Bild aus den 50er/60er Jahren.
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Gruß von der Insel
AndreasK

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Beitrag von Cremer » 18.01.2012 12:49

@SES
@Bart,

schließe mich AndreasK an.

Was war die Aufgabe der FuSZ. Man findet in Hoffmann Band II ab Seite 600 (Anlage 32) immer nur die Angaben der Nummern
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.

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nordfriese
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Beitrag von nordfriese » 18.01.2012 15:39

Moin!

Diese Frage habe ich auch meinem Bekannten gestellt.

Antwort:
"Darüber habe ich außer KOH Ln I, Seite 112 keine belastbaren
Quellen. Die Karte dort zeigt die "Funkdraht-Verbindungen im
Luftgau VI" 1938. Im Zentrum FuSZ 271 Beckum-Mackenberg. Aus
der Feststellung, daß die FuSZ dazu bestimmt sind, die den
Fliegerhorsten zur Verfügung stehenden Draht-Fernsprech- und
-Fernschreibverbindungen für den Fall einer Störung oder für
den Kriegsfall zu doppeln, schließe ich zuerst, daß es sich
um Flugsicherungs-, Wetter- und sonstige Verbindungen zu vor-
gesetzten oder gleichgeordneten Dienststellen am Boden ge-
handelt hat. Die zu den Fliegerhorsten gehörenden Empfangs-
zentralen standen regelmäßig auf den Flugplätzen selbst. Die
Sender der FuSZ wurden in der Regel von dort aus ferngetastet.
Insofern war das Personal der FuSZ reines Betriebs- und War-
tungspersonal. Ich glaube aber sicher, daß von Anfang an auch
der Boden-Bord-Funkverkehr mit über diese Sender gelaufen ist,
solange das noch auf Kurz- und Langwelle stattgefunden hat.
Die UKW-Sprechfunkverbindungen sind dann später sicher auch
sendemäßig vom Flugplatz aus betrieben worden. Im Verlaufe des
Krieges sind ganz gewiß auch andere Aufgaben an die FuSZ heran-
getreten. Da ist z.B. die nachträgliche Ausrüstung mit Richt-
verbindungen, aber auch solche Sachen wie Sender Primadonna
auf dem Mönkeberg. Ein wesentlicher Punkt dürfte auch gewesen
sein, daß die funktechnische Sicherstellung aller Nachrichten-
verbindungen erprobt und trainiert wurde, um im Kriegsfall für
Feldflugplätze eine bereits eingespielte Organisation parat zu
haben."
KOH Ln I = Karl Otto Hoffmann - Geschichte der Luftnachrichtentruppe Band I

Gruss aus NF!
Rolf

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Beitrag von Cremer » 18.01.2012 16:04

ich glaube ich habs gefunden: :-)
Siehe koh Band I auf Seite 110:

"Aufgabe des Funkverkehrs bei der Luftwaffe war:
a) Führungs- und Befehlsverbindungen von der obersten Führung bis in die kleinsten Einheiten der Luftwaffe für den Fall zu schaffen, dass die üblichen Drahtverbindungen durch organisatorische, technische, personelle oder zeitliche Schwierigkeiten nicht hergestellt werden könnten oder durch kriegerische, technische oder andere Gründe ausfallen sollten;
b) Führungs- und Befehlsmöglichkeiten bei Verbänden und Truppen , die sich in der Bewegung befanden, zu schaffen und zu betreiben."


Seite 111, 3. Absatz:
"Um einerseits das knappe Gerät und das ebenso knappe Bedienungspersonal nicht zu gefährden, andererseits Stäbe, Fliegerhorste u.a. Dienststellen nicht Anpeilungen durch etwa angreifende feindliche Verbände auszusetzen, wurden abgesetzt von den Stäben und Truppenteilen auf Geländeerhebungen Funkdörfer errrichtet, deren Gerät über Funktastleitungen mit dem Luftwaffendienststellen verbunden waren und von den Standorten ferngetastet werden konnten."

Somit stellt sich mir klar:
- Die FuSZ waren also Bestandteil eines oberen Führungsnetzes eine Luftgaues (Kurzwelle).
- Abgesetzt aufgebaut von den Einsatzhäfen, damit diese dann nicht durch Anpeilung und Bombardierung beschädigt werden konnten und auf Bergspitzen um größtmögliche Reichweite zu erlangen.

na, so was hatten wir in den 50-ziger Jahren mit den Hauptpolizeifunkstellen (Kurzwelle) auch gehabt ;)
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.

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Beitrag von SES (†) » 19.01.2012 18:30

Edition 3 ;)
mfg
SES
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