Kranich, Funkmeßstellung, Lw-Nummer 145, Bad Kreuznach

Funkmess-, Funkpeil-, Funkleit- und Funkstörtechnik des 2. Weltkriegs
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Cremer
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Beitrag von Cremer » 02.04.2010 19:03

ich bitte die Schreibfehler "Flagstellung" zu entschuldigen.

Natürlich muss es "Flakstellung" heißen.

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Godeke
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Beitrag von Godeke » 02.04.2010 19:21

Hallo :-) ,

...es sei denn ,man kommt aus Sachsen, dann wäre des "g" absolut richtig: "Pflukabwehrganone" :lol:
...und jetzt noch mal schnell zu www.thw-lueneburg.de , der aktuellen Seite mit News aus der wunderbaren Welt des Helfens!

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zulufox
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Beitrag von zulufox » 02.04.2010 19:58

Godeke hat geschrieben:Hallo :-) ,

...es sei denn ,man kommt aus Sachsen, dann wäre des "g" absolut richtig: "Pflukabwehrganone" :lol:
wenn schon, denn schon rischtisch: "Pfluugabwehrgannone" :oops:

Ich erinnere mich immer noch dran, wie mir mein Opa der Lehrvers von "Gaiser Garl" vor über 50 Jahren beigebracht hat.

Nix für ungut (50% der Gene gommen aus Oschatz)

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"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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derlub
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Beitrag von derlub » 02.04.2010 20:04

Jetzt aber bitte wieder zurück zum Thema.
Danke.

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Cremer
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Beitrag von Cremer » 03.04.2010 08:50

Wir sind mit der Stellung Lw 145 Kranich leider bisher noch nicht weitergekommen.

Ich hab jetzt erst gestern mal die 2 Bände mit den 3 Büchern von Hoffmann über Internet gekauft, leider sind die sehr teuer. Mal sehen was ich darin finde.

Ob und wie lange es Flakstellungen hier in BME oder auch KH gab, werde ich versuchen in erfahrung zu bringen.

Nicht ausgeschlossen ist ja, dass es dann in 43 oder 44 zur Aufstellung von Freya bzw. Würzburg Geräten gekommen ist.

zur Anmerkung: Ende März 45 sind die Amerikaner ja schon in Kreuznach eingezogen.

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Leif
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Beitrag von Leif » 03.04.2010 10:06

Hallo,

ich habe gerade die vielzitierte Karte aus dem BAMA, Bestand RL 8 -88, angesehen. Wenn die Einzeichnung stimmt, liegt nach meiner jetzigen Einschätzung die Funkmeßstellung weiter nördlich, grob gesagt im Bereich Welgesheim. Aber bitte überprüfe anhand der örtlichen Gegebenheiten, ob dies hinkommen könnte.

Viele Grüße und schöne Spaziergänge!
Leif
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Beitrag von Cremer » 03.04.2010 14:47

@Leif,

leider ist die Karte sehr unscharf. gibt es die noch besser? Welgesheim würde ich sagen liegt zu weit nördlich

entweder kommt der Bosenberg (Nähe Bosenheim) oder Wißberg (Nähe Sprendlingen) oder die Napoleonshöhe (Nähe Wolfsheim) in Frage

Napoleonshöhe wäre in Richtung Westen genau die Konstellation wie an der französischen Kanalküste (Steil)

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Beitrag von Cremer » 05.04.2010 12:15

Nachgelesen:

Im Buch von Heinz Leiwig "Flieger über Rheinhessen, der Luftkrieg 1939 bis 1945" (ISBN 3-87854-170-8)
steht auf Seite 47 (für das Jahr 1943):

Bei Volxheim errichtet die Luftwaffe eine Nachtjagdleitstelle mit einem Frühwarngerät "Feya" und einem Entfernungsmessgerät FuMG 65, den sogenannten "Würzburg-Riese". Diese Jagdleitstelle arbeitete für die bodengeführte "Dunkelnachtjagd" im Nachtjagdraum "Kranich" des Rhein-Main-Gebietes. Es gelang der Voxheimer Nachtjagdleitstelle mit diesem Rüstsatz jeweils nur einen Nachtjäger in den Feindverband einzuschleusen.

weiter auf Seite 58 steht:

Überall im Reich enstanden Fluwachkommandos (Flukos). In Voxheim lag eine Einheit für den Bereich "Kranich" und bei Darmstadt überwachten Luftwaffensoldaten zusammen mit den "Blitzmädels" den Warnbereich "Dachs"

Es ist mir nicht bekannt aus welcher Quelle der Autor Leiwig diese Informationen bezog. Im Quellenverzeichnis ist jedenfalls Hoffmann nicht genannt.
Bad Kreuznach erhielt am 2. Januar 12945 die schwersten Luftangriffe mit Zerstörung der gesamten Innenstadt.
Bad Münster am Stein/Ebernburg erhielt am 22. Februar 1945 schwere Luftangriffe auf die Eisenbahnbrücken.
Am 16.3.1945 marschierten die Amerikaner in Bad Kreuznach ein. Im Buch steht weiter, dass schwere Gefechte am 18.3.45 bei Volxheim u.a. gegen 15 neue Prototypen des Sturmgeschützes P-IV der 667. Art. Abt., welche in der Nacht von Baden-Weiler mit der Eisenbahn gekommen waren, erfolgten.


Insofern bin ich der Meinung, dass der runde Kreis "Kranich" mit Zentrum bei Welgesheim durchaus die Freya und Würzburggeräte auf den Höhen zwischen Voxheim und Wöllstein stehen hatten und nicht im Mittelpunkt des Kreises.

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Beitrag von zulufox » 05.04.2010 20:09

Cremer hat geschrieben: Insofern bin ich der Meinung, dass der runde Kreis "Kranich" mit Zentrum bei Welgesheim durchaus die Freya und Würzburggeräte auf den Höhen zwischen Voxheim und Wöllstein stehen hatten und nicht im Mittelpunkt des Kreises.
Hallo,

dass bei Volxheim ist die Stellung der 6./Luftnachrichten-Ausbildungs-Regiment 305 mit dem Decknamen Alk III (früher: Maus). Die Stellung hat mit Kranich nur insofern zu tun, dass sie offensichtlich diese ersetzt hat. Der Deckname Kranich taucht bei den dem Jagdabschnittsführer Mittelrhein am 1.1.45 unterstellten Einheiten nicht auf.
Eine Verlagerung von Standorten ist nicht ungewöhnlich gewesen.

MfG
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Beitrag von Cremer » 06.04.2010 11:19

entweder Stand das FuMG etwa hier in Volxheim

http://map1.naturschutz.rlp.de/mapserve ... _sw&pois=0

oder bei Welgesheim auf der Anhöhe, wo heute die Mülldeponie ist.

http://map1.naturschutz.rlp.de/mapserve ... _sw&pois=0

Spurensuche wäre jetzt angebracht!

Allerdings wird man im Bereich der Mülldeponie nichts mehr finden, da dort in den 60ziger Jahren Kies abgebaut wurde und diese jetzt verfüllt wird.

Die Anhöhen von Sprendlingen über Welgesheim bis Horrweiler sind prädistinierte Standorte für FuMG in Richtung Westen und ähneln ganz dem Küstenbereich in der Normandie (siehe Aufstellungsarten III B im Heft Flum 9)

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