Das Fort bij Rijnauwen ist mit 31,4 Hektar Oberfläche die größte Befestigungsanlage in der Nieuwe Hollandse Waterlinie. Die Aufgabe war der Schutz u.a. der Stadt Utrecht im Zusammenwirken mit den anderen Forts des Festungsrings Utrecht. Im Jahre 1867 entworfen, wurde das Fort bij Rijnauwen ständig den Anforderungen angepasst. Letztes großes Bauwerk war die beschußsichere Kaserne (Bomvrije Kazerne) im Jahre 1877. Erst mit dem Auftreten der Brisanzgranate beschloß man, nicht weiter in das Fort zu investieren. Dennoch wurden während des 1. Weltkrieges betonierte Unterstände im Fort und außerhalb errichtet. Das Fort konnte eine Besatzung von 675 Mann aufnehmen und war mit 100 Geschützen unterschiedlicher Kaliber bestückt. Während die Geschütze zeittypisch auf den Wällen standen, schütze sich das Fort selbst durch Flankenbatterien, die gut gedeckt die Nahverteidigung über den nassen Graben übernahmen.
Während des 2. Weltkrieges diente das Fort der Wehrmacht als Munitionsdepot. Nach der Befreiung stellte man fest, daß im Fort selbst auch Widerstandskämpfer hingerichtet wurden. Ihnen ist heute ein Gedenkplatz gewidmet. Das Fort wurde nach 1945 zeitweise von kanadischen Truppen benutzt. Da noch große Mengen deutsche Munition in dem Fort lagerten und die Kanadier keine Ahnung im Umgang mit deutscher Munition besaßen, begannen sie die Munition zu testen. Dabei richteten sie große Schäden in den Flankenbatterien an.
Heute ist das Fort als streng geschütztes Naturschutzgebiet im Besitz der Naturschutzbehörde. Eine Besichtigung ist grundsätzlich nicht möglich. Nur im September zum Tag des offenen Denkmals ist das Fort eingeschränkt unter Führung zu besichtigen.
Fort bij Rijnauwen
Fort bij Rijnauwen
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