Ab September 2014 ist das Buch: Tarn - und Scheinmaßnahmen im Handel erhältlich.
Deutsche Tarn- und Scheinanlagen im Zweiten Weltkrieg sind sind bei Fachleuten und Laien bisher so gut wie unbekannt, obwohl sie damals von großer Bedeutung waren. Dieses Buch zeigt wie auf dem und um den Fliegerhorst Uetersen nördlich von Hamburg getarnt und getäuscht wurde, um feindliche Flieger zu verwirren.
Das Buch beinhaltet noch nie publizierte Aufnahmen !
Ein Kellerfund mit einer Vielzahl von historischen Aufnahmen zu dem Thema, die Augenzeugenberichte und die damaligen direkten Maßnahmen um den Fliegerhorst machen das Buch so interessant.
Alleine das Thema Scheinanlagen ist sehr interessant und selten zu finden.
Das Buch kostet 25,90 Euro und ist beim http://www.shop.rwm-depesche.de zu bekommen.
Tarn - und Scheinanlagen
Tarn - und Scheinanlagen
Suche und sammel alle Infos über den Fliegerhorst Uetersen und Kaltenkirchen, Flak-Stellungen im Bereich Pinneberg.Wer hat für mich weitere Infos, Fotos oder Zeitzeugenberichte?
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niemandsland
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Ein Buch über "Tarn- und Scheinanlagen" ??? Ganz klar, das musste ich mir anschaffen.
Allgemein...
Sicher, mir war klar, das es in dem Buch um den Fliegerhorst Uetersen geht, und das es sich wahrscheinlich um ein Buch handeln wird, das eher lokalgeschichtlich von Bedeutung sein wird. Die hier im Forum veröffentlichten Fotos ließen hoffen, dass die Themen interessant beleuchtet werden.
Leider ist dies - wie ich inzwischen feststellen musste - nicht so ganz der Fall. Nein, ich möchte das Buch nicht schlecht machen. Das liegt mir fern, weil man sieht, das viel Mühe darin steckt. Es fehlt aber eindeutig an Informationen zum Thema Tarnung und Scheinanlagen.
Auf den ersten 42 Seite geht es überwiegend um die Geschichte und den Aufbau der Deutschen Luftwaffe zwischen 1935 bis zum Kriegsbeginn. Auch wird der Versuch unternommen, die Entstehung/den Aufbau vom Fliegerhorst Uetersen kompakt wiederzugeben.
Soweit so gut. Sicherlich für Menschen, die Raum Uetersen z.B. ihren Militärdienst leisten oder geleistet haben eine schöne und interessante Sache. Und man merkt, das die Autoren hier auch bemüht waren, Informationen zu liefern. Nur leider interessiert mich genau dieser Teil nicht.
Hauptthema "Scheinanlagen"
Was dann folgt, ist - meiner persönlichen Meinung nach - leider mehr eine lockere Aneinanderreihung von Fotos.
Wenn auch wirklich sehr schöne und einmalige Fotos. Der Fund, der auf dem Gelände in Uetersen gemacht wurde, ist wirklich toll. Ich habe bisher nur wenige Aufnahmen dieser Art gesehen, und das obwohl ich mich jetzt bereits längere Zeit mit dem Thema beschäftige. Leider sind viele der tollen Fotos im Buch eher zu dunkel abgebildet, und hier wäre mein Verbesserungsvorschlag, einige der Fotos per Bildbearbeitung etwas aufzuhellen). Neben den wohl eher vermuteten Bildinhalten finden sich zwei interessante Berichte der Flugplatzkommandantur Uetersen über Luftangriffe auf die Scheinanlagen im Raum Uetersen.
Die Hinweise auf insgesamt neun (9 !!!) Scheinanlagen, und gleich in mehreren Fällen der Hinweis, das die "exakte Lage unbekannt" sei, finde ich persönlich sehr schade, da gerade im Umfeld eines Flugplatzes sicherlich viele Luftaufnahmen existieren, die hier vielleicht hilfreich gewesen wären, die entsprechenden Anlagen zu entdecken. Auch könnten Luftbilder sicherlich helfen, die einzelnen S-Anlagen-Geräte (-Teile) den entsprechenden Anlagen zuzuordnen. Vielleicht auch als Tipp für die Zukunft. Da sich einige Hinweise finden (und sicherlich noch mehr finden lassen) wäre es wahrscheinlich nicht so schwer, Luftbilder von den einzelnen Scheinanlagen zu bekommen.
Soviel zum Thema Scheinanlagen...
Tarnung? Sicherlich auch ein interessantes Themengebiet...?
Was den Bereich Tarnung betrifft, so hatte ich mir erhofft, das man vielleicht wenigstens etwas über die Verwendung der Tarnung von Gebäuden erfährt. Insbesondere Einzelheiten über den Tarnanstrich auf Flugplätzen, mehr über die Tarnung von Gerät und z.B. "Tarnung auf Zerstörung" (Bombentrichter auf Dächern, Anzeichnen von Bombenschäden, usw.) jedoch bis auf den Hinweis, das Splitterboxen mit Netzen und Rietmatten überspannt wurden, kommt das Thema - meiner persönlichen Meinung nach - etwas zu kurz.
Ich denke, wenn es zu einer Neuauflage dieses Buches kommt, dann wäre hier und da sicherlich positiv nachzubessern.
Soweit die Kritik...
Was bleibt für Menschen, über den Raum von Uetersen hinaus von diesem Buch?
Nun, auf jeden Fall bleiben die Fotos. Die zum Teil - wie ich finde - wirklich einmalig sind.
Es finden sich mindestens zwei, drei Anlagen, die im sog. "Scheinanlagen Geräte-Katalog" enthalten sind. Das eine dürfte ein leicht modifizierter Stahlofen sein (Quadrat mit nach unten gerichteten Leuchten, Gerät 13) und ein Bild, das leider nur hier im Forum zu finden ist, und das ich im Buch nicht entdeckt habe, war das Bild mit den zwei? Strahlern und mehreren Bahn-Signal-Nachbildungen. Hierbei handelt es sich um S-Signallaternen, Gerät 16. Und die Strahler durften als Simulation für Blitze an den Oberleitungen gedient haben. Das war auch mal irgendwo in meinen Unterlagen erwähnt, ich habe die Stelle - auf die schnelle - jedoch nicht wiedergefunden.
Die Schein-Raffinerie, die auf einigen Fotos zu sehen ist, erinnert mich stark an einige Nachbildungen der Deurag-Nerag hier in Hannover. Insbesondere die S-(Öl)Tanks. Aber auch die Umzäunung war offenbar deutlich niedriger, als ich angenommen hatte.
Witzig fand ich die Darstellung von Sheddächern (Fabrikdach) was im Buch als S-Baracken gedeutet wurde (S. 103 oben). Sollte hier vielleicht ein Zulieferer für die Flugzeugindustrie als Scheinanlage dargestellt werden?
Auch die wohl im Aufbau befindliche Scheinanlagen-Siedlung, mit der Darstellung von Straßen (Kalkanstrich), Bahnanlagen usw. fand ich sehr interessant.
Einiges erinnert mich an Anlagen, die es auch in Hannover gab. Andere Teile zum Beispiel die Sheddächer an die Scheinanlage der Krupp-Stahlfabrik ("Kruppsche Scheinanlage"). Zum Beispiel im Buch von Jürgen Lohbeck, das vergessene Scheindorf in Velbert, S. 67 - Luftbilder von 1944/1945.
Insgesamt... viele, schöne Beispiele wo - wie ich finde - für eine Neuauflage noch etwas Arbeit wartet. Ansonsten sind es einfach nur Fotos, die Menschen, denen Wissen zum Thema Scheinanlagen fehlt, wohl leider eher nicht weiterhelfen.
Das Buch als Buch...
Die Idee das Buch in mehrere Abschnitte zu unterteilen, finde ich persönlich gut. Das jedoch der Bildteil hier und da Bilder enthält, die einem nicht wirklich weiterhelfen, nun okay.. Schicksal..
Das man sich bezüglich der S-Anlagen Geräte irrt, ist nur zu menschlich. Da es eben auch an Material auf deutscher Seite fehlt. Und das was man bekommen kann, ist doch gut in deutschen und internationalen Archiven verteilt. Auch da denke ich, kann man durchaus gut Fehler machen. Und auch ich bin da nicht vor sicher. Weil wenn es stimmt, das 1944 ca. 60 S-Anlagen Geräte existierten, und allgemein nur rund 23 S-Anlagen-Geräte bekannt sind, dann gibt da rund 2/3 die schlicht nicht bekannt sind. Sprich die man eben nur per Bild nachweisen kann und wo man erstmal nur Vermutungen anstellen kann. Alledings "könnten" hier vielleicht Luftbilder hilfreich sein. Gut, bei den Preisen von ~100 EUR pro Luftbild muss man sich eben Gedanken machen, ob man wirklich jede Anlage versucht nachzuweisen oder ob man das eben lässt. Und am Ende gehört eben auch ein wenig Glück dazu, ob es von den gesuchten Orten zur entsprechenden Zeit auch Luftaufnahmen gab. Aber auch hier "kann man" relativ günstig ans Ziel kommen. Eine Anfrage über einen nicht zu großen Zeitraum z.B. bei NCAP kostet in der Regel nicht sooo viel Geld. Jedenfalls solange ich nicht eine Firma wähle, die mehr als 50 Luftangriffe über sich ergehen lassen musste. Dann wird der Spaß leider wieder etwas teurer... und wir sind schon wieder bei einigen Hundert tEURonen... :-X
Was mir leider nicht bekannt ist, in welcher Reihenfolge die Fotos abgebildet wurden? Sind sie in der Reihenfolge, wie sich diese im Album befanden, verwendet worden...? Dann stelle ich die Theorie auf, das hier einige Anlagen mehrfach besucht wurden. Sind die Bilder vorsortiert worden, dann gehe ich davon aus, das hier S-Anlagen mit anderen S-Anlagen "gemixt" wurden. Nun, kann passieren wenn es so ist. Auf jeden Fall sind einige der aufgefundenen Bilder echt einmalig. Da hier offenbar von einem Militär Detailaufnahmen gemacht wurden, wo in anderen Fällen aus vielen Metern Entfernung nur die Landschaft fotografiert wurde.
Preiskalkulation
Ich finde den Preis für ein Buch dieser Art durchaus angemessen, auch wenn ich mir natürlich ein paar mehr Informationen gewünscht hätte. Sicher, man hätte hier und da sparen können. Warum überhaupt Farbseiten? In mehreren Stellen handelt es sich um vergilbte Seiten (Karten aus Zeitung, und Ausschnitt daraus), und ob man den Rost an einer EK farbig abbilden muss? Naja.. vielleicht die Bodenfunde. Andererseits... das Buch hätte man z.B. über BoD (Tschuldigung, ich hab es mal durchkalkuliert auch mit den Farbseiten) bereits für rund 9.99 EUR (aktuelle Preise) produzieren können. Aber nach drei Jahren arbeiten an dem Buchprojekt, wo doch eine ganze Menge Freizeit bei drauf geht, denke ich, ist der Preis durchaus vertretbar. Und da ein - wie ich finde - passender Verlag gewählt wurde... alles gut.
Zum Schluss...
Für eine Neuauflage würde ich mir wünschen, das man sich mit den vielen Fragezeichen (S-Anlagen) noch ein wenig mehr beschäftigt. Vielleicht kann man das eine oder andere historische Luftbild zur Bestimmung der einzelnen Anlagen nutzen. Und vielleicht ein wenig mehr Helligkeit in den Fotos (bei gleichbleibender Druckqualität) wäre wünschenswert. Und vielleicht das Thema Tarnung noch ein wenig mehr anreißen. Aber nunja.. alles kostet Zeit und vor allem Geld...
Durchblättern lohnt sich auf jeden Fall... !
Gruß aus Hannover
Guido Janthor
Allgemein...
Sicher, mir war klar, das es in dem Buch um den Fliegerhorst Uetersen geht, und das es sich wahrscheinlich um ein Buch handeln wird, das eher lokalgeschichtlich von Bedeutung sein wird. Die hier im Forum veröffentlichten Fotos ließen hoffen, dass die Themen interessant beleuchtet werden.
Leider ist dies - wie ich inzwischen feststellen musste - nicht so ganz der Fall. Nein, ich möchte das Buch nicht schlecht machen. Das liegt mir fern, weil man sieht, das viel Mühe darin steckt. Es fehlt aber eindeutig an Informationen zum Thema Tarnung und Scheinanlagen.
Auf den ersten 42 Seite geht es überwiegend um die Geschichte und den Aufbau der Deutschen Luftwaffe zwischen 1935 bis zum Kriegsbeginn. Auch wird der Versuch unternommen, die Entstehung/den Aufbau vom Fliegerhorst Uetersen kompakt wiederzugeben.
Soweit so gut. Sicherlich für Menschen, die Raum Uetersen z.B. ihren Militärdienst leisten oder geleistet haben eine schöne und interessante Sache. Und man merkt, das die Autoren hier auch bemüht waren, Informationen zu liefern. Nur leider interessiert mich genau dieser Teil nicht.
Hauptthema "Scheinanlagen"
Was dann folgt, ist - meiner persönlichen Meinung nach - leider mehr eine lockere Aneinanderreihung von Fotos.
Wenn auch wirklich sehr schöne und einmalige Fotos. Der Fund, der auf dem Gelände in Uetersen gemacht wurde, ist wirklich toll. Ich habe bisher nur wenige Aufnahmen dieser Art gesehen, und das obwohl ich mich jetzt bereits längere Zeit mit dem Thema beschäftige. Leider sind viele der tollen Fotos im Buch eher zu dunkel abgebildet, und hier wäre mein Verbesserungsvorschlag, einige der Fotos per Bildbearbeitung etwas aufzuhellen). Neben den wohl eher vermuteten Bildinhalten finden sich zwei interessante Berichte der Flugplatzkommandantur Uetersen über Luftangriffe auf die Scheinanlagen im Raum Uetersen.
Die Hinweise auf insgesamt neun (9 !!!) Scheinanlagen, und gleich in mehreren Fällen der Hinweis, das die "exakte Lage unbekannt" sei, finde ich persönlich sehr schade, da gerade im Umfeld eines Flugplatzes sicherlich viele Luftaufnahmen existieren, die hier vielleicht hilfreich gewesen wären, die entsprechenden Anlagen zu entdecken. Auch könnten Luftbilder sicherlich helfen, die einzelnen S-Anlagen-Geräte (-Teile) den entsprechenden Anlagen zuzuordnen. Vielleicht auch als Tipp für die Zukunft. Da sich einige Hinweise finden (und sicherlich noch mehr finden lassen) wäre es wahrscheinlich nicht so schwer, Luftbilder von den einzelnen Scheinanlagen zu bekommen.
Soviel zum Thema Scheinanlagen...
Tarnung? Sicherlich auch ein interessantes Themengebiet...?
Was den Bereich Tarnung betrifft, so hatte ich mir erhofft, das man vielleicht wenigstens etwas über die Verwendung der Tarnung von Gebäuden erfährt. Insbesondere Einzelheiten über den Tarnanstrich auf Flugplätzen, mehr über die Tarnung von Gerät und z.B. "Tarnung auf Zerstörung" (Bombentrichter auf Dächern, Anzeichnen von Bombenschäden, usw.) jedoch bis auf den Hinweis, das Splitterboxen mit Netzen und Rietmatten überspannt wurden, kommt das Thema - meiner persönlichen Meinung nach - etwas zu kurz.
Ich denke, wenn es zu einer Neuauflage dieses Buches kommt, dann wäre hier und da sicherlich positiv nachzubessern.
Soweit die Kritik...
Was bleibt für Menschen, über den Raum von Uetersen hinaus von diesem Buch?
Nun, auf jeden Fall bleiben die Fotos. Die zum Teil - wie ich finde - wirklich einmalig sind.
Es finden sich mindestens zwei, drei Anlagen, die im sog. "Scheinanlagen Geräte-Katalog" enthalten sind. Das eine dürfte ein leicht modifizierter Stahlofen sein (Quadrat mit nach unten gerichteten Leuchten, Gerät 13) und ein Bild, das leider nur hier im Forum zu finden ist, und das ich im Buch nicht entdeckt habe, war das Bild mit den zwei? Strahlern und mehreren Bahn-Signal-Nachbildungen. Hierbei handelt es sich um S-Signallaternen, Gerät 16. Und die Strahler durften als Simulation für Blitze an den Oberleitungen gedient haben. Das war auch mal irgendwo in meinen Unterlagen erwähnt, ich habe die Stelle - auf die schnelle - jedoch nicht wiedergefunden.
Die Schein-Raffinerie, die auf einigen Fotos zu sehen ist, erinnert mich stark an einige Nachbildungen der Deurag-Nerag hier in Hannover. Insbesondere die S-(Öl)Tanks. Aber auch die Umzäunung war offenbar deutlich niedriger, als ich angenommen hatte.
Witzig fand ich die Darstellung von Sheddächern (Fabrikdach) was im Buch als S-Baracken gedeutet wurde (S. 103 oben). Sollte hier vielleicht ein Zulieferer für die Flugzeugindustrie als Scheinanlage dargestellt werden?
Auch die wohl im Aufbau befindliche Scheinanlagen-Siedlung, mit der Darstellung von Straßen (Kalkanstrich), Bahnanlagen usw. fand ich sehr interessant.
Einiges erinnert mich an Anlagen, die es auch in Hannover gab. Andere Teile zum Beispiel die Sheddächer an die Scheinanlage der Krupp-Stahlfabrik ("Kruppsche Scheinanlage"). Zum Beispiel im Buch von Jürgen Lohbeck, das vergessene Scheindorf in Velbert, S. 67 - Luftbilder von 1944/1945.
Insgesamt... viele, schöne Beispiele wo - wie ich finde - für eine Neuauflage noch etwas Arbeit wartet. Ansonsten sind es einfach nur Fotos, die Menschen, denen Wissen zum Thema Scheinanlagen fehlt, wohl leider eher nicht weiterhelfen.
Das Buch als Buch...
Die Idee das Buch in mehrere Abschnitte zu unterteilen, finde ich persönlich gut. Das jedoch der Bildteil hier und da Bilder enthält, die einem nicht wirklich weiterhelfen, nun okay.. Schicksal..
Das man sich bezüglich der S-Anlagen Geräte irrt, ist nur zu menschlich. Da es eben auch an Material auf deutscher Seite fehlt. Und das was man bekommen kann, ist doch gut in deutschen und internationalen Archiven verteilt. Auch da denke ich, kann man durchaus gut Fehler machen. Und auch ich bin da nicht vor sicher. Weil wenn es stimmt, das 1944 ca. 60 S-Anlagen Geräte existierten, und allgemein nur rund 23 S-Anlagen-Geräte bekannt sind, dann gibt da rund 2/3 die schlicht nicht bekannt sind. Sprich die man eben nur per Bild nachweisen kann und wo man erstmal nur Vermutungen anstellen kann. Alledings "könnten" hier vielleicht Luftbilder hilfreich sein. Gut, bei den Preisen von ~100 EUR pro Luftbild muss man sich eben Gedanken machen, ob man wirklich jede Anlage versucht nachzuweisen oder ob man das eben lässt. Und am Ende gehört eben auch ein wenig Glück dazu, ob es von den gesuchten Orten zur entsprechenden Zeit auch Luftaufnahmen gab. Aber auch hier "kann man" relativ günstig ans Ziel kommen. Eine Anfrage über einen nicht zu großen Zeitraum z.B. bei NCAP kostet in der Regel nicht sooo viel Geld. Jedenfalls solange ich nicht eine Firma wähle, die mehr als 50 Luftangriffe über sich ergehen lassen musste. Dann wird der Spaß leider wieder etwas teurer... und wir sind schon wieder bei einigen Hundert tEURonen... :-X
Was mir leider nicht bekannt ist, in welcher Reihenfolge die Fotos abgebildet wurden? Sind sie in der Reihenfolge, wie sich diese im Album befanden, verwendet worden...? Dann stelle ich die Theorie auf, das hier einige Anlagen mehrfach besucht wurden. Sind die Bilder vorsortiert worden, dann gehe ich davon aus, das hier S-Anlagen mit anderen S-Anlagen "gemixt" wurden. Nun, kann passieren wenn es so ist. Auf jeden Fall sind einige der aufgefundenen Bilder echt einmalig. Da hier offenbar von einem Militär Detailaufnahmen gemacht wurden, wo in anderen Fällen aus vielen Metern Entfernung nur die Landschaft fotografiert wurde.
Preiskalkulation
Ich finde den Preis für ein Buch dieser Art durchaus angemessen, auch wenn ich mir natürlich ein paar mehr Informationen gewünscht hätte. Sicher, man hätte hier und da sparen können. Warum überhaupt Farbseiten? In mehreren Stellen handelt es sich um vergilbte Seiten (Karten aus Zeitung, und Ausschnitt daraus), und ob man den Rost an einer EK farbig abbilden muss? Naja.. vielleicht die Bodenfunde. Andererseits... das Buch hätte man z.B. über BoD (Tschuldigung, ich hab es mal durchkalkuliert auch mit den Farbseiten) bereits für rund 9.99 EUR (aktuelle Preise) produzieren können. Aber nach drei Jahren arbeiten an dem Buchprojekt, wo doch eine ganze Menge Freizeit bei drauf geht, denke ich, ist der Preis durchaus vertretbar. Und da ein - wie ich finde - passender Verlag gewählt wurde... alles gut.
Zum Schluss...
Für eine Neuauflage würde ich mir wünschen, das man sich mit den vielen Fragezeichen (S-Anlagen) noch ein wenig mehr beschäftigt. Vielleicht kann man das eine oder andere historische Luftbild zur Bestimmung der einzelnen Anlagen nutzen. Und vielleicht ein wenig mehr Helligkeit in den Fotos (bei gleichbleibender Druckqualität) wäre wünschenswert. Und vielleicht das Thema Tarnung noch ein wenig mehr anreißen. Aber nunja.. alles kostet Zeit und vor allem Geld...
Durchblättern lohnt sich auf jeden Fall... !
Gruß aus Hannover
Guido Janthor