KGB Aktenmaterial

Fragen und Antworten zu Archiven, Literatur und anderen Quellen
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bobo

KGB Aktenmaterial

Beitrag von bobo » 28.05.2003 22:56

Hat jemand schon Erfahrung oder eine Kontaktadresse, um an KGB-Akten aus Moskau zu kommen? Habe ein paar Leute, die mir meine Anfragen ins russische übersetzen würden. In einem Bericht über das BZ wurde erzählt, das es eigentlich nur eine Frage des Geldes ist, welche Bestände man einsehen möchte. Eine große Geheimhaltung gibt es dort nicht mehr.

berndbiege

Kein Problem ...

Beitrag von berndbiege » 19.06.2003 16:38

Mojn,

also, es kommt im Wesentlichen nur darauf an, WAS Du sehen willst und in welcher Form und mit welchem Zeitaufwand und von wo ... fuehrende Kontaktleute liefern Dir jede Akte gegen einen kleinen Aufpreis dezent nach Hause ... :mrgreen: ... ein "Selbstbedienungsladen" ist das Archiv nicht.

Aber ernsthaft:

Einige Saetze finden sich in http://www.iisg.nl/~abb/abb_c6.html ... da wird schon klargemacht, dass man da nicht einfach reinspazieren kann. Grund: Die gesammelten persoenlichen Daten sind einfach zu brisant und koenen auch heute noch Probleme machen.

Die website http://www.fsb.ru/ gibt es anscheinend nur auf Russisch, allein ein kurzer Blick ins Fotoarchiv zeigt aber, dass es interessant sein koennte ... (z.B. scheint http://www.fsb.ru/foto/osg/1.html einen Terroranschlag auf eine U-Bahn anno 1977 zu zeigen ... was? Terror in der UdSSR?). Das Archiv ist aber nix fuer schwache Nerven, trifft man doch auf beinamputierte Kinder aus Tschetschenien im eigenen Blut und aehnliche Greuel (... hoffentlich entdecken dass die morbiden Voyeure nicht!).

Die KGB-Archive der diversen abgesprungenen Republiken sind teilwiese wohl freier zuganenglich, z.B. im Baltikum, hier koennte die Website http://www.fas.harvard.edu/~hpcws/ erste Hinweise geben.

Ansonsten gelten die Bemerkungen von Robert Harris aus "Archangelsk" auch heute noch ... erfasst ist nur ein geringer Teil des Aktenbestandes, verschwunden ein anderer Teil, ungeordnet der Dritte und die Masse noch weitgehend unerforscht. Das lag an der nahezu obsessiven Detailfreude der Datensammler und der langsameren technischen Revolution.

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