Die krassesten Pläne der 50er/60er Jahre bezüglich Kernenerg
- FishBowl
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Die Panikmache war sicher schädlich oder sollte sogar von tatsächlichen Gefahren ablenken.
Ich erinnere mich noch sehr gut, dass seinerzeit sehr schnell der Verkauf von Frischmilch eingestellt wurde. Grosse Mengen an Milch aus vom Fallout merklich betroffenen Regionen wurden gesperrt und u.a. zu Molkepulver verarbeitet. Dieses war immerhin so stark verstrahlt, dass es auch nach jahrlanger Lagerung trotz zahlreicher Anträge nicht einmal als Tierfutter oder "normaler" Müll "entsorgt" werden durfte. Soweit ich weiss, wurde das Zeug schliesslich endgelagert.
Im Übrigen gibt es immer noch Empfehlungen zur Einschränkung des Konsums von Wildpilzen und -bret. Die enthaltenen Strahlendosen sind zum schnellen Nachweis per Geigerzähler zu gering, aber es ist mit Anreicherung im Körpergewebe und dadurch bedingten Langzeitschäden zu rechnen. Geigerzähler eignen sich prinzipbedingt ohnehin nicht zum Nachweis jeder Zerfalls-Strahlung, die im Körper freigesetzt durchaus trotzdem schädigen kann.
Radioaktive Substanzen fanden sich auch viele Jahre in Startern für Leuchtstoffröhren, als Zündhilfe für die Gasfüllung der Schaltelemente, sowie noch heute in praktisch wartungsfreien - weil weitgehend Verschmutzungs-resistenten - Ionisations-Rauchmeldern, die im Flugzeugbau in den Frachträumen zum Einsatz kommen.
Ich erinnere mich noch sehr gut, dass seinerzeit sehr schnell der Verkauf von Frischmilch eingestellt wurde. Grosse Mengen an Milch aus vom Fallout merklich betroffenen Regionen wurden gesperrt und u.a. zu Molkepulver verarbeitet. Dieses war immerhin so stark verstrahlt, dass es auch nach jahrlanger Lagerung trotz zahlreicher Anträge nicht einmal als Tierfutter oder "normaler" Müll "entsorgt" werden durfte. Soweit ich weiss, wurde das Zeug schliesslich endgelagert.
Im Übrigen gibt es immer noch Empfehlungen zur Einschränkung des Konsums von Wildpilzen und -bret. Die enthaltenen Strahlendosen sind zum schnellen Nachweis per Geigerzähler zu gering, aber es ist mit Anreicherung im Körpergewebe und dadurch bedingten Langzeitschäden zu rechnen. Geigerzähler eignen sich prinzipbedingt ohnehin nicht zum Nachweis jeder Zerfalls-Strahlung, die im Körper freigesetzt durchaus trotzdem schädigen kann.
Radioaktive Substanzen fanden sich auch viele Jahre in Startern für Leuchtstoffröhren, als Zündhilfe für die Gasfüllung der Schaltelemente, sowie noch heute in praktisch wartungsfreien - weil weitgehend Verschmutzungs-resistenten - Ionisations-Rauchmeldern, die im Flugzeugbau in den Frachträumen zum Einsatz kommen.
Zur Radioaktivität von Wildpilzen und Wild gab es vor einiger Zeit mal eine Diskussion im Forum von "gtgj" (Jonastal).
Es ist bekannt, daß bestimmte Pflanzen, u.a. bestimmte Pilze, bestimmte Schwermetalle bevorzugt aus dem Boden aufnehmen und einlagern. Dies macht man sich bei schwermetallbelasteten Böden zu nutze, um die Flächen zu dekontamineren, was allerdings etliche Jahre dauern kann. Vorrangig geht es dabei um die Schwermetalle, die in der "Klärschlammverordnung" genannt werden. Uran etc. sind dort nicht genannt.
Leider ist die Forschung nicht so, daß man sagen kann, welche Pilzarten unter welchen Randbedingungen welche Schwermetalle oder radioaktiven Substanzen aufnehmen. Man beschränkt sich auf die Analyse einzelner Pilzproben und stellt die Ergebnisse ins Internet. Im Grunde kann ein Pilzsammler daraus nicht viel für eine persönliche Gefährdung ableiten.
gruß EP
Es ist bekannt, daß bestimmte Pflanzen, u.a. bestimmte Pilze, bestimmte Schwermetalle bevorzugt aus dem Boden aufnehmen und einlagern. Dies macht man sich bei schwermetallbelasteten Böden zu nutze, um die Flächen zu dekontamineren, was allerdings etliche Jahre dauern kann. Vorrangig geht es dabei um die Schwermetalle, die in der "Klärschlammverordnung" genannt werden. Uran etc. sind dort nicht genannt.
Leider ist die Forschung nicht so, daß man sagen kann, welche Pilzarten unter welchen Randbedingungen welche Schwermetalle oder radioaktiven Substanzen aufnehmen. Man beschränkt sich auf die Analyse einzelner Pilzproben und stellt die Ergebnisse ins Internet. Im Grunde kann ein Pilzsammler daraus nicht viel für eine persönliche Gefährdung ableiten.
gruß EP
hi dwarslöper,
danke für den Hinweis.
Es bleiben viele offene Fragen, z.B.:
Wie hoch war die Belastung von Wildschweinfleisch und Hirschtrüffeln vor 1986?
Wie hoch ist die Belastung von Wildschweinfleisch aus Gehegen?
Und vor allem: Was könnte man zur Sanierung tun? Hirschtrüffel abernten, bevor die Wildscheine es tun??
Man sieht, es gibt viel zu tun. Oder Abwarten...
gruß EP
danke für den Hinweis.
Es bleiben viele offene Fragen, z.B.:
Wie hoch war die Belastung von Wildschweinfleisch und Hirschtrüffeln vor 1986?
Wie hoch ist die Belastung von Wildschweinfleisch aus Gehegen?
Und vor allem: Was könnte man zur Sanierung tun? Hirschtrüffel abernten, bevor die Wildscheine es tun??
Man sieht, es gibt viel zu tun. Oder Abwarten...
gruß EP
Molkepulver
Die verstrahlte Molke ist seinerzeit von einem recht bekannten Butter-und Sahne verarbeitenden Betrieb übernommen worden.Das Zeug ist sicherlich in vollkommen ungefährlicher Verdünnung in Kräuterbutter und Schokolade verwendet worden und von uns Menschen lange vernichtet und verteilt worden.Der Betrieb ist meines Wissens seit dem Marktführer.Die Archive der Presse wie Spiegel,Stern usw dürften genügt Material über den Verbleib haben.
Guten Hunger
Charon
Technikbegeistert
Guten Hunger
Charon
Technikbegeistert
Da hast Du etwas falsch verstanden: Das Helium wäre nur als Energieträger zum Antrieb der Turbinen eingesetzt worden, anstelle von Wasser wie in normalen Reaktoren, was für eine Lok zu schwer gewesen wäre. Von Kernfusion kann hier keine Rede sein.FishBowl hat geschrieben:Mit Helium?
Wenn man aus Helium atomare Energie beziehen will, geht das nur über Fusion, das ist selbst heute noch Zukunftsmusik.
Und welches Medium soll dann Turbinen antreiben, Wasserdampf etwa? Also eine atomar geheizte Dampflok? Und immer schön Wasser tanken...
Was volle Absicht war, denn die V 200, auf die Du anspielst, wurde ebenfalls von Krauss-Maffei gebaut.Die hier abgebildete Lokomotiven-Anordnung stark an verbreitete Dieselloks aus der 60ern...
- FishBowl
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Wasser zu schwer für Lokomotiven und ein Gas als Kühlmittel bzw. Energieträger, das scheint mir beides recht realitätfremd...Philipp hat geschrieben:...Das Helium wäre nur als Energieträger zum Antrieb der Turbinen eingesetzt worden, anstelle von Wasser wie in normalen Reaktoren, was für eine Lok zu schwer gewesen wäre. ...
Sei's drum, ich bin froh, dass es zu solchen Castor-Antrieben nie gekommen ist. Ich möchte mir garnicht vorstellen, was die Folge gewesen wäre, hätte der Unglücks-ICE von Eschede einen Kernreaktor an Bord gehabt
Aber sicher hätte man der Bevölkerung mitgeteilt, dass zu keiner Zeit eine Gefahr bestanden hätte. Und später dann, Kinder mit zwei Köpfen seien an sich nichts besonderes, das käme bestimmt vom Rauchen...
Vielleicht haben wir ja demnächst, nach einer erneuten "geistig-moralischen Wende", wieder Gelegenheit, solche oder ähnliche Abstrusitäten auferstehen zu sehen
Hauptsache, es nützt der dt. Industrie...
Aber die Natur ist ziemlich gerecht, Strahlenverseuchung ist für alle da.
Der Bequerelsche Versuch (Nachweis von Radioaktivität mit einem Film) funktioniert mit einem Glühstrumpf perfekt!
Ich habe einmal einen Glühstrumpf 1 Woche lang auf einem Polaroidfilm in einer dunklen Kammer aufbewahrt und nach 1 Woche den Glühstrumpf vom Film entfernt. Dann den Film (natürlich im Dunkeln) in die Kamera gelegt und (natürlich im Dunkeln ohne Blitz) ein Bild gemacht. Man erkannte sehr schön einen hellen Fleck an der Stelle auf der der Glühstrumpf lag.
Und selbstverständlich war dieser Fleck mit geringerer Intensität auf den darunterliegenden Bildern auch zu sehen!
Ich habe einmal einen Glühstrumpf 1 Woche lang auf einem Polaroidfilm in einer dunklen Kammer aufbewahrt und nach 1 Woche den Glühstrumpf vom Film entfernt. Dann den Film (natürlich im Dunkeln) in die Kamera gelegt und (natürlich im Dunkeln ohne Blitz) ein Bild gemacht. Man erkannte sehr schön einen hellen Fleck an der Stelle auf der der Glühstrumpf lag.
Und selbstverständlich war dieser Fleck mit geringerer Intensität auf den darunterliegenden Bildern auch zu sehen!