@ sugga
Nun, ich wäre dann ja doch interessiert, wo man denn eine, auch nur eine zeitgenössische Quelle finden kann, die schlüssig überhaupt einen Hinweis auf die Entwicklung von "Flugscheiben" im "Dritten Reich" gibt.
Die gesamte Sache fing erst mit Schriever und Lusar an ... die einzigen vor 1945 bekannten und gerne zitierten Quellen betreffen "Foo Fighters" und auch die "Scheiben" von Regensburg (oder war es Schweinfurt?). Beide sind sooooo weit von den oft propagierten Flugscheiben entfernt wie eine Kuh von der Concorde (im ersten Fall technisch, denn es waren immer nur "Lichterscheinungen", im zweiten Fall grössenmässig, denn die Piloten sprachen von Scheiben kleiner als ein Handteller). Daneben haben wir nur das Foto des Herrn Epp (für das er selbst ein unmögliches Datum angab, was seine Fans heute zu Erklärungsnöten führt), viele Zeichnungen von Haunebu und Vril (die allesamt leider weder von einem Techniker gemacht wurden noch ein Entstehungsdatum nachweislich aufweisen) und blühende Phantasien etwa von Vesco (und seinem "Schüler" Rothkugel) in Richtung "Kanada als Weltraummacht" (Wissen die Chinesen darüber Bescheid? Und Fox Mulder?).
Es gibt, wie schon mehrfach angedeutet, keinen Beweis und (was für mich wesentlich entscheidender ist) keine wirklich glaubwürdige Aussage pro Flugscheiben - und es ist unmöglich, die Nichtexistenz von etwas zu beweisen (... was ja alle Konspirationstheoretiker, Revisionisten und Messiasse (?) so begünstigt!).
So sind dann die "Reichsflugscheiben" letztlich wie Nessie - eine Glaubenssache!
Was das insgesamt für ein Glaubensgebilde ist, untersucht meines Wissens gerade Kevin McClure - der sich an das heisse Eisen "Wem nützt die Flugscheibensaga?" wagt. Ja, wem? Eng verbunden mit diesen "technischen" Spekulationen sind Konspirationstheoretiker des rechten Spektrums, vom hier schon erwähnten Kawi Schneider über diverse Autoren wie Haarmann.
Ach übrigens - - - die Sache mit den Nazi-UFOs und der Antarktis kam erst richtig hoch, nachdem ein Machwerk darüber in Kanada erschien ... erschienen im Samisdat-Verlag des sich durchaus als Nationalsozialisten outenden Ernst Zündel. Zündel hat mehrfach zugegeben, dass er die ganze Kiste erfunden hat, um Geld zu machen mit den vielen kleinen UFO-Gläubigen und Nazi-Fans, Geld mit dem er seine rechtsextreme Propagandamaschine schmieren konnte. Das sollte uns zu denken geben ...
Und was auch zu denken geben sollte ... hätte Wernher von Braun (wie auch angedeutet) wirklich an Flugscheiben mitgewirkt, warum hat der dann "Wegwerfjäger auf Gardinenstangen" konstruiert?
Leutz ... die den Flugscheiben nachgesagte Technik gibt es offensichtlich heute noch nicht mal, und trotz aller "Hochtechnologie" im "Dritten Reich" haben die gegen Kriegsende eher mit Vorschlaghämmern denn "Tachyonenantrieb" gearbeitet. Selbst die meist sehr offene "Fortean Times" nimmt die UFO-Kiste nicht ernst!
Wie oben schon gesagt: Wo sind die Beweise? Denn die Nichtexistenz lässt sich nicht beweisen!
Gott bin ich heute wieder skeptisch ...