U-Boot Bunker bei Güster im Elbe-Lübeck-Kanal

Gerüchte, Geschichten, Utopien
Gast

U-Boot Bunker bei Güster im Elbe-Lübeck-Kanal

Beitrag von Gast » 24.09.2007 10:13

Hallo!
Seid einiger Zeit bin ich stiller Leser in diesem Forum und bin erstaunt, wie sachlich und informativ hier geschrieben wird. Jetzt möchte ich eine Frage stellen, die mich schon sehr lange interessiert.
Im mittleren Teil des Elbe - Lübeck - Kanals bei Güster soll es einen U - Boot Bunker geben. Ich wohnte früher in der Nähe und habe Ihn aber nie gefunden. Im Bereich Güster gibt es mehrere Seen und eine Zufahrt zum Kanal. In den Seen liegen mehrere Inseln. Das ganze Gelände teilt sich in zwei Felder: 1. Campingplätze und 2. Naturschutzgebiet. Weiß jemand von Euch etwas darüber. Freue mich auf Antworten.
Gruß Birger

Benutzeravatar
Lacky
Forenuser
Beiträge: 326
Registriert: 27.05.2002 18:41
Ort/Region: Lübeck

Beitrag von Lacky » 24.09.2007 10:56

Das ganze würde ich mal als ein Fall für die Utopia-Aera abhandeln. Alleine schon die Wassertiefe im Kanal, die höchstens einen Tiefgang von 2 - 2,5m zuläßt, spricht dagegen. Da war der U-Boot-Bunker in Travemünde, der vor Jahren mal hier im Forum rumgeisterte, schon denkbarer ;)

Stefan
Mut ist oft ein Mangel an Einsicht, während Feigheit nicht selten auf guten Informationen beruht - Sir Peter Ustinov

Benutzeravatar
MikeG
Administrator
Beiträge: 8755
Registriert: 07.05.2002 14:38
Ort/Region: Bispingen
Kontaktdaten:

Beitrag von MikeG » 24.09.2007 14:48

Moin!

Da stimme ich Lacky komplett zu - ich halte das für ein Gerücht.

Mike

hollihh
Forenuser
Beiträge: 1443
Registriert: 12.09.2005 20:53
Ort/Region: Hamburg

Beitrag von hollihh » 24.09.2007 16:16

Moin,

es gab ja nicht nur die U-Boote vom Kaliber VII mit ca. 4 - 5 m Tiefgang sondern auch die kleineren "Kollegen" wie Seehund..

Gruß

Holli

Benutzeravatar
MikeG
Administrator
Beiträge: 8755
Registriert: 07.05.2002 14:38
Ort/Region: Bispingen
Kontaktdaten:

Beitrag von MikeG » 24.09.2007 18:26

Moin!

Korrekt - die Marine-Kleinkampfmittel wurden ja z.B. bei Flender zusammengeschraubt und auch in der Travemündung getestet bzw. auf ihnen ausgebildet. Aber wozu sollte man für diese dort unten einen Bunker bauen? Das ergibt schlicht keinen Sinn.

Mike

Benutzeravatar
Lacky
Forenuser
Beiträge: 326
Registriert: 27.05.2002 18:41
Ort/Region: Lübeck

Beitrag von Lacky » 24.09.2007 21:02

MikeG hat geschrieben:Moin!

Korrekt - die Marine-Kleinkampfmittel wurden ja z.B. bei Flender zusammengeschraubt und auch in der Travemündung getestet bzw. auf ihnen ausgebildet. Aber wozu sollte man für diese dort unten einen Bunker bauen? Das ergibt schlicht keinen Sinn.

Mike
Richtig, außerdem hätte der Weg zum Einsatz eine Ewigkeit gedauert, da der Elbe-Lübeck-kanal insgesammt 7 Schleusen besitzt und der Schleusvorgang einige Zeit in Anspruch nimmt.

Stefan
Mut ist oft ein Mangel an Einsicht, während Feigheit nicht selten auf guten Informationen beruht - Sir Peter Ustinov

petzolde
Forenuser
Beiträge: 2103
Registriert: 05.09.2004 14:03
Ort/Region: Münster

Beitrag von petzolde » 24.09.2007 21:53

Das Thema hatten wir im Forum auch beim Ludwig-Donau-Main-Kanal: Grundsätzlich halte ich es für denkbar, daß mit diesen Klein-U-Booten Erprobungen auf Kanälen stattfanden. Auch ist es denkbar, daß z.B. nach einer Havarie solch ein Klein-U-Boot in einem Binnenhafen mittels Kran aus dem Wasser genommen und auf einem LKW-Anhänger abgesetzt wurde, um in die Werft zur Reparatur gefahren zu werden.
Zeitzeugen, die so etwas zufällig mitbekommen, machen daraus schnell eine U-Boot-Flotte mit einem U-Boot-Bunker....
Zu diesen Klein-U-Booten gibt es im Technik-Museum Speyer Ausstellungsstücke und wohl auch Unterlagen. Vielleicht weiß dort einer mehr.
gruß EP

Benutzeravatar
MikeG
Administrator
Beiträge: 8755
Registriert: 07.05.2002 14:38
Ort/Region: Bispingen
Kontaktdaten:

Beitrag von MikeG » 24.09.2007 21:59

... und unterwegs hätte jeder Anwohner, Spaziergänger usw. die ach so geheimen Bötchen ganz in Ruhe und aus nächster Nähe sehen können ...


Mike

Benutzeravatar
kuhlmac
Forenuser
Beiträge: 2298
Registriert: 18.06.2005 12:42
Ort/Region: Hamm / Iserlohn

Beitrag von kuhlmac » 25.09.2007 10:00

Naja, aus nächster Nähe eben nicht, da hat sich dann das "von ferne" gesehene zu einem entsprechenden Gerücht aufgeblasen, nur weil "mal ein U-Boot da war" - das kennen wir doch auch von anderen Sachen, das mittels "stiller Post" aus einem oder zwei LKW ganze Nachschubbataillone werden... :)
Was spricht dagegen? Wobei zu Kriegsende (und da gehts ja wohl drum) vieles eher chaotisch lief. Und wenn mal ein LKW mit Seehund Deckung suchte oder nur nachts fuhr, schon war was "Ultra-geheimes" geschaffen. Die "Lagerung" der BV 222 am Schaalsee z.B. war auch "geheim" und den Briten trotzdem bekannt--

Wobei ich das natürlich nur rein hypothetisch zu sehen bitte.
Die Lage von Güster auf flachem Land am Kanal und die Fahrstrecke (mitten durch Lübeck !! und dann an Travemünde vorbei) sprechen natürlich alleine deshalb schon dagegen, wenn sie denn aus eigener Kraft bewegt werden hätten sollen.

Benutzeravatar
Deichgraf (†)
Forenuser
Beiträge: 1071
Registriert: 27.05.2002 06:55
Ort/Region: Hamburg

Beitrag von Deichgraf (†) » 25.09.2007 11:02

Gaaanz so abwegig ist die Sache ja gar nicht. Die Kleinst-U-Boote waren und sind umgangssprachlich eben U-Boote. Und wegen ihrer geringen Größe waren sie durchaus landtransportfähig. Gegenau genommen, erfolgten Transport und Verlegung eigentlich immer landseitig, wegen der immer größeren Fliegergefahr mit Fortschreiten des Krieges eigentlich gar nicht mehr bahnseitig.
Das Bild zeigt einen Standard-Anhänger zum Transport von Bibern, wie man sieht, war er normal beplant, was als Sichtschutz schon ausreicht. Das Gespann war Teil einer Kolonne zur Verlegung nach Holland.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Bis dann
Deichgraf

Antworten