Die erste Verbundleitung der Welt - die Leitung Bludenz - Br

Fabriken, Kraftwerke, Zechen ...
Harald

Beitrag von Harald » 07.01.2010 11:13

@darkmind76: der C2-Mast bei 49°35'10"N 8°36'50"O ist ein Tragmast und kein Verdrillmast. Hier muß früher irgendetwas von der Leitung gequert worden sein, was in den 1930er Jahren erbaut und später wieder verschwunden ist.

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darkmind76
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Beitrag von darkmind76 » 07.01.2010 15:33

Uups sorry. Da hab ich wohl etwas vertauscht...

...der von mir gezeigte Mast steht bei Weinheim, hat also nix mit dem gesuchten bei Hemsbach zu tun...

...nur mit der Nord-Süd-Leitung :oops:


http://maps.google.de/maps?q=49.556148, ... 13754&z=16

Toliman
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Beitrag von Toliman » 27.05.2018 01:11

Im Verlauf dieser Leitung gibt es ein sehr interessantes Objekt, welches teilweise Lost ist und zwar der Mast 30 des Abschnitts Herbertingen-Bludenz bei Bad Saulgau, der einst ein Abzweigmast war ( Bilder: https://commons.wikimedia.org/wiki/Cate ... 9,_Mast_30 ).

Offenbar startete die Leitung nach Tiengen ursprünglich nicht am Umspannwerk Herbertingen, sondern als Abzweig an diesem Mast, wie einige auf https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussio ... fartsweier? dargelegte Quellen nahe legen. Andererseits ging das Umspannwerk Herbertingen schon 1930 in Betrieb, was natürlich die Frage aufwirft, warum man seinerzeit nicht die Leitung von Tiengen direkt in dieses eingeführt hat, sondern zu einem nicht weit entfernten Abzweigmast realisiert hat. Wurde die 220 kV-Anlage des Umspannwerks Herbertingen erst nach 1930 realisiert? War es ursprünglich vielleicht nur mit einer einkreisigen 220 kV-Stichleitung mit der Nord-Süd-Leitung verbunden? Wann wurde der Abzweigmast bei Bad Saulgau aufgegeben und die heutige Leitungsführung der Leitung Herbertingen-Tiengen im Gebiet um Herbertingen realisiert? 1943?

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Beitrag von Cremer » 27.05.2018 10:42

Hallo allerseits,

gibt es hier im Netz einen Link zu einer Deutschlandkarte mit den Hochspannungsleitungen (110,220,380KV).
Zu meiner Zeit vor 6-8 Jahren im Innenministerium Rheinland-Pfalz hatte ich eine solche Karte gehabt zwecks Erarbeitung zusammen mit RWE von Katastrophenschutzvorkehrungen bei einem grossflächigem Stromausfall, Anlass waren damals die weitflächigen Stromausfällen/Strommastknickungen im Raum Münster. Die verschiedenen Spannungsebenen waren farbig eingetragen.
MfG Euer Fernmelder
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Beitrag von Toliman » 02.06.2018 20:09

Auf Basis von Openstreetmap-Daten erstellte Karten von Stromnetzen gibt es auf

http://www.flosm.de/html/Stromnetz.html ... rlinedclow
http://product.itoworld.com/map/183?lon ... 919&zoom=6

sind zwar nicht offiziell, aber für Deutschland von hoher Qualität, wenn auch Erdkabelverbindungen im Regelfall fehlen.

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Beitrag von Henning » 06.06.2018 22:51

Toliman hat geschrieben:Im Verlauf dieser Leitung gibt es ein sehr interessantes Objekt, welches teilweise Lost ist und zwar der Mast 30 des Abschnitts Herbertingen-Bludenz bei Bad Saulgau, der einst ein Abzweigmast war ( Bilder: https://commons.wikimedia.org/wiki/Cate ... 9,_Mast_30 ).
Ein Tragmast an einem Abzweig?

Ich hätte da eher einen Abspannmast erwartet.

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Beitrag von dermike » 06.06.2018 23:29

Was sind denn Verdrillmasten ?
Sieht doch aus wie ein normaler Hochspannungsmast.

Grüße

dermike

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Beitrag von Cremer » 07.06.2018 10:30

Verdrillmaste sind auch sogenannte Phasentauschmaste. Da werden die Leitungen in ihrer Lage in regelmässigen Streckenabschnitten verdreht. Damit werden die magnetischen Felder und somit die kapazitiven Verluste ausgeglichen/minimiert und das Übertragungsverhalten verbessert. Siehe auch wiki Verdrillmaste und Verseilung.
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Beitrag von Henning » 09.06.2018 18:49

Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe (die Vorlesungen zur Energietechnik sind jetzt auch schon wieder rund 20 Jahre her...) geht es beim Verdrillmast vor allem darum, die Leitung symmetrisch zu machen. Bei egal welcher Anordnung der Leitung an den Masten sind die Kapazitäten etc. zwischen den Phasen sowie zwischen Phasen und Erde nie alle gleich. Deswegen wird (nach jeweils 1/3 der Leitungslänge?) an einem Verdrillmast die Anordnung der einzelnen Phasen verändert, so dass sich in der Summe der einzelnen (drei?) Leitungsabschnitte eine weitgehend symmetrische Leitung ergibt.

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Beitrag von dermike » 09.06.2018 22:17

Danke für die beiden Erklärungen.

dermike

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