Die erste Verbundleitung der Welt - die Leitung Bludenz - Br

Fabriken, Kraftwerke, Zechen ...
Harald

Beitrag von Harald » 07.07.2009 21:27

@darkmind76: wurden irgendwo im Bereich Kelsterbach-Pfungstadt neue Maste als Ersatz errichtet? Im Bereich Rheinau-Hoheneck ist die Nord-Süd-Leitung auch noch voll in Betrieb und es wurden sogar einige Maste, wie zum Beispiel in Grombach, erneuert.
Interessanterweise sehen die neuen Maste in Grombach aus, wie die Maste für eine zweikreisige HGÜ-Leitung ( oder eine 220kV-Bahnstromleitung). Warum man keine Maste für 6 Leiterseile ( bis 2003 trugen die Maste in diesem Abschnitt 6 Leiterseile) errichtet hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
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Beitrag von darkmind76 » 08.07.2009 05:59

Im Zuge der Errichtung des Segmüller-Möbelhauses direkt an der A5 und des neuen Shopping-Centers Loop5 in Weiterstadt wurde sogar eine 110kv-Ltg. abgebaut, die zur Umspannanlage Weiterstadt von der Siedlung Riedbahn ging. Auch die Nord-Süd-Ltg. verlief durch dieses Gebiet (jedenfalls da, wo heute das Möbelhaus u.A. steht. Die GE-Bilder sind für diese Ecke wirklich "uralt"...

...einen Ersatz konnte ich bisher nicht sehen. Wie gesagt, ich vermute das wurde alles entbehrlich und der Strom wird heute wahrscheinlich über die 380kv-Ltg. Biblis-Pfungstadt-Kriftel transportiert.

Die Nord-Süd-Ltg. im Bereich Kelsterbach-Mannheim hat übrigens die Ltg.Nr. 4504. Bei Pfungstadt ist u.a. Mast-Nr. 120. Den Anfang in Kelsterbach nehme ich an, da hier auch andere Nummerierungen mit 1 beginnen. RWE nennt die Ltg. auch "Bauleitnummer" und mit "Bl. XXXX" landet man so manchen Treffer ;) - Im Übrigen muß ich RWE loben, die haben schöne Schildchen an den Masten, reflektierend, mit Ltg. & Mast-Nr. und das immer auf 2 Seiten.


Ja, das mit den 4 Seilen ist ja irreführend. Aber ist da nicht nur noch ein Stromkreis aktiv und das 4.Seil ist eine Ankerphase, die nur dazu dient, daß der Mast gleiche Belastungen links und rechts hat?!

Harald

Beitrag von Harald » 08.07.2009 10:46

In der Tat ist das 4. Seil eine Ankerphase. Trotzdem hätte ich an dieser Stelle einen Mast für 6 Leiterseile errichtet, da die Leitung ursprünglich 6 Leiterseile besaß und man vielleicht in Zukunft nach der Erneuerung der anderen Maste wieder 6 Leiterseile installieren möchte.
Im Übrigen bezüglich der abgebauten Nord-Süd-Leitung nördlich von Pfungstadt. Ich vermute, daß in Zukunft wegen des Ausbaus des Flughafens Frankfurt auch das Umspannwerk Kelsterbach stark reduziert wird, da jetzt viele Leitungen zu diesem Umspannwerk verkabelt werden müssen. Und da dies sehr teuer ist, wird sorgfältig überlegt, welche Leitung man erhält und welche nicht!

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Beitrag von darkmind76 » 08.07.2009 12:00

Ja, da wird es sicher noch einige Änderungen geben. Die Leitungen, die z.B. Ri. Langen gehen, mußten ja bereits bei der Starbahn West verlegt werden. Sehr schön anzusehen in Google Earth wie die um das Ende der Startbahn herum gelegt wurden.

Dort (ich hab das aber noch nicht genau recherchiert) dürfte eine davon auch die Ltg. 2337 sein. 220kv und ursprünglich wohl bis Landesgrenze Bayern (Stockstadt) gehend. Allerdings hört die heute in Urberach auf. Eine weitere dürfte die 2330 sein, die bis nach Schönbrunn am Neckar geht. Auch 220kv. Beide haben extra Masten mit nur 3 Seilen! Dazwischen läuft noch eine uralte 110kv Ltg. -Nr. 0108-. Diese ging ursprünglich bis zum ehem. Kraftwerk Dettingen/M. - heute ist davon auch nur noch der Abschnitt Kelsterbach-urberach auf Original-Masten (wohl aus den 1930ern) sowie das kurze Stück Seligenstadt-Dettingen. Zwischen urberach un Seligenstadt gibt es diese Ltg. aber weiterhin, allerdings ist sie auf den Masten der 380kv-Ltg. montiert, die Urberach mit dem Kraftwerk Staudinger (E.ON) verbinden.

Aber das geht ja jetzt vom Thema ab. Aber sicher wird es hier evtl. noch weitere Zusammenfassungen und Änderungen geben in Zukunft.

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Beitrag von darkmind76 » 16.08.2009 17:32

Der Abschnitt der Nord-Süd-Leitung auf den altehrwürdigen C-Masten zwischen der UA Kelsterbach und der UA Marxheim sind nun auch Geschichte. Als ich am vergangenen Freitag dort in der Gegend war, konnte man keinen mehr sehen. Stattdessen sind neue Masten errichtet worden und man kann teilweise bereits erkennen, daß hier mal 380 kv aufgelegt wird. Die neue Leitung geht dann womöglich direkt von Kelsterbach zur 2004 neu errichteten UA Kriftel. Die UA Kriftel ist per 380 kv-Ltg. über die UA bei Bischofsheim an die 380 kv-Strecke nach Biblis angeschlossen. 220 kv entfällt wohl weitestgehend. Inwieweit davon auch die 220 kv-Ltg. 2329 von der UA Kelsterbach zu Opel/Rüsselsheim demnächst betroffen ist, kann ich nicht sagen. Für jmd., der in dieser Ecke zuhause ist und sich dafür interessiert, tut sich dort wirklich einiges.

Am Flughafen konnte ich erkennen, daß die Ltg., die dort Richtung UA Kelsterbach zukünftig ihr Ende an der Autobahn nehmen, diese allerdings wohl noch queren. Es werden rechts der Autobahn in Fahrtrichtung Köln Endmasten zur Verkabelung errichtet.

Hier wurde ja auch einmal nach dem Ersatz der Nord-Süd-Leitung zwischen Pfungstadt und Kelsterbach gefragt.
Wie ich bei Flörsheim nun entdecken konnte, tragen die 380 kv-Masten wohl weiterhin einen 220 kv-Stromkreis, den man allerdings so nicht erkennt, weil er ebenfalls 3 Isolatoren am Mast hat! Es dürfte also so sein, daß ab Pfungstadt 220 kv über die UA bei Bischofsheim bis zur UA Marxheim laufen. Die UA Kelsterbach wird dann zukünftig über einen 380 kv-Abzweig von Marxheim oder Kriftel versorgt.

Auf jeden Fall ist ein weiteres Stück der Nord-Süd-Leitung verschwunden, aber dank der besonderen Mastformen in Google Earth immer noch sehr gut nachzuvollziehen.
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Beitrag von darkmind76 » 07.09.2009 05:12

So, anbei ein verbliebener Rest (der letzte?) der Nord-Süd-Leitung im Bereich Kelsterbach-Pfungstadt. Er steht "geköpft" bei Weiterstadt und dient wie man sehen kann, der Mobilfunkversorgung. Es handelt sich um den ehem. Mast-Nr. 77 der Bauleitnummer 4504. Ansonsten ist auch bei Mörfelden-Walldorf jeder Rest der dort verlaufenden Nord-Süd-Leitung verschwunden.

Die dort verlaufenden Ltg. 2330 und 2337 (220 kv) stehen aber noch. Ebenso die Ltg. 0108, deren Maste aber irgendwie keinen wirklichen vertrauenserweckenden Eindruck mehr machen. Womöglich sind hier aber in der Zukunft mal Änderungen (Zusammenfassung zu einem Mast o.Ä.) geplant
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Harald

Noch ein paar interessante Stellen der Nord-Süd-Leitung

Beitrag von Harald » 10.09.2009 01:29

Die Abschnitte Ludwigsburg/Hoheneck - Mannheim/Rheinau und Mannheim/Rheinau - Pfungstadt der Nord-Süd-Öeitung sind auf C1-Masten verlegt worden. Allerdings sind an den folgenden Stellen diese Masten durch stärkere C2-Masten ersetzt worden.

* 48°55'12"N 9°12'1" O, nördlich von Hoheneck, vermutlich um inzwischen abgebaute Hochspannungsleitungen zu überqueren
* 48°57'15"N 9°12'45"O, an der A81 bei Pleidelsheim, für die Überquerung der A81, am nördlichen Ende des Spannfelds über die A81 stand bis Mitte der 1990er Jahre ebenfalls ein C2-Mast, der aber durch einen modernen Mast ersetzt wurde
* 49°27'41"N 8°32'43"O, nördlich der A656 ( südlicher Mast des Spannfelds ist ein C1-Abspannmast)
* 49°35'10"N 8°36'50"O, was hier, westlich von Hemsbach gekreuzt werden sollte, entzieht sich meiner Kenntnis. Weiß jemand mehr?

Interessant ist auch, daß im Abschnitt Roisdorf - Koblenz die Verlegung bis zu einem Punkt auf freier Strecke bei 50°34'58"N 7°5'45"O auf C2-Masten erfolgt. Der restliche Abschnitt bis Koblenz ist auf C1-Masten verlegt. Ob an diesem Punkt mal ein Umspannwerk geplant war? In Baden-Württemberg erfolgt der Wechsel des Masttyps im Umspannwerk Hoheneck. Der Abschnitt Ludwigsburg/Hoheneck - Mannheim/Rheinau ist auf C1-, der Abschnitt Ludwigsburg/Hoheneck - Herbertingen auf C3-Masten verlegt.

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Beitrag von darkmind76 » 25.10.2009 07:49

Zu den Masten an A656 und bei Hemsbach kann ich auch nichts helfen. Keine Ahnung, warum hier der andere Masttyp verwendet wurde.

Während der Abschnitt nördlich Pfungstadt ja lost ist und der Abschnitt Kelsterbach-Marxheim derzeit durch eine 380kv-Ltg. ersetzt wird, ist der Abschnitt (Kelsterbach-)Pfungstadt-Pkt. Heppenheim (Bl.4504/1-199) und Pkt. Heppenheim-Rheinau (Bl.4505/200-) ja noch fleißig in Betrieb. "Geknistert" hat es ganz ordentlich.

Wobei der Abschnitt Pfungstadt-Marxheim eigentlich nicht direkt lost ist, sondern auf die 380kv-Leitung Biblis-Bischofsheim-Kriftel verlegt wurde. Das konnte ich kürzlich im Ried am Mast lesen. An Pfungstadt läuft ja eine 380kv vorbei, die von Biblis kommt, sich bei Griesheim teilt und 1x nach Urberach und 1x nach Kriftel verläuft. Und auf der Strecke nach Kriftel liegt auch anscheinend der Abschnitt der alten Nord-Süd-Leitung, allerdings mit 3 Isolatoren, daher so auf Anhieb an den Masten nicht erkennbar.

So, anbei noch ein Fotos von einem Verdrillmast (Bl.4505/255) der Nord-Süd-Leitung bei Ilvesheim (Landstr. v.Feudenheim n.Ilvesheim) und einem Mast zw.Rheinau und Heidelberg (Bl.4506/11), bei dem nur noch ein Stromkreis montiert ist, ein weiteres Seil aber als Ankerphase verblieben ist.
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Beitrag von darkmind76 » 02.01.2010 17:22

Der Abschnitt Pfungstadt-Rheinau scheint wohl in den kommenden Jahren auch ausgedient zu haben. So habe ich doch gestern zufällig bei einer anderen Suche auf Amprion etwas zur Netzerweiterung im Bereich Bürstadt-Pfungstadt-Rheinau gefunden: http://www.amprion.de/netzerweiterung-i ... dt-rheinau

Der Pkt. Lochwiesen ist quasi direkt vor dem KW Biblis (das Naturschutzgebiet dort heiß so). Von dort gibt es ja bereits eine Ltg. nach Bürstadt, allerdings scheint man da nichts mehr zubeseilen zu können, so daß eine zusätzliche Ltg. gebaut wird. Ab Biblis ist auf der bestehenden Ltg. nach Pfungstadt noch Platz, ein Neubau also nicht notwendig.

Und sobald das unter Strom steht, ist der Abschnitt Pfungstadt-Rheinau der Nord-Süd-Leitung auch entbehrlich
und wieder wird ein weiterer Teil verschwinden...

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Re: Noch ein paar interessante Stellen der Nord-Süd-Leitung

Beitrag von darkmind76 » 06.01.2010 19:23

Harald hat geschrieben:* 49°35'10"N 8°36'50"O, was hier, westlich von Hemsbach gekreuzt werden sollte, entzieht sich meiner Kenntnis. Weiß jemand mehr?
Nun kann ich die Sache wohl aufklären: Gekreuzt wird hier die Leitung selbst, weshalb man sich wie bei Ilvesheim wohl den C2 als Verdrillmast ausgewählt hat.
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