Kraftwerk Westerholt - Deutschlands höchster Kamin

Fabriken, Kraftwerke, Zechen ...
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Gast

Beitrag von Gast » 19.01.2006 22:02

Im übrigen, schliesst sich nicht die Benutzung einer Flex in explosionsgefährdeten Bereichen aus?


das wird in klassen aufgeteilt... in manchen bereichen sollte man am besten mit nix arbeiten! habe selber in nem kraftwerk gearbeitet, daher weiss ich das!

Gast

Beitrag von Gast » 19.01.2006 23:41

Patrick hat geschrieben:Direkt auf der anderen Straßenseite gibnt es eine große Schachtanlage. Die wird sicher gerne Druckluft abgenommen haben. Ebenso die ehemalige Kokerei auf der Rückseite des Kraftwerks.
Im übrigen, schliesst sich nicht die Benutzung einer Flex in explosionsgefährdeten Bereichen aus?

Aber Westerholt war ein Ölkraftwerk? Kann mich daran errinnern, das da immer Berge von Kohle lagen und auch die entsprechenden Einrichtungen vorhanden waren, um diese Kohle ins Kraftwerk zu schaffen. Im übrigen gab es keine größeren Lager für Öl, und das dort regelmässig Kesselwagen im Bahnhof gestanden hätten ist mir auch nie aufgefallen.
Hmm...

Ich kann Dir nicht widersprechen. Ich hatte die erste Info aus dem "Jahrbuch" - Bergbau, Erdöl/Erdgas, Petrochemie, Elektrizität und Umweltschutz von 1993. Muss wohl ein Druckfehler gewesen sein. :(

Hier wird deine Aussage bewiesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Westerholt

Gruss

hollihh
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Beitrag von hollihh » 20.01.2006 08:42

Brummbaer hat geschrieben:druckluft wird in der industrie gebraucht. z.b. in explosiongefährdeten bereichen, dort hat man dann eine bohrmaschine oder eine flex die mit luft betrieben wird, manchmal benutzt man es auch zum reinigen. Auch in der Lebensmittelindustrie wird druckluft benurtzt, viel mehr pneumatik, da die lebensmittel natürlich nicht mit öl oder ähnlichen dingen in berührung kommen darf! teilweise wird druckluft auch in der medizin genutzt!
Okay, vielleicht muss ich meine Frage etwas anders formulieren, wozu man Druckluft benötigt weiß ich schon, es geht nur um die Menge und den Druck :mrgreen: Die werden keine 240.000 m³ Duckluft/ h produzieren, um eine Flex anzutreiben oder um Airbrush in der Betriebsmodellbaugruppe zu betreiben....

Gruß

Holli

Gast

Beitrag von Gast » 20.01.2006 14:43

Das ist wohl richtig. aber die haben ja jede menge abnehmer, das ist dann also nicht nur eine flex, sondern 1000 und 3000 bhrmaschinen und dann noch mehrere pneumatikanlagen. aber die druckluft kann ja auch gespeichert werden. es muss ja nicht sofort alles verbraucht werden! wobei es schon eine sehr unvorstellbare zahl ist. und den druck an sich kann man ja regulieren, so wie man ihn braucht, meist 5-6 bar!

hollihh
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Beitrag von hollihh » 20.01.2006 15:53

:rtfm: Ich fasse meine Frage nochmal zusammen.....Oliver schrieb :

Netzeinspeisung:
Abgabedampf : 142000 t
Fernwärme : 177 GWh
Druckluft : 1080 Mio. m³

240.000 m³ Druckluft/Stunde (!!!) wurden durch Elektrokompressoren erzeugt. Nun gibt es zwar bestimmte Kraftwerkstechnologien, die viel Luft erfordern (Wirbelschicht, Staubfeuerungen etc.) aber nicht soviel...Zumal der Hinweis kam, das diese in ein Netz eingespeist wurden. Im Bergbau haben sich meines WIssens überwiegend elektrische Geräte durchgesetzt. Deshalb : Gibt es dort ein regionales Druckluftnetz ?

Gruß

Holli

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Beitrag von master » 20.01.2006 16:05

Hallo!

Bei 240000 m^3/h ist ein Drucktank, als Kugel ausgefuehrt, mit einem Durchmesser von ca. 77m erforderlich, fuer die Zwischenlagerung der Produktion nur einer Stunde.
Etwas heftig, oder?

Ich denke es handelt sich nicht um m^3 sondern um Liter.
Glaube diese Einheit wurde frueher (heute?) gerne fuer Druckluft verwendet.

Thomas

Gast

Beitrag von Gast » 20.01.2006 17:42

so habe ich jetzt nicht gerechnet... stimmt, irgendwas kommt da nicht so ganz hin. aber man weiss ja auch nicht, ob 24 h / Tag produziert wurde.

Gast

Beitrag von Gast » 20.01.2006 22:01

@master:

Möglicherweise hast Du einen Denkfehler bei deiner "Kugelberechnung" ! Komprimierte Luft nimmt im Volumen ab und zwar proportional indirekt. D.h. 240000m³ Luft, komprimiert auf 16 bar z.B. "nur" noch ein Raumvolumen von 15000m³ ein.

Ich nehme an, dass die Kompressoren Luft zur Bewetterung von Steinkohlenschächten produziert haben. Dort werden diese Grössenordnungen benötigt (unkomprimiert). :?

Gruss

hollihh
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Beitrag von hollihh » 21.01.2006 10:53

ollo hat geschrieben:@master:

Möglicherweise hast Du einen Denkfehler bei deiner "Kugelberechnung" ! Komprimierte Luft nimmt im Volumen ab und zwar proportional indirekt. D.h. 240000m³ Luft, komprimiert auf 16 bar z.B. "nur" noch ein Raumvolumen von 15000m³ ein.

Ich nehme an, dass die Kompressoren Luft zur Bewetterung von Steinkohlenschächten produziert haben. Dort werden diese Grössenordnungen benötigt (unkomprimiert). :?

Gruss
Hallo Ollo,

Master hat keinen Denkfehler gemacht hat - 240.000 (..und nicht 15.000 ) m³ Druckluft waren ja genannt und die benötigen soviel Raum. Für die Bewetterung nimmt man i.d.R. auch keine komprimierte Luft.


Gruß

Holli



.

Gast

Beitrag von Gast » 21.01.2006 13:59

Hi hollihh !

Pressluftvolumen werden immer in Bezug auf den Atmosphärischen Druck angegeben (~ 1bar). Demnach bedarf es eben keiner solch grossen Kugel, wenn ~240000m³ Luft irgendwo untergebracht werden sollen, man muss die Luft eben nur komprimieren :

Ein Kugel mit 77m Durchmesser hat ein Inhaltsvolumen von genau 232945 m³ (~240m³). Um eben in dieser Kugel 232945 m³ Luft unterzubringen bedarf es keiner Komprimierung, da die Kugel eben schon diesen Rauminhalt aufweist.
Nehmen wir den virtuellen Fall an, dass in master's Kugel Pressluft untergebracht werden soll, dann geht in diese Kugel sogar noch viel mehr rein, bei 16 bar z.B. 3727135m³ (die 16 fache Menge eben). und nicht nur die einfache Menge.

Das ist wie bei den Atemluftflaschen der Feuerwehr:
Eine Einzelflasche z.B. hat einen Rauminhalt von "nur" 6 Litern. 6 Liter ist natürlich ein Luftvolumen, das mit nur 6 Atemzügen aufgebraucht wäre. Hier wird die Luft nun auf 300 bar komprimiert und schon sind's 1800 Liter Luft in der Flasche (6 x 300 = 1800 Liter). Um die Flaschen zu füllen bedarf es natürlich auch eines Kompressors der 1800 Liter Luft auf 300 bar komprimieren kann um das Gesamtvolumen auf eben 6 Liter zu schrumpfen.

Demnach wurde in master's Betrachtungsweise der Komprimierungsgrad vergessen ;)
Druckluft muss ja nun nicht unbedingt gespeichert werden. Ggf. wurde sie direkt verbraucht.

Ob man nun Kompressoren zur Bewetterung eingesetzt hat weiss ich nicht, ich nehme es nur an. :?


Vielleicht war das ein Kompressor wie dieser hier:

http://www.hfinster.de/StahlArt2/archiv ... 02-de.html


Gruss

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