Kraftwerk Westerholt - Deutschlands höchster Kamin

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Djensi
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Re: warum nicht umbauen ??

Beitrag von Djensi » 13.11.2006 12:45

Kralle hat geschrieben:Man könnte den Schornstein doch eigentlich zum Aussichtsturm umbauen. Wäre bestimmt ein besuchermagnet bei der Höhe. Und als Sendeturm könnte man ihn parallel auch noch nutzen. Der Umbau wäre zwar nicht billig, aber durch die zu erwartenden Einnahmen (Eintritt, Pacht für ein Turmcafe,...)würde es sich mit Sicherheit lohnen. :)
Ob sich das lohnt ist fraglich. Soweit ich weiß, haben alle möglichen Turmrestaurants usw., die z.b. auf Fernsehtürmen untergebracht sind und meist in guter Lage sind, so ihre wirtschaftlichen Probleme.
Von den hier bereits erwähnten technischen Problemen, (Evakuierung, sanitäre Anlagen usw. ) einmal abgesehen.

Gruß
Djensi

petzolde
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Beitrag von petzolde » 13.11.2006 21:22

Zum Thema Turmrestaurant und Sicherheit: So etwas hatten wir schon beim Thread "Geschlossene Turmrestaurants".
Forum-Suche: "Fernsehturm + Hamburg".
gruß EP

Lönne

Beitrag von Lönne » 19.11.2006 00:51

Guten Tag!

hab ein gerücht gehört. Was dran ist weiß ich nicht. Aber scheinbar wird es am Wochenende um den 3.12. passieren. Für dieses Datum übernehme ich keine Haftung. Wie gesagt, das Datum habe ich gehört, es wurde aber bis jetzt noch nicht bestätigt. Man wird sehen. Weitere Informationen folgen!

mfG
Christoph

Lönne

Beitrag von Lönne » 24.11.2006 21:18

Hallo!

Gerücht scheint bestätigt zu sein.

Neuer Termin 3.12.2006 - wenn nichts dazwischen kommt! ;)

mfG
Christoph

Gast

Beitrag von Gast » 01.12.2006 19:42

Hallo
03.12.06 ist fix !
~10,45 uhr :)
ich hab vor einiger Zeit mal für E.ON gearbeitet als Schlosser
war auch eingesetzt im KB Westerholt im Zuge der Sicherung des Kraftwerkgeländes Westerholt und Castrop-Rauxel ( NATO-Draht verlegen , Fenster mit Blechen sichern und gesamte Schliessanlage austauschen ...usw. )
über 2 Jahre war die Kühlturmtasse vom mittlerweile gesprengten Hauptkühlturm Castrop-Rauxel Wasserspeicher für die Feuerwehr - da RX ja komplett abgeschnitten war inpuncto Strom und wasser
unter anderem war ich auch in der Kompressorenhalle in Westerholt
hab damals leider keine Gedanken an Fotos gehabt
aber es waren 2 Kompressoren , die syncron geschaltet wurden
Ausmasse eines Kompressors ausm Kopf:
Länge ~18m (Antrieb + Getriebe + Kompressor )
Breite ~ 6m
Höhe ~ 6m - wobei 3 m ebenerdig und 3 m im Keller ....wo sich auch die Ölkühler und Ölpumpen befanden
aus dem Kompressorgebäude führte eine ~1600mm dicke Leitung zur DSK Schachtanlage und zur Kokerei ( diese wurde schon vor meiner Tätigkeit abgerissen )
..zum Betrieb vom KB Westerholt
KB = Kohlebtrieb , Steinkohle
Leicht- und Schweröl wurde nur verwendet in der Schwachlastphase bzw. zum Starten nach Stillständen

insgesamt Westerholt war eines der ältesten KBs von E.ON
16 Kohlemühlen für 4 Kessel (im Direktorenbereich hing ne techn.Zeichnung ... Benson-Kessel .....bin mir da aber nit 100% sicher) und das alles für eine Turbine mit 300MW - einfach uneffektiv :?

ein baugleiches KB betreibt E.ON noch in Herne - Shamrock
fünf Kessel - 143 MW Gesamtleistung :cry:

im Gegensatz dazu hatte Rauxel 2 Turbinen mit insgesamt 600 MW - einen alten Kessel und einen neuen Kessel
Rauxel wurde aber die letzten Jahre nur als ReserveKraftwerk genutzt
was interessant ist , beide Kraftwerke verfügten nur über Hochbunker --- wobei die Kohle in einer Art Lorenwaggon angeliefert wurde , per Kran im Hochbunker entladen wurde und dann per Förderband zum Vorbunker über den Mühlen befördert wurde ..........................
die moderen Kraftwerke wie z.B. Scholven und Knepper werden über automatische Seitenentladewaggons und Tiefbunker -> Förderband ->Zwischenlagerplatz ->Verteiler ->Kohlelager ->Kratzer mit Kohle versorgt ....ist moderner und kostengünstiger
Gruss vamp
P.S. das WDR - TV ist auch am 03.12.06 dabei
als Gast konnte ich die PICs leider nit sehn ...
@BVK
2599 - der Hochbunker mittig mit Kranschiene zum Verteilerbunker , links die Staubverladung aus den E-Filtern
2598 - der Kühlturm für das Wasser vom Entschlacker rechts , Hochbunker links
2597 - SchlackewasserKühler
@ResQ69
Am 12. September 1981 - also vor fast genau 25 Jahren - wurde das Richtfest für den neuen Schornstein gefeiert, der die beiden alten, 140 Meter hohen Schlote ersetzte
..............gleichzeitig gng der neue E-Filter in Betrieb......einigen ist bestimmt das Stahlgerüst aufgefallen an der Turbinen-Halle...das 2 Röhren ( >2000mm ) trägt ...die führen das Rauchgas in den neuen E-Filter .. nach Umbau ...erst zum E-Filter danach zur Denox und REA (Baujahr irgendwo zwischen 1986-1989 )
im Kamin (!!!!) befand sich Kessel 5
leichtölbefeuert - für Notfälle
Lönne
Soviel ich weiß sind es Leitungen von BP
joooo es waren """NH3-Leitungen von BP ***
----unerwünschte Ausgasungen von BP die von E.ON als Zündgas oder bei Schwachlast fürs weitere Brennen der Steinkohle nutzt -----Verbundleitung ....genauso wie die Druckluftleitung
wenn der Betonschrott die Leitung nur angekratzt hätte , wär n riesiger Bummms geweswen
und viel Colleratorschaden
vamp

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Kurfuerst
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Schornstein

Beitrag von Kurfuerst » 03.12.2006 11:06

Hallo Leute,

hat buuuum gemacht und weg is er.

Habs Live gesehen.

so da ist nun auch das Video.

http://urlzip.de/3fa
Zuletzt geändert von Kurfuerst am 03.12.2006 12:34, insgesamt 1-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast » 03.12.2006 12:26

Hallo,

Auch aus der Entfernung von ca. 3km sehr eindrucksvoll

Gruß

Michael
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KarlRanseier
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Kraftwerk Westerholt - Deutschlands höchster Kamin??

Beitrag von KarlRanseier » 30.08.2018 18:44

Auch wenn der Thread schon einige Jahre alt ist:

Offiziell ist der Schornstein des Kraftwerks Buschhaus mit 307 m Höhe der höchste Schornstein Deutschlands. Das Kraftwerk ist seit 2016 in Kaltreserve und wird 2020 endgültig abgeschaltet (und vermutlich dann der Kamin gesprengt).
Auf Platz 2 liegt der Schornstein des Kraftwerks Scholven mit 302 m Höhe, dahinter auf Platz 3 der Schornstein des HWK Chemnitz, mit 301,80 m Höhe.

Es wäre interessant zu erfahren, wie es zu der genannten Schornsteinhöhe von 337 m beim Kraftwerk Westerholt gekommen ist. Wurde der Schornstein höher geplant als er errichtet wurde? Laut Diskussion bei Wikipedia wurde der Westerholter Kamin über viele Jahre im Guiness-Buch als höchster Kamin Deutschlands gelistet, und zwar mit den 337 Metern Höhe. Liest man die Diskussion weiter, so gibt es wohl Quellen, die für 337 m sprechen (offenbar eine Anfrage eines Wikipedianers bei der Stadt Gelsenkirchen), dann wieder für 300 m, von Personen, die den Kamin mit einem Höhenmesser bestiegen ahben. Und: es sollen Baupläne existieren, die eine Höhe von 337 Metern ausweisen. Allerdings dürften diese Pläne für Otto Normalverbraucher nicht zugänglich sein.


Es wäre nun wirklich mal an der Zeit, ein für alle Mal zu klären, ob der Westerholter Kamin 337 m hoch war und damit der höchste jemals in Deutschland errichtete Kamin, oder ob er nur 300 m hoch war.

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