Schlacke-Hütchen in der Nähe von Niederense

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Sarastro108
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Schlacke-Hütchen in der Nähe von Niederense

Beitrag von Sarastro108 » 05.01.2015 08:21

Hallo,
ich wünsch euch allen ein guten und gesundes neues Jahr 2015.

ein Bekannter hat auf einer Wanderung in der Nähe von dem Dorf Niederense im Möhnetal merkwürdige Schlake-Kegel entdeckt.
Dort liegen duzende offen und noch mehr wahrscheinlich unter der Erde.

Kennt jemand solche schlacke Kegel?

Viele Grüße aus dem Sauerland

Peter
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redsea
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Beitrag von redsea » 05.01.2015 09:23

Hallo Peter,

auch Dir ein frohes Neues.

Wenn Du solche Anfragen per copy & paste parallel gleich in mehreren Foren stellst, wäre es nett wenn Du darauf hinweist, denn wir müssen ja nicht nach Lösungen suchen, die in anderen Foren evtl. schon gefunden wurden.

Danke,

Grüße

Kai

Sarastro108
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Tja

Beitrag von Sarastro108 » 05.01.2015 17:14

Wenn ich schon eine Lösung hätte, wäre ich sicher nicht hier. Wenn eine wirkliche Lösung gefunden wird, poste ich das natürlich in beiden Foren.

Grüße

sirtobi
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Beitrag von sirtobi » 23.03.2015 16:17

Könnte das ggf auch gepresste Kohle sein?

sirtobi
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Beitrag von sirtobi » 23.03.2015 16:21

1943 ist die Talsperre von den briten erfolgreich bombadiert worden kann das damit in Zusammenhang stehen ?

http://www.derwesten.de/wr/wr-info/als- ... 19678.html

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haardy
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Beitrag von haardy » 24.03.2015 16:08

Ich denke nicht, dass die Rollbombe etwas mit der Schlacke zu tun hat. Diese in eine Form abgelassene Schlacke lässt eher nach Stahlkochern oder Glasbrennern vermuten. In der Tat gibt es in der Gegend noch den einen oder anderen Stahlhersteller.

Entweder hast Du hier eine wilde Müllkippe gefunden (dann wäre ich nicht bereit, die Teile zu berühren) oder beim Bau der ersten Staumauer wurde solcher Abfall auch als Füllmaterial genutzt.

Ist die Fundstelle oberhalb oder unterhalb des Sees?
ttfn
haardy

Gezähe
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Beitrag von Gezähe » 24.03.2015 17:24

Hallo,

bei den Abbildungen handelt es sich um Schlacken aus der ehem. Kupferschiefer-Verhüttung.
Der damaligen Hüttentechnik entsprechend, müssten in den Schlacken noch kleinste Kupferkügelchen vorhanden sein. In der Umgebung war eine Schmelzhütte, die von Slotta (ehem. Direktor des Bergbau-Museums Bochum) wie folgt zitiert wird: "Dagegen mussten die bei der Wiederaufnahme des Bergbaus geförderten Erze zunächst privisorisch auf der Goddelsheimer Kupferschmelze bei Niederense verarbeitet werden. 1712 entstand dann aber in Thalitter wieder eine eigene Hütte mit zunächst zwei, bald darauf 3 Schmelzöfen und einem Garherd."

Bereits 1577 wurde in diesem Revier Kupfer abgebaut und bei Niederense ein Pocherk mit Schmelzhütte erbaut

Quelle: GoogleBooks

Quelle für Slotta: Technische Denkmäler in der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 4/1, Bochun: 1983, S. 327

Glückauf!

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sirtobi
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Beitrag von sirtobi » 25.03.2015 16:14

haardy hat geschrieben:Ich denke nicht, dass die Rollbombe etwas mit der Schlacke zu tun hat. Diese in eine Form abgelassene Schlacke lässt eher nach Stahlkochern oder Glasbrennern vermuten. In der Tat gibt es in der Gegend noch den einen oder anderen Stahlhersteller.

Entweder hast Du hier eine wilde Müllkippe gefunden (dann wäre ich nicht bereit, die Teile zu berühren) oder beim Bau der ersten Staumauer wurde solcher Abfall auch als Füllmaterial genutzt.

Ist die Fundstelle oberhalb oder unterhalb des Sees?
Warum.würdest du die nich anfassen. Schwermetalle?Wäre es dann nich sinnvoll das zu melden.bevor das schwermetall ins Grundwasser geht?

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Beitrag von haardy » 25.03.2015 18:35

A. Du weisst nicht was drin ist, aber vielleicht ahnst Du was man alles so in Schlacke finden kann.

B. Nur zu.

Die Kupferlösung passt jedoch sehr gut. Im Sauerland gab es sehr früh Minen in denen nach Metallen wie Kupfer, Zinn und Silber gesucht wurde. Davon zeugen heute noch einige Museumsbergwerke in der Gegend.

Danke an den Kumpel mit dem Besteck im Namen. :-)
ttfn
haardy

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Beitrag von Steinklopfer » 26.03.2015 08:28

Gezähe hat geschrieben:Hallo,

bei den Abbildungen handelt es sich um Schlacken aus der ehem. Kupferschiefer-Verhüttung.
Der damaligen Hüttentechnik entsprechend, müssten in den Schlacken noch kleinste Kupferkügelchen vorhanden sein. In der Umgebung war eine Schmelzhütte, die von Slotta (ehem. Direktor des Bergbau-Museums Bochum) wie folgt zitiert wird: "Dagegen mussten die bei der Wiederaufnahme des Bergbaus geförderten Erze zunächst privisorisch auf der Goddelsheimer Kupferschmelze bei Niederense verarbeitet werden. 1712 entstand dann aber in Thalitter wieder eine eigene Hütte mit zunächst zwei, bald darauf 3 Schmelzöfen und einem Garherd."

Bereits 1577 wurde in diesem Revier Kupfer abgebaut und bei Niederense ein Pocherk mit Schmelzhütte erbaut

Quelle: Quelle: GoogleBooks

Quelle für Slotta: Technische Denkmäler in der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 4/1, Bochun: 1983, S. 327

Glückauf!

Gezähe

Hallo,
dein Link und auch das Buch sind sehr interessant, aber was da beschrieben wird betrifft nicht das Niederense was im ersten Beitrag gemeint ist. In dem Buch geht es um den Bergbau am Eisenberg in Nieder-Ense bei Korbach (Nieder-Ense 34497 Korbach). Peter meint aber das Niederense am Möhnesee....
Zweifelsfrei handelt es sich meiner Meinung nach um Schlacke. Schlacke entsteht allerdings nicht nur in der Metallurgie sondern bei jedem Schmelzprozess. So auch z.B. bei der Glasherstellung. Für mich sieht das ganze nach einer wilden Deponie bzw Verfüllung eines Restloches aus. Was mich allerdings etwas verwundert ist, dass man sich die Mühe macht, die Schlacke in eine Form zu bringen. Gewöhnlicher Weise wird Schlacke in der Industrie als "lästiges Nebenprodukt" angesehen und auf Hsufen bzw Halden verbracht. Wobei man da wiederum in Schadstoffarm und hohen Schadstoffanteil unterscheidet. Die Schadstoffarme Schlacke kann z.b. weiterverarbeitet werden zu Zement oder Asphalt. DIe mit Schadstoffen belastete muss aber auf eine Deponie verbracht werden.
Grüße Uwe
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