Hamburger Fernsehturm

Fabriken, Kraftwerke, Zechen ...
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Tom Riddle

das neuseste vom Telemichel

Beitrag von Tom Riddle » 19.09.2011 09:57

vielleich wird er auch rosa? :x

NDR-Landesprogramm berichtete auch darüber.

TR

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FishBowl
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Beitrag von FishBowl » 20.09.2011 01:09

Wenn wir schon bei völligen Entgleisungen sind:
[Zynismus an] ::ironie::

Mir scheint naheliegend, mich in Hinsicht auf gewisse Schlipsträger an einige überlieferte gute alte Traditionen zu erinnern.
Ich meine nicht den Pranger oder Scheiterhaufen, denn beides möchte ich der Öffentlichkeit und Umwelt gewiss nicht zumuten.
Aber vielleicht Kalfatern und Kielholen...

Ach lieber nicht, die armen Fische!
[Zynismus aus]

Was ist nun schlimmer, diese verbale Entgleisung oder der geplante Missbrauch des höchsten Wahrzeichens der Stadt?
Der Telemichel wurde mit Geldern der Bürger errichtet, die nämlich Eigentümer der Staatsbetriebe waren und meiner Ansicht nach eigentlich mangels individueller Entschädigung immer noch sein müssten.
Wenigstens fragen sollte man die, die's bezahlt haben (und im Endeffekt immer alles bezahlen).

Zudem ändert sich die Problematik fehlender Fluchtwege überhaupt nicht, wenn da oben statt eines Restaurants eine Kuppelei eingerichtet würde. Sowas passt eher auf den Kiez...

Und die Namensgebung steht für mich überhaupt nicht zu Debatte, alles andere als "Heinrich-Hertz-Turm" wäre unwürdig und barbarisch.

Das musst jetzt einfach raus.
Man merkt sicherlich, ich bin entsetzt.


Jürgen
- der nicht schräg unter einem rosa Riesen-Dingsbums wohnen will -

p.s.
Falls dieses Posting nicht mit den Forumsregeln vereinbar seijn sollte, bitte einfach löschen.

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Beitrag von arne.kunstmann » 26.09.2011 18:34

Hallo,
kann sich noch jemand an den Weg erinnern, den man vom CCH aus zur Brücke über die Karolinenstr. durch Planten und Blomen hindurch gehen konnte?
Wenn wir Besuch hatten sind wir damit immer gerne diesen Weg zum Fernsehturm gegangen und sind dann zum Drehrestaurant hinauf gefahren. Das war eine echte Attraktion und ich weiß, daß die damalige Bundespost das Grundstück für den Fernsehturm nur mit der Auflage bekommen hat, den Turm touristisch zu nutzen.
Natürlich ist mir klar das es kaum je zu einer neuen touristischen Nutzung der beiden Ebenen kommen wird, die noch zu erwartende Rest Lebensdauer des Bauwerkes verbietet eine Investition in der benötigten Höhe, aber der heutige Betreiber des Fernsehturmes könnte doch einen Ersatz schaffen...
Imerhin verstößt er gegen die damalige Auflage den Turm touristisch zu nutzen.
Ich könnte mir vorstellen, das ein richtig hoher Aussichtsturm in der Hafencity als Ersatz durchaus akzeptabel sein könnte.
Arne
Nach dem Kaffee ist vor dem Kaffee...

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Beitrag von FishBowl » 27.09.2011 00:36

Mit der Brücke zum Turm fing dieser Thread quasi an.

Ich meine allerdings, dass die Brücke über die Rentzelstraße, das Drehrestaurant usw. schon von Anfang an zum Turm gehörten, Ende der 60er. Mit der Familie bin ich kurz nach der Eröffnung dort gewesen. Auf die Fotos davon habe ich aber leider keinen Zugriff.

Das CCH und der Hotelturm am Dammtor wurden erst kurz danach errichtet. An der Stelle war noch bis etwa 1970 der Haupteingang von Planten und Blomen. Und wenn mich nicht alles täuscht, müsste die Tiergartenstrasse damals noch bis zum Bahnhof durchgegangen sein.

Für Fußgänger und Radfahrer ist dieser Weg, bis auf die abgerissene Brücke, immer noch offen.

Grüße

Jürgen

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Beitrag von arne.kunstmann » 27.09.2011 17:04

Hallo,
ich meinte natürlich die Fußgängerbrücke beim Fernsehturm.
Das Besondere an der Verbindung vom CCH zum Fernsehturm war, das man durch das Gelände der IGA 73 kam und das die Bauwerke noch alle da waren. Danach ging es auf den Turm und so gab es das eben nur in Hamburg.
Und seinem Besuch will man doch etwas besonderes zeigen...
Gibt es heute noch Drehrestaurantes?
Vor ein Paar jahren konnte man auch noch am Herrengrabenfleet entlang bis zum Steigenberger Hotel flanieren, heute stehen dort Häuser...
Schade, da blutet das Herz des Stadtführers!
In der Nähe des ehemligen Haupteinganges war früher eine Art Autorennbahn und auch das Depot für die Parkbahn.
Die Tiergartenstraße ging tatsächlich durch bis zum Dammtorbahnhof.
Es gab übrigens eine Fußgängerbrücke über die Verbindungsbahn so etwa in Höhe der Bundesstraße.
Gruß
Arne
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Beitrag von Fernsehturm » 24.07.2017 01:59

Hallo,
kann sich noch jemand an den Weg erinnern, den man vom CCH aus zur Brücke über die Karolinenstr. durch Planten und Blomen hindurch gehen konnte?
Wenn wir Besuch hatten sind wir damit immer gerne diesen Weg zum Fernsehturm gegangen und sind dann zum Drehrestaurant hinauf gefahren. Das war eine echte Attraktion und ich weiß, daß die damalige Bundespost das Grundstück für den Fernsehturm nur mit der Auflage bekommen hat, den Turm touristisch zu nutzen.
Auch ich kann mich an diese Schilderungen gut erinnern. Mit der Zeit sammelte ich recht diverse historische Dokumente über den Hamburger Fernsehturm. Persönlich finde ich die gesamte Umgestaltung des Fußbereichs des Turms "schade". Das gesamte Original-Konzept war ein gelungenes Ensemble und unterstützte ein geschlossenes Gesamtbild. Die Brücke verband auch gewollt den Turm mit Planten un Blomen.

Anbei: Seit mehreren Jahren wirkt die Warnbefeuerung wie ein Provisorium. Einst warnten drei Gefahrenfeuer in 166 und 250 Metern schön monoton rot glimmend. Mittlerweile warnt nur noch ein rotes Blinklicht an der Antennenspitze. Das ganze Bauwerk wirkt nachts nicht mehr so, wie in den 1970ern bis 1990ern. Da wurde die Unterseite der Betriebskanzel von einem Kranz von Halogenstrahlern angestrahlt, auf der einstigen Rasenfläche waren ebenfalls große Halogenstrahler, die den Turmschaft und die Unterseite der Restaurantkanzel illumierten. Somit war auch nachts der Fernsehturm ein Hingucker. Zusätzlich gab es bis Mitte der 1980er (?) drei weiße Hochleistungs-Feuer, die bei nebligen Wetterbedingungen auf 207 m wie ein Leuchtturm kreisende Lichtkegel erzeugten.

Zusammen mit der Warnbefeuerung in 50, 100, 153, 207 und 271,5 m wurde das Bauwerk effektiv nachts bewarnt.

Bei regnerischem Wetter bzw. mit Antennenspitze in Wolken kann man den Turm mittlerweile nachts nur schlecht ausmachen. Es hat schon seine Gründe, warum einst auf 166 m drei rote Gefahrenfeuer darauf aufmerksam machten, dass der Turm ein Luftfahrthindernis ist. Selbst wenn die Antenne im Nenel oder in den Wolken verschwand, war der Turm nachts noch erkennbar.

LG

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Beitrag von FishBowl » 24.07.2017 23:58

Moin,

als unmitttelbarer Anwohner muß ich dazu ein paar Anmerkungen loswerden:

Es gibt insgesamt fünf Ringe von roten Dauerleuchten, zwei am Schaft, einen an der oberen Kanzel, einen auf der obersten Antennenplattform und einen, den man von unten kaum erkennt, am Fuß des rot-weißen Antennenrohrs. Ganz oben ist dann tatsächlich rotes Blinklicht zu sehen.

Natürlich geht es bei dieser Beleuchtung in erster Linie um die Wahrnehmung aus der Luft, nicht die Wirkung von unten.

Für besondere Wetterlagen gibt es weit oben starke weiße Leuchten in mindestens zwei Ebenen, allerdings synchron blinkend, wenn ich das recht erinnere.
Allerdings ist es Wochen her, daß ich dieses weiße Licht zuletzt gesehen habe.
Ob für ganz extreme Umstände auch noch weitere Starklichter existieren, weiß ich nicht.

Eben habe ich einen Schnappschuß gemacht, allerdings etwas unscharf, wohl weil das rote Licht den Autofokus irritiert. Und mein Blitz reicht dann doch nicht weit genug...

Auffällig von unten angestrahlt wird der Turm nur noch zu besonderen Anlässen, dann auch mal bunt oder wechselnd.

Grüße von der Schanze

Jürgen
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Beitrag von Fernsehturm » 25.07.2017 15:22

Moin Jürgen!

Danke für Deine Mühe mit Foto etc.. Du beschreibst es richtig! Die beiden Ringe in 50 und 100 m Höhe gehören mit zu den „Dauerleuchten“ (Hindernisfeuer) á 32,5 cd. Der Ring an der oberen Betriebskanzel in 153 m unterstützt die zu bewarnende Kontur des Turms. In 207 m Höhe, also 3 m oberhalb der obersten Antennenplattform ist auch ein Ring von Hindernisfeuern, die einst gepaart mit den drei Hochleistungs-Scheinwerfern montiert wurden.

In 250 m Höhe (auf dem oberen Ruhepodest des Gittermastes) befanden sich auch Hindernisfeuer und zwei Gefahrenfeuer (rot), die in derselben Taktung blinkten, wie die drei Gefahrenfeuer auf 166 m (Reportageplattform). Original waren dann noch Hindernisfeuer an der Antennenspitze montiert, auf ursprünglich 271,5 m.

In der ersten Hälfte der 1980er wurde der Turm ja umfassend konserviert und weiß angestrichen und der obere Teil der Antenne auf die Gesamthöhe von 279,8 m erhöht. Auch wurden die Hochleistungsscheinwerfer demontiert und durch drei Blitzlichter (strobes) ersetzt und an der Antennenspitze blitzte bei Bedarf ebenfalls ein „strobe light“.

Die ursprüngliche Höhe von 271-5 m ergab sich ja übrigens durch die Erlaubnis vom Verkehrsministerium für eine Gesamthöhe von 295 m. Da der Turm auf 23,5 m über dem Meeresspiegel steht, ergab sich zusammen mit den 271,5 m die Gesamthöhe von 295 m.

Mir liegt ein Vertikalschnitt vor, wo die Antennenspitze optional übrigens bis auf 284 m angezeigt wird.

Klar, Du liegst richtig. Die Befeuerung eines solchen Bauwerks unterliegt den Vorgaben der zuständigen Behörde.

Und doch hat jeder Fernsehturm durch seine nächtliche Beleuchtung auch einen Wiedererkennungscharakter, wenn Du verstehst, was ich meine. Als Heranwachsender fand ich es immer schön, den Hamburger Fernsehturm bei klarer Sicht und unabhängig von Tag oder Nacht schon von großer Entfernung zu „entdecken“. Wenn man wusste, wo man suchen musste, entdeckte man den Turm und selbst wenn es auf der B75 bei Delingsdorf oder zwischen Horneburg und Dollern bei Stade ist und der halbe oder sogar fast der ganze Turm am Horizont dann deutlich zu sehen war.

Erfreulich ist, dass der Turm aus architektonischer Sicht sehr gut positioniert ist und durch bestimmte Sichtachsen sehr gute Wirkung erzielt. Auch unterstützt die niedrige Bebauung im direkten Umfeld, dass der Turm als Solitär wahrgenommen wird. Ein extremes Gegenbeispiel wäre hier der Husky Tower in Calgary, der ab den 1980ern von Hochhäusern erdrückt und mittlerweile zwischen den ganzen Hochhäusern fast untergeht.

Ich finde es interessant, wenn man in historischen Dokumenten nachlesen kann, welche Anforderungen einst gestellt wurden, damit der Turm einerseits eine „einmalige Form“ erhielt und sich in das Stadtbild mit den Kirchtürmen positiv integrieren konnte, sei es durch abgestufte Breite der Plattformen für Richtfunk, den leicht gebogenen Anlauf des Turmschafts, Anbindung an Planten un Blomen usw.

Ganz frühe Konzepte für einen 160 m Turm in direkter Nähe zum Bunker am Heiligen-Geist-Feld wurden erfreulicherweise nicht weiter verfolgt. Der Turm erinnerte an eine nach rein technischen Anforderungen entworfenes Bauwerk ohne große Rücksicht auf ästhetische Gesichtspunkte. Schön finde ich es auch, dass die Höhe aus rein technischer Forderung sich ergab und wegen einer gewünschten Höhe konzipiert wurde.

Anbei ein gescannter Teil einer alten Postkarte mit der ursprünglichen Nachtbeleuchtung, LG!
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Re: Hamburger Fernsehturm

Beitrag von kldrik » 20.09.2020 00:14

Hallo zusammen,

entschuldigt wenn ich dieses alte Thema hervorkrame :-)

Nun soll ja der Turm in absehbarer Zeit wieder zugänglich werden und sogar ein neues Eingangsgebäude erhalten, was mich zu folgender Frage führt:

Hat jemand von Euch zufällig mal das Betriebsgebäude mit dem alten Eingang des Turms von der Straße aus fotografiert?
Auch nach stundenlangen durchstöbern des Internets finden sich leider immer nur Luftaufnahmen aus großer Entfernung oder einige wenige (Teil-) Aufnahmen oder eben solche vom fortgeschrittenen Abriss des Gebäudes.

Grüße aus der Lüneburger Heide
Hendrik

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Djensi
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Re: Hamburger Fernsehturm

Beitrag von Djensi » 23.09.2020 13:27

Moin,

das ist ja ein Geschichtsspuren-Forum, manchmal sind halt die Themen selbst auch antiquarisch :lol:

Ich habe da ein Bild im Kopf, mit dem Gebäude, da muss ich aber selbst mal bei Gelegenheit in der "Hardware" schauen.
Allerdings gibt es hier https://www.ndr.de/geschichte/Der-Heinr ... rm184.html auch bewegte Bilder, wo die Gebäude gelegentlich zu sehen sind.

In einem weiteren Bild aus dem Bildarchiv sind nur Bruchstücke am Rande zu sehen. http://www.hamburg-bildarchiv.de/XB8132.jpg

Grüße

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