Lauenstein´sche Wagenfabrik
Moin,
vielleicht verwechsel ich ja auch zwei Firmen, im VVM-Museum in Aumühle steht noch ein Waggon oder Straßenbahnwagen, und daneben eine Tafel mit dem Plan, dass die Fabrikationshallen (auch) irgendwo im nördlichen Altona , in der Nähe ehem. Kaltenkirchener Bahnhof AKN, gelegen haben. Oder war das eine andere Fabrik?
Grüße
Djensi
vielleicht verwechsel ich ja auch zwei Firmen, im VVM-Museum in Aumühle steht noch ein Waggon oder Straßenbahnwagen, und daneben eine Tafel mit dem Plan, dass die Fabrikationshallen (auch) irgendwo im nördlichen Altona , in der Nähe ehem. Kaltenkirchener Bahnhof AKN, gelegen haben. Oder war das eine andere Fabrik?
Grüße
Djensi
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Lauenstein´sche Wagenfabrik - Lübeck-Büchener-Eisenbahn
Hallo zusammen,
es ist ja doch einiges über die Lauenstein´sche Wagenfabrik zusammengekommen.
Danke - und weitermachen bitte.
Nun habe ich in einer Aufstellung über die Wagen der LBE von 1928(HMVE Betriebsmittelverzeichnis 1928 erschienen 1978) auch einen Wagen von Lauenstein ermittelt, Baujahr 1862. Es sieht so aus, dass der Wagen aus der Erstausstattung der LBE stammt. Hat da jemand Unterlagen oder kann weitere Auskunft geben?
Vielen Dank für jegliche kompetente Auskunft
Martin
es ist ja doch einiges über die Lauenstein´sche Wagenfabrik zusammengekommen.
Danke - und weitermachen bitte.
Nun habe ich in einer Aufstellung über die Wagen der LBE von 1928(HMVE Betriebsmittelverzeichnis 1928 erschienen 1978) auch einen Wagen von Lauenstein ermittelt, Baujahr 1862. Es sieht so aus, dass der Wagen aus der Erstausstattung der LBE stammt. Hat da jemand Unterlagen oder kann weitere Auskunft geben?
Vielen Dank für jegliche kompetente Auskunft
Martin
Nabend, ich war gerade mal auf der VVM-Seite, da ist von einem Waggon Sachsen 2131 die Rede aus einer Hamburger Waggonfabrik in Rothenburgsort.
http://www.vvm-museumsbahn.de/ix-start.php?env=au
Werde nochmal Schriften des VVM sichten. ---aktualisiert:----
Gerade gesehen, es handelt sich bei der von mir gemeinten Fabrik um die Waggonfabrik W.C.F. Busch, Hamburg-Eimsbüttel, aber der "Sachsen" könnte ja vielleicht ein Lauensteiner sein. .
Ciao für´s erste
Djensi[/i]
http://www.vvm-museumsbahn.de/ix-start.php?env=au
Werde nochmal Schriften des VVM sichten. ---aktualisiert:----
Gerade gesehen, es handelt sich bei der von mir gemeinten Fabrik um die Waggonfabrik W.C.F. Busch, Hamburg-Eimsbüttel, aber der "Sachsen" könnte ja vielleicht ein Lauensteiner sein. .
Ciao für´s erste
Djensi[/i]
In Autorenkollektiv: Straßenbahnarchiv 5 (Berlin und Umgebung), Berlin 1987 sind auf Seiten 18/19 Lieferungen von Lauenstein und dessen Nachfolgen Grums aufgeführt. Für die Berliner Pferdeeisenbahn / Berlin Charlottenburger Straßenbahn wurden geliefert:
- Pferdebahnwagen 1 bis 18: 1865 von Lauenstein
- Pferdebahnwagen 19, 20, 27 und 28: 1872 von Grums
- Pferdebahnwagen 1 bis 18: 1865 von Lauenstein
- Pferdebahnwagen 19, 20, 27 und 28: 1872 von Grums
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Guten Morgen!
Zum Standort der Fa.Lauenstein kann ich leider keine neuen Erkenntnisse einbringen.
Aber der Name Lauenstein taucht in den Anfängen des ÖPNVs in und um Hamburg mehrfach auf. So wird die Wagenfabrik Lauenstein als Lieferant für (pferdegezogene!) Omnibusse z.B. an die Hamburger Firma Basson & Co (später BOAG) genannt.
A.F.Möller (müsste mit einem dänischen Ö geschrieben werden) und F.C.Lauenstein erwarben gemeinsam das Areal des Gasthofes („Lusthofes“) Wendemuth, auf dem der erste Betriebshof der PEG entstand. Möller und Lauenstein erhielten im Oktober 1865 die Konzession für den Betrieb einer Pferdebahn auf Wandsbeker Gebiet. Im November 1865 wurde unter der Führung einiger Hamburger Firmen, darunter u. a. J.C.Godeffroy & Sohn und F.C.Lauenstein die PEG (Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft in Hamburg) gegründet, die im Januar 1866 auch eine Konzession für Teile des Hamburger Stadtgebietes bekam. Erste Pferdebahnwagen wurden von Lauenstein 1866 geliefert. Sie sollen denen der Berlin-Charlottenburger Straßenbahn „vergleichbar“ gewesen sein (-> Fredrik).
Auf dem Gelände Wendemuth sollen in dem Anfängen auch Fahrzeuge gebaut bzw. umgebaut worden sein. Diese „Werkstatt“ wurde (wahrscheinlich nach Übernahme der PEG durch die SEG Juli 1881– Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft – kann den genauen Zeitpunkt jetzt nicht so schnell ermitteln) nach Falkenried verlagert. Vielleicht kann man mit etwas guten Willen die Fa.Lauenroth als eine Keimzelle der FFG sehen?!
In den 1870ern wurden von PEG auch Versuche mit einem Dampfwaggon durchgeführt. Das Herstellerwerk war die Fa.F.Grums Wagenfabrik KG (ehemals Lauenstein!). Die Versuche waren nicht befriedigend. 1877 baute Grums noch einen Dampftriebwagen nach einem Patent von Samuelson, der den doppelstöckigen Pferdebahnwagen sehr ähnelte, nur das sein Oberdeck geschlossen war und er vorn einen Perron mit stehendem Dampfkessel hatte. Die Versuche sollen „überzeugt“ haben, wurden aber wegen des Konkurses der Grumsschen Wagenfabrik abgebrochen.
Gruß Holger
Zum Standort der Fa.Lauenstein kann ich leider keine neuen Erkenntnisse einbringen.
Aber der Name Lauenstein taucht in den Anfängen des ÖPNVs in und um Hamburg mehrfach auf. So wird die Wagenfabrik Lauenstein als Lieferant für (pferdegezogene!) Omnibusse z.B. an die Hamburger Firma Basson & Co (später BOAG) genannt.
A.F.Möller (müsste mit einem dänischen Ö geschrieben werden) und F.C.Lauenstein erwarben gemeinsam das Areal des Gasthofes („Lusthofes“) Wendemuth, auf dem der erste Betriebshof der PEG entstand. Möller und Lauenstein erhielten im Oktober 1865 die Konzession für den Betrieb einer Pferdebahn auf Wandsbeker Gebiet. Im November 1865 wurde unter der Führung einiger Hamburger Firmen, darunter u. a. J.C.Godeffroy & Sohn und F.C.Lauenstein die PEG (Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft in Hamburg) gegründet, die im Januar 1866 auch eine Konzession für Teile des Hamburger Stadtgebietes bekam. Erste Pferdebahnwagen wurden von Lauenstein 1866 geliefert. Sie sollen denen der Berlin-Charlottenburger Straßenbahn „vergleichbar“ gewesen sein (-> Fredrik).
Auf dem Gelände Wendemuth sollen in dem Anfängen auch Fahrzeuge gebaut bzw. umgebaut worden sein. Diese „Werkstatt“ wurde (wahrscheinlich nach Übernahme der PEG durch die SEG Juli 1881– Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft – kann den genauen Zeitpunkt jetzt nicht so schnell ermitteln) nach Falkenried verlagert. Vielleicht kann man mit etwas guten Willen die Fa.Lauenroth als eine Keimzelle der FFG sehen?!
In den 1870ern wurden von PEG auch Versuche mit einem Dampfwaggon durchgeführt. Das Herstellerwerk war die Fa.F.Grums Wagenfabrik KG (ehemals Lauenstein!). Die Versuche waren nicht befriedigend. 1877 baute Grums noch einen Dampftriebwagen nach einem Patent von Samuelson, der den doppelstöckigen Pferdebahnwagen sehr ähnelte, nur das sein Oberdeck geschlossen war und er vorn einen Perron mit stehendem Dampfkessel hatte. Die Versuche sollen „überzeugt“ haben, wurden aber wegen des Konkurses der Grumsschen Wagenfabrik abgebrochen.
Gruß Holger
- Holger Ehlers
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Ah, gefunden! Quelle: Der Hamburger Wagenpark Teil1 (VVM)
Die Hauptwerkstatt der SEG war 1892 von der Wendemuthstraße in Wandsbek zum Falkenried nach Eppendorf verlegt worden.
Die Fa.W.C.F. Busch hat übrigens 1897 u. 1899 Straßenbahnwagen an die Hamburg-Altonaer Trambahn-Gesellschaft geliefert!
Gruß Holger
Die Hauptwerkstatt der SEG war 1892 von der Wendemuthstraße in Wandsbek zum Falkenried nach Eppendorf verlegt worden.
Gerade gesehen, es handelt sich bei der von mir gemeinten Fabrik um die Waggonfabrik W.C.F. Busch, Hamburg-Eimsbüttel, aber der "Sachsen" könnte ja vielleicht ein Lauensteiner sein. .
Die Fa.W.C.F. Busch hat übrigens 1897 u. 1899 Straßenbahnwagen an die Hamburg-Altonaer Trambahn-Gesellschaft geliefert!
Gruß Holger
Standort Wagenfabrik Lauenstein
Nachträglich noch ein paar Hinweise zur Wagenfabrik Lauenstein & Croissant:
In der ersten Betriebsjahren befand sich das Werksgelände an der Nordseite der Spaldingstraße etwa auf Höhe von Woltman- und Repsoldstraße (vgl. beigefügte Karte von 1852). Die Anlagen stellen eine der ersten Industrieansiedlungen auf dem Hammerbrook nach dessen Trockenlegung dar.
Eine Fotografie des Hammerbrooks mit einer mutmaßlichen Ansicht der Fabrikanlagen ist im Sammelband Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn von 1842, Hamburg 1992, S. 63 (Foto aus dem Bestand des MfHG) enthalten. Im Sammelband finden sich weitere Hinweise zur Produktion der Waggons der Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn, u.a. auch zum Beteiligung von William Lindley am Entwurf der Wagen.
Gruß, M.
In der ersten Betriebsjahren befand sich das Werksgelände an der Nordseite der Spaldingstraße etwa auf Höhe von Woltman- und Repsoldstraße (vgl. beigefügte Karte von 1852). Die Anlagen stellen eine der ersten Industrieansiedlungen auf dem Hammerbrook nach dessen Trockenlegung dar.
Eine Fotografie des Hammerbrooks mit einer mutmaßlichen Ansicht der Fabrikanlagen ist im Sammelband Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn von 1842, Hamburg 1992, S. 63 (Foto aus dem Bestand des MfHG) enthalten. Im Sammelband finden sich weitere Hinweise zur Produktion der Waggons der Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn, u.a. auch zum Beteiligung von William Lindley am Entwurf der Wagen.
Gruß, M.
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Hallo M.,
vielen Dank für die Einstellung des Planausschnitts, hilft er doch ein bisschen weiter. Habe den Plan
mit dem Bild in "Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn von 1842, Hamburg 1992, S. 63 " verglichen,
kann aber die Blickrichtung nicht so ganz zuordnen. Meiner Ansicht nach müsste die Blickrichtung
von Süden oder Südwesten sein. nur: was ist mit der Brücke? Zeigt das Bild den östlichen Teil des
Fabrikgeländes?
Ein Teil des Fabrikgeländes ist wohl bei der Höherlegung der Bahnanlagen im Zuge des Baues des
Hauptbahnhofes verschwunden, oder?
Kannst Du da weiterhelfen?
Gruß
Martin
vielen Dank für die Einstellung des Planausschnitts, hilft er doch ein bisschen weiter. Habe den Plan
mit dem Bild in "Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn von 1842, Hamburg 1992, S. 63 " verglichen,
kann aber die Blickrichtung nicht so ganz zuordnen. Meiner Ansicht nach müsste die Blickrichtung
von Süden oder Südwesten sein. nur: was ist mit der Brücke? Zeigt das Bild den östlichen Teil des
Fabrikgeländes?
Ein Teil des Fabrikgeländes ist wohl bei der Höherlegung der Bahnanlagen im Zuge des Baues des
Hauptbahnhofes verschwunden, oder?
Kannst Du da weiterhelfen?
Gruß
Martin
Standort und bauliche Weiterentwicklung des Bezirks
Hallo zusammen,
hier ein zusammen gestelltes Bild mit einem Stadtplanausschnitt aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg.
hier ein zusammen gestelltes Bild mit einem Stadtplanausschnitt aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg.
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-zAc-
Mit leerem Kopf nickt es sich leichter. (Žarko Petan)
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