Alte Fabriken und Werkstätten in Hamburg?

Fabriken, Kraftwerke, Zechen ...
Christin

Beitrag von Christin » 20.03.2010 14:27

MikeG hat folgendes geschrieben:
> Nun, dann solltest Du mal in den Harburger Hafen, auf die Veddel,
> nach Rothenburgsort und vor allem auf die Peute.
>
> Gerade auf der Peute ist zwar alles innen genutzt, aber es gibt dort
> halt auch sehr viele schöne, alte Industriebauten.

Richtig. Hier eine Bilderserie von meinem persönlichen Favoriten dort: Auf einem riesigen Grundstück, (Peutestr. 22-32) stehen gleich eine ganze Reihe Gebäude, erbaut 1925/1927 durch die „Bauhütte Bauwohl“ (der Name scheint Programm :)). Da sprüht der industrie-romantische Charme förmlich aus allen Ecken. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle.

Laut Liste des Denkmalschutzamtes handelt es sich um eine Sammlung von Verwaltungs- und Eingangsgebäuden, einer Fabrikanlage mit sieben Gebäuden, einem Wohnhaus, dem (ehemaligen) „Zentrallager der GEG (Großeinkaufsgenossenschaft Deutscher Consumvereine)“, einem Lagerhaus sowie weiterem Eingangsgebäude, Garagen u.a.

Schön, dass das komplett unter Denkmalschutz steht. Ob sich dieser auch auf die Sanitärausstattung des o.g. Wohnhauses erstreckt, weiss ich nicht :).

Weil das so viele Bilder sind, poste ich die in zwei Teilen.

LG
Christin
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die ältere heißt Inquisition." (Johann Nepomuk Nestroy)
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Christin

Beitrag von Christin » 20.03.2010 14:33

und hier weitere Bilder dazu:
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Christin

Re: Alte Fabriken und Werkstätten in Hamburg?

Beitrag von Christin » 20.03.2010 14:58

Moin, Moin!

Ponschorello hat folgendes geschrieben:
> hi, ich interessiere mich momentan besonders für alte Fabrik und
> Werkstattgebäude oder andere Industiebauten in Hamburg.

Da wäre u.a. noch ein altes Heizwerk in Hammerbrook in der Sammlung, Bilder siehe Anhang.



> Danke schonmal für eure Ideen !

Gern :).
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Beitrag von Christel » 20.03.2010 17:41

Hallo Christin,

richtig schöne Fotoreihen :thumbup: . Danke :kiss:

LG,
Christel

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Beitrag von Eisenbahnfreund » 21.03.2010 20:12

Moin,
Hamburgs Westen sollte nicht vergessen werden. In Bahrenfeld, Ottensen und Altona finden sich auch zahlreiche alte Fabrikgebäude, so z. B. das alte Gaswerk in Bahrenfeld.
MfG
der Eisenbahnfreund

Elbe-Fan

Altes Gaswerk in Altona

Beitrag von Elbe-Fan » 30.08.2010 09:42

Hallo von der Elbe,
Auf den Seiten der Umweltbnehörde findet sich folgende Seite (PDF-Datei) zur Geschicht und jetzigen Nutzung des früheren Gaswerkes nach Sanierung. U.a. mit einem Park zum Pause machen..
Viel Spaß.
M.Dirksen-Fischer
http://www.hamburg.de/contentblob/14288 ... enfeld.pdf

Ampelolaf

Beitrag von Ampelolaf » 12.09.2010 15:03

Hallo,

schau Dir doch mal den alten Teil des Phoenix Werkes in der Winsener Straße, sowie, neben dem Empfangsgebäude gegenüber dem Bahnhof Harburg an, weiterhin wäre vielleicht auch ein Blick zur Gummikamp, ehemaliges Werk der New York Hamburger Gummiwaaren Compagnie an der Nartenstraße im Harburger Hafen, sowie zum Haus der Wäscherei Kieser, an der S Bahnlinie 21 zwischen Berliner Tor und Rothenburgsort ganz interessant.

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 13.01.2012 21:53

Moin!

Hamburg macht seinem Namen als "Freie und Abrißstadt" mal wieder alle Ehre. Aktuell lässt die HPA das schöne Fabrikensemble Peutestr. (ich glaube 20-28) abreissen :-(

Siehe http://www.rtlregional.de/player.php?id ... w.facebook

Mike

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FishBowl
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Beitrag von FishBowl » 13.01.2012 23:56

Sehr bedauerlich und regelrecht dumm.

Es gibt wirklich noch genug Industriebrachen und freie Hafenflächen, die teils seit Jahrzehnten ungenutzt sind. Also mehr als Platz genug auch für die Fans von Glas und schrägen Betonpfeilern.
Solche grundsoliden Oldtimer aber könnten bei pfleglicher Behandlung und sinnvoller Nutzung immer noch stehen und Gewinn abwerfen, wenn die heutigen Bausünden längst wieder beseitigt werden mussten.
Ganz ähnlich, wie viele Gründerzeit-Wohnhäuser schon jetzt etliche Wohnsilos der Nachkriegs- und Plattenbau-Zeit überleben.

Hier an der Sternschanze halten sich leider gute wie schlechte Beispiele in etwa die Waage.
Positiv erwähnenswert sind da in meinen Augen z.B. die ehemaligen Montblanc-Fabriken, der alte Schlachthof, die damit zusammenhängenden Gebäude am Bahnhof Sternschanze.
Negativ erlebt man immer wieder die Abrisse zugunsten der Messe-Erweiterung, einige völlig unpassende Neubauten auf dem bzw. am ehemaligen Laue-Gelände usw.

Allerdings ist im Schanzenviertel verfügbare Fläche tatsächlich knapp (was aber zumindest teilweise auch die Stadt zu verantworten hat, u.a. mit der Entscheidung, die sich wie ein Krebsgeschwür ausbreitende Messe in der Stadt zu belassen, anstatt sie z.B. nach Billwerder zu verlagern).

Im und um das Hafengebiet dagegen nicht wirklich.

Insofern bestünde jetzt eigentlich die Chance, übliche Fehler der ungebremsten Investoren (=Spekulanten) und Betonköpfe nicht mehr überall zu wiederholen.
Zeit für vernünftige Stadtplanung, mit Werterhalt, langfristigem Denken und menschlichem Antlitz.

Nachdenkliche Grüße von der Schanze

Jürgen

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Beitrag von Käptn Blaubär » 14.01.2012 23:30

Moin!

Bei dem Ensemle handelt es sich um das ehemalige Zentrallager und Fabrikgebäude der Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Consumvereine.

Zur Kurzinfo ein Auszug aus dem Programmheft zum Tag des offenen Denkmals 2010:
"Der Gebäudekomplex wurde 1925-27 von der "Bauhütte Bauwohl" errichtet und gehörte ursprünglich zur "Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Consumvereine mbH" (GEG). Im Hauptgebäude wurden Körperpflegemittel und Waschpulver hergestellt, der rückwärtig anschließende Trakt diente als Papierfabrik. Wuchtige Pfeilerfassaden aus Klinker verleihen den kubischen Bauten monumentale Wirkung. Anspruchsvolle Gestaltung und authentischer Erhaltungszustand machen das Ensemble zu einem herausragenden Beispiel Hamburger Industriearchitektur. (...)"

Nach den aktuellen Planungen soll wohl das Hauptgebäude erhalten bleiben und evt. als Zentraldepot der Hamburger Museen genutzt werden. In der Hamburger Presse wurde in den letzten Tagen mehrfach dazu berichtet.

Die Fotos sind vom Tag des offenen Denkmals im Septemer 2010.

Viele Grüße

Michael
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Das Leben ist kurz, behauptet man.
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)

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