Betonschiffe und "Transporterflotte Speer"

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
Antworten
Benutzeravatar
klaushh (†)
Forenuser
Beiträge: 2690
Registriert: 14.05.2002 15:00
Ort/Region: Hamburg

Beitrag von klaushh (†) » 04.03.2013 22:10

Moin, moin!

Ich kenne die Dissertation von Oliver Krauß zwar nicht, aber ein Prahm mit 300 Torpedoköpfen explodiert.....wie soll man sich das vorstellen?
Die Torpedoköpfe waren bestimmt nicht scharf und ohne Gefechtspistole. Also waren es Metllbehälter mit je 300 kg (nach kuhlmacs Angaben) Sprengstoff. Wenn davon einer explodiert (wodurch ausgelöst?), dann fliegen nicht alle 300 auf einen Schlag in die Luft. Es gibt dann sicher eine Kettenreaktion, bei der etliche (viele oder viele viele oder?) explodieren und andere (viele ?) in die Gegend geschleudert werden.
Auf alle Fälle vermute ich, dass von dem Prahm nur eine Unzahl von teilweise recht großen Bruchstücken übrig bleibt.
Wie soll das Ergebnis der Aktion nach der Dissertation gewesen sein?

Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!

Benutzeravatar
bettika
Forenuser
Beiträge: 1973
Registriert: 15.07.2010 22:19
Ort/Region: Flensburg

Beitrag von bettika » 04.03.2013 22:22

Hallo Klaus,
es handelt sich hierbei nur um eine Fußnote der Diss. aus einer Akte BA/MA OFD Kiel 1120, Thema war Entschädigungen für eingetretene Gebäudeschäden.Die CPVA will mit Schreiben vom 28.8.1945 von der TVA Ersatz für die kaputten Scheiben haben, vieleicht hat man auch schon damals bei der Schadensmeldung "geschummelt" ;) . Mehr gibt die Quelle nicht her.
Ob man z.B Torpedos versenken wollte, bleibt Spekulation, von einem "Unfall" gehe ich nicht aus.

Grüsse
Beate
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

Benutzeravatar
kuhlmac
Forenuser
Beiträge: 2298
Registriert: 18.06.2005 12:42
Ort/Region: Hamm / Iserlohn

Beitrag von kuhlmac » 05.03.2013 11:29

bettika hat geschrieben: Ob man z.B Torpedos versenken wollte, bleibt Spekulation, von einem "Unfall" gehe ich nicht aus.
Moin Beate und Klaus,
klar, die Vermutungen bleiben. Aber bei Kriegsende hat man ja gesammelt und versenkt und/oder vernichtet. Einen "Unfall" nehme ich bei dem eher zündträgen Gemisch Schießwolle auch nicht an. Ich bin bei dem Gewicht von einem Gewicht von einem Standardtorpedokopf des G7-Torpedos ausgegangen. Der gesamte Torpedo wog ja über 1,5 Tonnen (!), der Sprengkopf hatte 280 kg "Schießwolle". Bei 300 Stück schon eine Menge Gewicht, die dann mindestens ein MFP tragen kann. Ggf. hat man sich auch in der Bezeichnung des Fahrzeugs geirrt?

Tante edit sagt noch zu Klaus: Sieh mal hier
"Wir essen jetzt Opa!" Satzzeichen retten Leben!

alex_such
Forenuser
Beiträge: 4
Registriert: 02.03.2015 00:33
Ort/Region: Beograd

Beitrag von alex_such » 21.03.2015 23:41


Benutzeravatar
bettika
Forenuser
Beiträge: 1973
Registriert: 15.07.2010 22:19
Ort/Region: Flensburg

Beitrag von bettika » 22.03.2015 17:12

Hallo ,
ein erhaltenes Betonschiff in Belgrad, super
:thumbup: vielen Dank,
Der Wiking Seeleichter soll restauriert werden http://www.brodsip.rs/

@alex_such , Dein Projekt ?

Grüsse
Beate
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

alex_such
Forenuser
Beiträge: 4
Registriert: 02.03.2015 00:33
Ort/Region: Beograd

Beitrag von alex_such » 22.03.2015 17:53

Der Besitzer eines Internet-Projekts http://www.brodsip.rs/ - Eigentümer des Schiffes. Das Schiff wird ein Fitness-Center sein.
Ich möchte Sie hier, um die Geschichte dieses Schiffes zu lernen, wenn mir jemand helfen kann.

Ich möchte Sie hier, um die Geschichte dieses Schiffes zu lernen, wenn mir jemand helfen kann.

Serben sagen, verschiedene Mythen des Schiffes.
SIP - Minensuchboot
SIP - tug.
SIP - Schiff-Krankenhaus.

Alex

Benutzeravatar
Deichgraf (†)
Forenuser
Beiträge: 1071
Registriert: 27.05.2002 06:55
Ort/Region: Hamburg

Beitrag von Deichgraf (†) » 23.03.2015 06:58

Moin,
also, wenn "SIP" der Name sein soll, wird es schwierig. Vermutlich ist der Kahn dann so oft umbenannt worden, daß keiner mehr den richtigen feststellen kann. "SIP" hat es nicht gegeben.
"Tug" kannst Du aber wohl in jedem Fall ausschließen. Die Wiking-Leichter hatten je nach Verfügbarkeit italienische Panzermotoren oder deutsche LKW-Motoren. Damit waren die Kähne höchstens 6 kn schnell. Da bleibt für "Tug" nichts mehr übrig.
Bis dann
Deichgraf

Benutzeravatar
bettika
Forenuser
Beiträge: 1973
Registriert: 15.07.2010 22:19
Ort/Region: Flensburg

Beitrag von bettika » 23.03.2015 13:11

Hallo Alex,
das Betonschiff in Belgrad ist vom
Typ - Beton-Seeleichter 300 t in DYWlDAG-Schalenbauweise mit Motorantrieb für Versorgungstransporte zwischen Deutschland und der Einsatzgruppe »Wiking« der Organisation Todt (OT) in Norwegen (daher die interne Typenbezeichnung "Wiking-Motor",);

beschrieben https://www.geschichtsspuren.de/forum/p ... ing#157935
"Betonschiffbau in Deutschland" von Peter DANKER-CARSTENSEN
d) Küstenmotorschiffe:
Das wichtigste Projekt im deutschen Schalenschiffbau betraf kleinere Küstenschiffe von 40,5 m Länge, 7 m Breite und 3,4 m Seitenhöhe. Bei einem Tiefgang von 2,87 m hatte ein solches Schiff 627 t Verdrängung und 330 t Tragfähigkeit.,…
In Ostswine (heute Warszow), einem Arbeitervorort auf dem Ostufer der Swine und seit 1939 als Stadtteil nach Swinemünde eingemeindet, wurden die 330-t-Seeleichter durch Dyckerhoff & Widmann in Serie gebaut….
Hergestellt wurden in Reihenfertigung insgesamt fünfzehn Schiffsrümpfe, und zwar ein Schiff pro Monat, von denen acht auf der Klotz-Werft in Swinemünde ausgerüstet und anschließend an unterschiedlichen Einsatzorten für die »Transportflotte Speer« in Dienst gestellt wurden. Das erste Schiff der Baustelle Ostswine ging Ende April 1943 zu Wasser. Mehrere der hier 1944 für die Transportflotte Speer« in Dienst gestellten Betonschiffe kamen nach Norwegen, wo sie in der Nachschubschifffahrt eingesetzt wurden….



Grüsse
Beate
P.S. if it is easier, you can write in english
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

alex_such
Forenuser
Beiträge: 4
Registriert: 02.03.2015 00:33
Ort/Region: Beograd

Beitrag von alex_such » 24.03.2015 11:13

Beate
Thanks for the info. I read "Betonschiffbau in Deutschland" before registering on this website. However, I want to know the history of the ship"Sip".
When the ship was transferred to Yugoslavia?
Upgrade to such a state as it is now, was made back in Germany or in Yugoslavia?
("Sip" was used as a hotel ship in the construction of "Eisernes Tor I" - in 1964. This is the first mention of this vessel in Yugoslavia.)
As used to be called the ship?
(SIP - name of the area in Serbia near the "Eisernes Tor I".)
Alex

P.S. Ich finde es einfacher, in russischer Sprache zu schreiben.
:lol: :lol: :lol:

alex_such
Forenuser
Beiträge: 4
Registriert: 02.03.2015 00:33
Ort/Region: Beograd

Beitrag von alex_such » 24.03.2015 11:50

Deichgraf hat geschrieben:Moin,
also, wenn "SIP" der Name sein soll, wird es schwierig. Vermutlich ist der Kahn dann so oft umbenannt worden, daß keiner mehr den richtigen feststellen kann. "SIP" hat es nicht gegeben.
"Tug" kannst Du aber wohl in jedem Fall ausschließen. Die Wiking-Leichter hatten je nach Verfügbarkeit italienische Panzermotoren oder deutsche LKW-Motoren. Damit waren die Kähne höchstens 6 kn schnell. Da bleibt für "Tug" nichts mehr übrig.
Schiffstyp Wiking Motor hat Spezifikationen erlauben es nicht abgeschleppt werden. Geschwindigkeit von 6 Knoten ist sehr klein. Diese Geschwindigkeit ist nicht in bestimmten Bereichen der Donau ermöglichen, gegen den Strom zu schwimmen.

Alex

Antworten