Objekt im Wald bei Dassow, Luftzeugamt See / Pötenitz

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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erlenmeier
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Re: Luftzeugamt Travemünde (Pötenitz)

Beitrag von erlenmeier » 08.07.2017 15:35

hanseat_hl hat geschrieben:Hallo Zusammen,

habe mal ein paar Infos über das LZA Travemünde (Pötenitz) zusammengetragen. Ich hoffe, den einen oder anderen interessiert es.
Ich bin in Travemünde aufgewachsen, deshalb der Bezug zu dieser Anlage.

Viele Grüße von Hanseat_hl.


Luftzeugamt Travemünde (Pötenitz)

Das Luftzeugamt Travemünde war eine sehr aktive Wasserflugstation, bis zu 50 Wasserflugzeuge waren zu jeder Zeit anwesend.

gebaut: 1936-37 als Marine-Luftfahrtausrüstungsdepot (Luftzeugamt), Wasserflugplatz, Reparatur- und Überholungszentrum für Wasserflugzeuge und für die Umrüstung von Landflugzeugen zu Wasserflugzeugen gebaut.

Abmessungen: Die Pötenitzer Wiek hat eine nutzbare Fläche zum Starten und Landen von ca. 3,25 km ENE/WSW und 2,8 km NNW/SSE.

Lage: Die Pötenitzer Wiek ist ein geschütztes Gewässer mit einer Wassertiefe von durchschnittlich 3 bis 8 Meter. Es waren 40 Festmacherbojen vorhanden.

Treibstoff und Munition: nach Bedarf verfügbar.

Infrastruktur: Das LZA Travemünde hatte 5 Hangars und 1 großes Reparatur-Hangar, die gut entfernt vom Ufer lagen. Mehrere Kasernenblöcke lagen nördlich der
Hangars. Außerdem Lagergebäude südlich der Hangars und entlang der Eisenbahn.
Mehrere Schießstände südlich der Anlage.

Eine Slipanlage war nordwestlich der Hauptgruppe der Gebäude errichtet. Dazu ein 275 Meter langer Anlegesteg mit einem Kran zum Heben der Wasserflugzeuge.

Der Kontrollturm des LZA Travemünde lag am Ufer der Pötenitzer Wiek zwischen der Slipanlage und dem Anlegesteg.

Schutzanlagen: Es gab 4 offene Flugzeugbunker südwestlich des Reparatur-Hangars und 4 geschützte Unterstände am Ufer der Pötenitzer Wiek.

Verteidigung: geschützt durch 3 leichte Flak-Positionen (Stand Februar 44).

Bemerkungen: am 5. Mai 45 den britischen Streitkräften übergeben.
Moin hanseat!

Bitte Info über die heutige Seemannsschule auf dem Priwall.
Was weisst Du über die ursprüngliche Nutzung der Gebäude? Hat´s etwas mit dem LZW zu tun? Oder Erprobungsstelle? Welche Aufgaben?

Gruß vom erlenmeier
Nur wer die Vergangenheit kennt, kann auch Gegenwart und Zukunft bewältigen.

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