Qualität von Luftkriegsbomben

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
Antworten
TRG
Forenuser
Beiträge: 8
Registriert: 19.09.2019 23:30
Ort/Region: Dortmund

Qualität von Luftkriegsbomben

Beitrag von TRG » 08.12.2019 16:45

Moin,

hier im Ruhrgebiet werden ja alle Nase lang Blindgänger gefunden. Bei mir nebenan wird demnächst ein neues Wohnviertel errichtet und ich stelle mich schonmal auf längere Aufenthalte in der Landgrafengrundschule bei Evakuierung ein. Bei den Meldungen über Blindgänger frage ich mich oft, wo die Alliierten ihre Bomben gekauft haben und ob es bei der großen Zahl an nicht funktionierenden Bomben wohl "Geld zurück" gab. Dann lese ich allerdings, dass von den Angriffen der Deutschen auf London auch noch allerhand Blindgänger übrig sind und auch Vietnam damit belastet ist. Hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Allied_Force steht die öfters zu findende Zahl von 10 Prozent Blindgängern, in diesem Fall bei einem neueren Krieg. Ich vermute, dass man im Irak auch in großer Zahl fündig wird, wenn man ein Neubaugebiet eröffnen will.

Weiß das jemand: Ist es grundsätzlich nicht möglich, Bomben zu bauen, die alle wie gewünscht funktionieren oder haben die Hersteller von Bomben für Luftktkriegszwecke gestern wie heute ein gravierendes Qualitätsproblem? Damit rechnen, dass der Käufer der Bomben mit dem Kassenzettel vorstellig wird und tatsächlich "Geld zurück" verlangt, müssen die Hersteller ja vermutlich nicht.

Viele Grüße aus Dortmund

Thomas
Dr. Thomas Roessing
https://www.roessing.org

Benutzeravatar
redsea
Moderator
Beiträge: 5193
Registriert: 24.10.2006 15:35
Ort/Region: Ostwestfalen-Lippe

Re: Qualität von Luftkriegsbomben

Beitrag von redsea » 09.12.2019 00:24

Hallo Thomas,

bei Wikipedia findest Du in dem Beitrag Blindgänger ein paar Erläuterungen, warum manche Bomben nicht wie vorgesehen explodieren.

Viele Grüße

Kai

Benutzeravatar
Pinguin der 2.
Forenuser
Beiträge: 156
Registriert: 09.09.2012 15:39
Ort/Region: Seevetal

Re: Qualität von Luftkriegsbomben

Beitrag von Pinguin der 2. » 09.12.2019 08:31

Ist wie mit der Handgranate. Sobald du den Splint ziehst ist sie nicht mehr dein Freund. Bei Massenabwürfen von Freifallbomben mußte man darauf achten, das sich das Ding erst weit genug vom Träger schärft und eine eher robuste Konstruktion hat. Wenn sie dann nach 5000m freiem Fall unkooperativ bleibt und nicht umsetzt und auch keinen Langzeitzünder hat dann ist die Bergung auch eher unproblematisch.
sapere aude

Benutzeravatar
Henning
Forenuser
Beiträge: 237
Registriert: 10.11.2004 22:45
Ort/Region: Dortmund

Re: Qualität von Luftkriegsbomben

Beitrag von Henning » 15.12.2019 01:19

"eher unproblematisch" beschert uns gerade das hier. Und natürlich ist man inzwischen schon ein Stück weiter und es ist eigentlich auch etwas komplizierter, als es in der eher nüchtern gehaltenen PM aus dem Oktober vermittelt wird...

Die Maßnahme wirft auch während der Adventszeit ihre Schatten voraus.

75 Jahre nach Kriegsende.

Das sollte allen eine Mahnung sein.

Antworten