Flugzeug in Ochsenwerder gefunden

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
Benutzeravatar
Deichgraf (†)
Forenuser
Beiträge: 1071
Registriert: 27.05.2002 06:55
Ort/Region: Hamburg

Beitrag von Deichgraf (†) » 29.09.2003 13:41

Hallo Lars,
ein Nachtjäger war der Versuch, bei Nacht einfliegende Bomberverbände der Alliierten anzugreifen und möglichst viele davon abzuschießen. Ohne auf die einzelnen Verfahren genauer einzugehen kann man generell sagen: In der Anfangsphase des Krieges waren es einmotorige, ganz normale Jagdflugzeuge, später dann fast ausschließlich zweimotorige. Das daher, da man bereits kleine (mit heute verglichen) sehr primitive Radargeräte an Bord hatte und die neben Platz auch einen zweiten Mann zur Beobachtung und Leitung des Piloten brauchten. Außerdem konnten die Antennen (oft den alten Fernsehantennen nicht unähnlich) so gut zentral montiert werden.
Eine Leuchtbombe ist nicht mit einer normalen Bombe gleichzusetzen. Die Leuchtbombe sollte nicht zerstören sondern Licht machen. Evtl. sollte sie dazu dienen, gegnerische Piloten zu "blenden" - allerdings wird damit auch der eigene Pilot seiner Nachtsicht beraubt. Immerhin saßen Nachtjagdpiloten am Boden (im Bereitschaftsfall) entweder gleich in dunklen Räumen oder sie trugen Augenblenden. Vielleicht hat die Zeitung da aber auch nur was geschrieben um zu schreiben.
Was MICH wundert ist: warum wurde der nicht schon während des Krieges gefunden und geborgen. Ochsenwerder ist ja nun nicht gerade eine unbewohnte Pampa und bis 1945 war es noch weit. Da muß doch irgendwer gemerkt haben, daß da Trümmer liegen und ein Krater auf dem Feld ist?
Bis dann
Deichgraf

Benutzeravatar
Eisenbahnfreund
Forenuser
Beiträge: 514
Registriert: 10.06.2002 07:32
Ort/Region: Hamburg

Beitrag von Eisenbahnfreund » 29.09.2003 16:27

Moin,
die Ju 88 C-6 war mit "schräger Musik", 2 schräg nach oben zeigenden MG151/20mm (je 200 Schuß) ausgerüstet. Angriffe auf Bomber dürften daher von unten erfolgt sein, denn im Gegensatz zu den amerikanischen Bombern, hatten die Briten kein MG in einer Bodenwanne. Außerdem wird für die C-6 keine Bombenlast angegeben. Da stellt sich tatsächlich die Frage, was für Munition gefunden wurde.
MfG
der Eisenbahnfreund

Pettersson
Forenuser
Beiträge: 755
Registriert: 10.01.2003 12:02
Ort/Region: Bad Schönborn

Beitrag von Pettersson » 29.09.2003 16:48

Hallo zusammen,

wahrscheinlich hatte er eher Leuchtspurmunition an Bord, die nun geborgen worden ist. Dabei hat jemand etwas von in Brand schiessen erzählt und schon war es eine Brandbombe.
Der Reporter der für den Regionalteil zuständig ist ist vermutlich kein WKII Experte und so kann so etwas schon passieren.

Gruß,
Pettersson

Antworten